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Israelische Armee zerstört Wohnung des Mörders von Hallel Ariel

BANI NA‘IM, 16.08.2016 (FJ) – Israelische Sicherheitskräfte haben am Montagmorgen die Wohnung eines palästinensischen Attentäters in dem Dorf Bani Na‘im nahe Hebron zerstört. Der 17-Jährige war Ende Juni in die jüdische Siedlung Kiryat Arba eingedrungen und hatte das 13 Jahre alte israelische Mädchen Hallel Ariel im Schlaf erstochen. Sicherheitskräfte der Siedlung erschossen den Mann daraufhin (FJ berichtete).

Die Familie des Terroristen wohnt im zweiten Stock eines dreistöckigen Gebäudes in dem Dorf. Mithilfe von Baggern und Sprengladungen wurde ausschließlich diese Etage gesprengt.

Vergangene Woche stimmte der Oberste Gerichtshof dem Abriss zu. Begründung war unter anderem, dass einige der Familienmitglieder des Attentäters zumindest teilweise von seinen Plänen gewusst und diese unterstützt hatten. Die Richter waren davon überzeugt, dass die Familie sich der Pläne des Angreifers, „einen Terroranschlag gegen unschuldige Zivilisten bewusst war“ und nicht versucht hatte, ihn davon abzuhalten.

Schwester lobt Terroristen öffentlich für seine Tat

Die Schwester des Terroristen lobte ihn nach seiner Tat sogar in einem Interview und betonte, er hätte die Familie und das ganze Dorf stolz gemacht. Nach Veröffentlichung des Interviews wurde die 22-Jährige von israelischen Sicherheitskräften verhaftet aufgrund von „Anstiftung und Ermutigung zu Terroranschlägen“, erklärte die Armee.

Laut israelischen Sicherheitsregeln haben militärische Befehlshaber eines bestimmten Gebiets „das Recht, den Abriss eines Hauses anzuordnen“, dessen Besitzer an einer Gewalttat beteiligt war oder einen Anschlag unterstützt hat. Menschenrechtler kritisieren die Zerstörung von Häusern palästinensischer Terroristen. Israel sieht darin jedoch keine Strafe, sondern eine Abschreckung potenzieller weiterer Täter.

 

Foto: Facebook/IDF

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