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Trump verspricht enges Bündnis mit Israel

WASHINGTON, 22.03.2016 (FJ) – In seiner Rede vor dem American-Israel Public Affairs Comittee (AIPAC), einer der einflussreichsten Lobbyorganisationen der Vereinigten Staaten, hat der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump am Montag die große Bedeutung der Allianz zwischen den USA und Israel betont. Sollte er im November zum Präsidenten gewählt werden, versprach er Israel ein „unzerstörbares Bündnis“.

Da Israel bereit sei, Friedensverhandlungen zu führen, müssten die Palästinenser bereit sein zu akzeptieren, dass Israel auf ewig als jüdischer Staat existiere. Die Terrorangriffe auf Israelis müssten aufhören, so Trump. Er selbst erklärte sich vor der AIPAC als lebenslanger Israel-Freund und Israel-Unterstützer.

Atomdeal mit dem Iran zurücknehmen

Im weiteren Verlauf seiner Rede erklärte Donald Trump vor den jüdischen Vertretern die Rücknahme des Atomabkommens mit dem Iran zur Priorität. „Meine Priorität Nummer eins ist es, den desaströsen Deal mit dem Israel zu demontieren“, so Trump. Mitte Januar waren nach dem Inkrafttreten des im Juli 2015 abgeschlossenen Atomabkommens die meisten Handels- und Finanzsanktionen gegen den Iran aufgehoben worden. Trump will nun nachverhandeln.

Bereits vor seiner Rede zog der Präsidentschaftskandidat Kritik auf sich, da er eine „neutrale Haltung“ bei Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern einnehmen will. Die USA könnte eine Vermittlerrolle einnehmen, dürfe Israel aber nicht aufzwingen, was es zu tun habe.

Clinton kritisiert Trumps Neutralität

Vor Trump hatte die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton vor den AIPAC-Vertretern gesprochen und dabei vor Trump als Präsident gewarnt. Er sei kein zuverlässiger Partner für Israel, einen der engsten Verbündeten Amerikas, so Clinton. Sie fuhr fort: „Wir brauchen jemanden mit ruhigen Händen; keinen Präsidenten, der am Montag sagt, er sei neutral, am Dienstag pro Israel ist und was auch immer am Mittwoch, weil ja alles verhandelbar ist.“ Amerika könne nicht neutral sein, wenn es um die Sicherheit und das Überleben Israels gehe. „Meine Freunde, Israels Sicherheit ist nicht verhandelbar“, so die Präsidentschaftsbewerberin vor der AIPAC-Organisation. Clinton prangerte auch die von Trump vorgeschlagene Massenabschiebung von illegalen Einwanderern und dessen Forderung nach einem Einreiseverbot für Muslime an.

Auch Trumps größter republikanischer Konkurrent, US-Senator Ted Cruz, stellte sich gegen die Position seines Rivalen. „Lassen Sie mich sehr deutlich werden: als Präsident werde ich nicht neutral sein. Amerika wird ohne Ausnahme zum Staat Israel stehen.“

Bild: Donald Trump mit seiner Ehefrau Melina. Foto: Marc Nozell

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