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84 Prozent der Israelis sind stolz auf ihre Nationalität

JERUSALEM, 11.5.2016 (FJ) – Israelis lieben Falafel, sind nicht besonders zufrieden mit ihren Politikern und würden am liebsten zusammen mit Ex-Präsident Schimon Peres ein Bier trinken. Das hat eine Umfrage zum Unabhängiskeitstag ergeben. Die Feierlichkeiten zum 68. Geburtstag des jüdischen Staates beginnen heute Abend auf dem Herzlberg in Jerusalem. Ein Ergebnis der Umfrage sticht heraus: 84 Prozent der befragten volljährigen 501 Einwohner erklärten, sie seien stolz darauf, Israelis zu sein.

Mehr als drei Viertel der Befragten erklärten, Israel sei ein guter Platz zum Leben. Auf einer Skala von eins bis zehn konnten die Teilnehmer der Befragung markieren, wie zufrieden sie mit ihrem Leben in Israel sind. Im Durchschnitt lag das Resultat bei sieben.

Die Mehrheit der Israelis (69%) denkt nicht daran, das Land zu verlassen. Die meisten Auswanderungswilligen begründeten ihre Überlegung mit ihrer wirtschaftlichen Lage. Was hält die Menschen in Israel? 39% nannten die Familie, gefolgt von der Geschichte (21%) und der Bibel (21%). Von Ultraorthodoxen wurde die Bibel weitaus öfter genannt (74 %).

Viele erwarten einen neuen Krieg

Nur rund ein Fünftel der Befragten sieht die Existenz Israels existenziell bedroht. Aber 63% hielten einen Krieg in naher Zukunft für wahrscheinlich. Dennoch wurde nicht die Kriegsgefahr als derzeit wichtigstes Problem genannt, sondern die hohen Lebenshaltungskosten und die großen wirtschaftlichen Unterschiede im Land (27%), gefolgt vom palästinensischen Terror (18%) sowie den Bedrohungen durch Hamas und Hisbollah (15%).

Politiker werden kritisch gesehen

Schlechte Noten bekamen die israelischen Politiker. Auf einer Skala von 1 bis 10 erreichte Regierungschef Netanjahu den Wert 4,7. Die Minister und Abgeordneten wurden nur mit 4,4 bewertet (1 steht für furchtbar, 10 für hervorragend). Bei der Frage, mit welchem Politiker sie gerne mal ein Bier trinken würden, nannten die Israelis bezeichnenderweise am häufigsten Schimon Peres, einen nicht mehr aktiven Politiker.

Wenig überraschend endete die Frage nach dem Lieblingsgericht: Am häufigsten genannt wurden Falafel (54%) und Hummus (18%).

85 % der Befragten waren Juden, 15 % Araber. 56 Prozent bezeichneten sich als rechtsorientiert, 28 % hielten sich zur politischen Mitte und 16 % gaben an, politisch links zu stehen. Etwa die Hälfte der Befragten sah sich als religiös an, die andere Hälfte als säkular.

Foto:Yonatan Sindel / Flash 90

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