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Tunnelarbeiter der Hamas offenbart Kampfmethoden der Terrorgruppe

JERUSALEM, 07.06.2016 (FJ) Die israelischen Behörden haben nach eigenen Angaben neue Informationen über das Netzwerk der unterirdischen Tunnel der Terrorgruppe Hamas herausgefunden. Die Hinweise erhielten sie nach der Festnahme eines 17-jährigen Mitglieds der Gruppe, das an der Konstruktion der unterirdischen Gänge gearbeitet haben soll.

Der junge Mann wurde im Mai bei einer gemeinsamen Operation des israelischen Inlandsgeheimdiensts Shin Bet, der israelischen Armee und einer Ermittlungseinheit der Polizei verhaftet, nachdem er die Grenze zu israelischem Gebiet überquert hatte. Der Festgenommene war Mitglied der Bait Lahiya-Brigade und vorrangig im Tunnelbau tätig. Seit den Kommunalwahlen im Jahr 2005 hatte die islamische Hamas die Verwaltung der Stadt Bait Lahiya übernommen.

Nach Angaben des Shin Bet brachte die Befragung eine Vielzahl neuer Informationen ein, darunter Hinweise zu Rekrutierungsmethoden der Hamas, Trainingsmethoden und Details zu anderen Arbeiten im militärischen Flügel der Terrorgruppe. Ein Sicherheitsbeamter des Geheimdienstes unterstrich, dass „im Laufe der Befragung umfassende Informationen von großer Bedeutung in Bezug auf die Aktivitäten der Hamas im nördlichen Gazastreifen und vor allem in Bezug auf die Angriffstunnel der Gruppe” offenbart wurden.

Über Tunnel will die Hamas bei Kämpfen nach Israel gelangen

Die Hinweise enthielten demnach neue Details über die Abbau- und Kommunikationsmethoden in den Tunneln. Das verhaftete Hamas-Mitglied wies auch auf zahlreiche unterirdische Stellen hin, die von der Elite-Nukhba-Einheit (einer Streitkräfte-Einheit der Hamas) zukünftig im Krieg gegen Israel verwendet werden sollten. Laut Angaben des Shin Bet soll das festgenommene Hamas-Mitglied offengelegt haben, dass die Nukhba-Einheit Vorbereitungen getroffen hatte, um bei Kämpfen mit der israelischen Armee über die grenzüberschreitenden Tunnel in israelisches Gebiet eindringen zu können.

Darüber hinaus habe der 17-Jährige enthüllt, dass das Tunnelnetzwerk im Gaza-Gebiet für den Transport von Hamas-Arbeitern genutzt werden sollte, die so unbemerkt von Ort zu Ort gelangen konnten. Die unterirdischen Gänge wären derart entworfen worden, dass die Hamas-Kämpfer im Notfall in bestimmte Viertel gelangen und dort untergebracht und versorgt werden könnten. Der Shin Bet konnte bereits feststellen, dass die Tunnel viele Ausgänge vorweisen, wobei einige direkt in zivile Gebiete im Gazastreifen führen.

 

Foto: Flash 90/IDF Spokesperson

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