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Abgeordneter Dichter: Vereinte Nationen finanzieren Hamas

EILAT, 08.06.2016 (FJ) -Das Hamas-Regime in Gaza erhält Gelder in Millionenhöhe von den Vereinten Nationen. Das hat der israelische Knesset-Abgeordnete Avi Dichter (Foto, Likud-Partei) bei einer Konferenz in Eilat angeprangert. Dichter ist Vorsitzender des Parlaments-Ausschusses für internationale Angelegenheiten und Verteidigung. „Jedes Jahr stellen die USA 350 Millionen Dollar und die Europäische Union 450 Millionen Dollar zur Verfügung. Ein Großteil dieses Geldes landet in den Taschen der Hamas“, machte er deutlich.

Der 63-jährige Dichter ist ein bekannter Sicherheitsexperte: Von 2000 bis 2005 war er Direktor des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, anschließend war er Minister für Innere Sicherheit und später für Heimatfront-Verteidigung.

Die islamische Widerstandsbewegung Hamas hat das Ziel, den Staat Israel mit militärischen Mitteln zu beseitigen. Sie wird von den meisten westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft. Im Gazastreifen stellt die Hamas die Regierung, ihr werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.

Avi Dichter kritisierte auch die Palästinensische Autonomiebehörde und deren Präsidenten Mahmoud Abbas. Abbas habe Gaza seit neun Jahren nicht mehr besucht: „Und leider haben die Anführer der Autonomiebehörde nicht den Mut, Schritte in Richtung Frieden mit Israel zu machen.“

Familienzusammenführung ein Sicherheitsrisiko

Der Abgeordnete Dichter hatte zuletzt Schlagzeilen gemacht, als er sich gegen die Familienzusammenführung von in Israel lebenden Muslimen mit ihren Verwandten aus bestimmten Ländern aussprach. Wer beispielsweise aus dem Iran, Sudan, Syrien, Yemen oder Pakistan stammt, oder auch aus dem sogenannten Westjordanland oder dem Gazastreifen, kann durch Heirat mit einem israelischen Staatsbürger kein Aufenthaltsrecht im jüdischen Staat erwerben. In der Vergangenheit waren Personen, die wegen Familienzusammenführung nach Israel kamen, überdurchschnittlich oft an Terrorakten beteiligt, so eine Statistik des Shin Bet.

Foto: Yonatan Sindel / Flash90

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