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Terrorgefahr: Israel ruft Bürger zum Verlassen der Türkei auf

JERUSALEM, 30.03.2016 (FJ) – Israel hat seine Bürger aufgefordert, die Türkei umgehend zu verlassen. Grund dafür seien geplante Attentate der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) auf jüdische Einrichtungen in der Türkei. Am 19. März hatte ein Selbstmordattentäter in Istanbul mit einer Bombe vier Menschen getötet, darunter drei israelische Touristen (s. Foto). Dieser tragische Vorfall veranlasste die Antiterror-Abteilung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu dazu, die Terrorwarnstufe 3 auszurufen, um Israelis von einer Reise in die Türkei abzuhalten.

Die Regierung Israels warnt jetzt vor weiteren Anschlägen. Am Montag wurde die Warnstufe auf das zweite Level angehoben, was einer „konkreten hohen Anschlagsgefahr“ entspricht. Israelis sollten demnach nicht in die Türkei reisen und, falls israelische Bürger bereits dort seien, sollten diese umgehend das Land verlassen. Die Behörde teilte aber keine genaueren Gründe für dieses Vorgehen mit. Israel sei Warnungen der türkischen Behörden nachgekommen, erklärte Ibrahim Kalin, ein Sprecher des türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan.

IS plant Anschlag auf jüdische Kinder

Wie der britische Nachrichtensender Sky News am Dienstag berichtete, plane der „Islamische Staat“ Angriffe auf jüdische Kinder in der Türkei. Die Anschläge sähen Ziele wie jüdische Kindergärten, Schulen und Jugendzentren vor. Der Sender berief sich dabei auf Geheimdienstkreise. Die Informationen stammten demnach von sechs Personen, die in der vergangenen Woche in der türkischen Stadt Gaziantep festgenommen worden seien.

Laut des Berichts sei eine Synagoge im Istanbuler Stadtteil Beyoglu höchstwahrscheinlich das Ziel des Anschlags. Die Synagoge ist an ein Gemeindezentrum und eine Schule angeschlossen. Die türkische Polizei hätte folglich „außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen“ eingeleitet. „Es werden rund um die Uhr geheime Antiterrormaßnahmen durchgeführt“, so eine Quelle des Senders. „Wir wissen nicht, wann [der Anschlag] angesetzt ist. Es könnte in den nächsten 24 Stunden oder den nächsten Tagen sein.“

Foto: Flash90/Hadas Parush

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