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Minister Haim Katz des Insiderhandels verdächtigt

JERUSALEM, 18.05.2016 (FJ) – Der israelische Minister für Wohlfahrt und Soziale Dienste steht unter dem dringenden Verdacht, Insiderhandel mit Aktien betrieben zu haben. Minister Haim Katz soll gemeinsam mit seinem Vermögensberater Moti Ben-Ari illegale Insider-Informationen genutzt haben, um Aktien einer Immobiliengesellschaft zu kaufen. Der Wert der Gesellschaft sollte durch eine offiziell noch nicht bekannte Fusion mit einem anderen Unternehmen um mehrere Millionen Schekel in die Höhe gehen.

Für den Minister selbst sollen bei der anegeblich illegalen Aktion nach Berichten israelischer Tageszeitungen etwa 290.000 Schekel (rund 70.000 Euro) herausgesprungen seien.

Verhör durch Sicherheitsbehörde

Aktuell beschäftigt sich die „Israel Securities Authority“ (kurz: ISA) mit dem Fall Katz. Die Behörde ist dafür zuständig, Fairness und Transparenz auf dem Kapitalmarkt zu gewährleisten und illegale Finanzgeschäfte sowie Insiderhandel zu unterbinden. Sowohl Katz als auch Ben-Ari wurden bereits von Mitarbeitern der ISA verhört.

Die Befragung des Likud-Ministers wurde persönlich von der Generalstaatsanwaltschaft Israels genehmigt, nachdem die Ermittler auf erhebliche Gesetzesverstöße durch Katz aufmerksam geworden waren. Der 68-Jährige wurde nach drei Stunden Verhör wieder entlassen. Die Kaution des Vermögensberaters Ben-Ari wurde auf eine Million Schekel angesetzt.

Katz beteuert Unschuld

Katz reagierte auf die Vorwürfe der ISA mit Unschuldsbekundungen. Er erklärte, dass er noch keinen Anwalt angeheuert habe, da er unschuldig sei und mit den Ermittlern kooperiere. „Ich bin sicher, dass sich alles in den kommenden Tagen klären wird“, so der Minister.

Die ISA gab bekannt, ihre Untersuchungen fortsetzen zu wollen.

Foto: Flash90

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