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Terroropfer übt harsche Kritik am UN-Menschenrechtsrat

GENF, 21.03.2016 (FJ) – Dezember vor sechs Jahren: Die aus Arad stammende Israelin Kay Wilson (Foto) wird von palästinensischen Terroristen im Jerusalemer Wald außerhalb von Beit Shemesh niedergestochen. Sie überlebt, ihre Freundin Kristine Luken stirbt bei dem Messerangriff. Wilson ist nun in die Schweiz gereist, um ihre Geschichte zu erzählen und gleichzeitig in Genf gegen den Menschenrechtsrat der Vereinten Ntionen zu demonstrieren. Dieser ist am Montag zusammengekommen, um über eine Reihe von anti-israelischen Beschlüssen zu beratschlagen.

Der UN-Menschenrechtsrat versammelt sich nur, um Israel zu verurteilen“, kritisiert Wilson. „Niemand spricht über den palästinensischen Terrorismus oder was in Syrien oder beim Islamischen Staat passiert. Dieser Rat ist besessen von Israel.“ Und weiter sagt sie: „Der UN-Menschenrechtsrat ignoriert all die Verbrechen, die in vielen Ländern der Welt begangen werden. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, ihnen meine Geschichte zu erzählen.“

Lapid: Antisemitische Organisation

Außerhalb des Verwaltungsgebäudes hat eine große Demonstration stattgefunden. Hauptredner war der Führer der liberalen israelischen Partei Yesh Atid, Yair Lapid. Dieser sagte im Vorfeld, er werde sich dafür einsetzen, die Finanzierung des Menschenrechtsrates zu stoppen. Er nannte den Rat eine „antisemitische Organisation, die den Terrorismus unterstützt“.

Die Demonstration wurde von einer Reihe pro-israelischen Gruppen organisiert. Darunter befanden sich die Israel Allies Foundation, die schweizerisch-israelische Freundschaftsvereinigung, die europäische Union der jüdischen Studenten, die Weltunion der jüdischen Studenten und die zionistische Weltorganisation.

Wächter der Menschenrechte?

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen steht des Öfteren in der Kritik. Dem Rat wird vorgeworfen, dass Menschenrechte verletzende Staaten wie China, Katar und Saudi-Arabien dort stimmberechtigte Mitglieder sind. So könnten menschenrechtsverletzenden Staaten sich und ihre Verbündeten gegenseitig schützen. Zudem befasst sich der Rat in jeder Sitzung mit angeblichen israelischen Menschenrechtsverletzungen. Offensichtliche Vergehen von Palästinensern werden dagegen nicht behandelt, so die Kritik aus Jerusalem.

Für Schlagzeilen sorgte auch, dass der Rat die britische Israel-Gegnerin Prof. Penny Green zur Nahost-Berichterstatterin berufen möchte (Fokus Jerusalem berichtete: https://www.fokus-jerusalem.tv/2016/03/11/radikale-israel-gegnerin-soll-neue-berichterstatterin-der-vereinten-nationen-werden/ ).

Foto: Flash 90 / Uri Lenz