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Botschaftsfahrer mit geschmuggelten antiken Schätzen gefasst

JERUSALEM, 06.06.2016 (FJ) – Der israelische Zoll hat einen Fahrer der norwegischen Botschaft festgenommen. Nach Behördenangaben hatte er in einem Diplomatenfahrzeug rund zehn Kilogramm an antiken Schätzen (Foto) versteckt, hauptsächlich Münzen und Figuren. Als er zusammen mit einem norwegischen Diplomaten die Grenze nach Jordanien überqueren wollte, flog der Schmuggel auf. Wie die Zollfahnder dem Mann auf die Schliche kamen, wollten sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt geben.

Diplomatenfahrzeug untersucht

Bei dem beschuldigten Fahrer handelt es sch um einen Araber aus dem Ostteil Jerusalems. Bei der Ankunft am Allenby-Grenzübergang wurde sein Fahrzeug von den israelischen Behörden durchsucht, obwohl sich ein norwegischer Diplomat in dem Wagen befand. Hinter einer Verkleidung fanden die Zöllner dann die versteckten Schätze. Der Fahrer wurde festgenommen.

Ein Sprecher der Zollbehörde bestätigte am Montag, dass das Durchsuchen von Diplomatenfahrzeugen keine gängige Praxis sei. Warm das norwegische Fahrzeug dennoch gefilzt wurde, wollte er nicht sagen. Ein derartiger Schmuggelversuch nach Jordanien sei sehr selten, so der israelische Zoll.

Entdeckte Münzen „sehr wertvoll“

Um festzustellen, aus welcher Zeit die gefundenen Münzen stammten, wurden Fachleute der Altertumsbehörde hinzugezogen. Sie erläuterten, die meisten Münzen seien in der römischen und byzantinischen Epoche geprägt worden. Sie seien auf jeden Fall „sehr wertvoll“.

Die norwegische Botschaft in Tel Aviv gab zunächst keine Stellungnahme zu dem Vorfall ab.

Bild: Israel Tax Authority

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