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Iran stationiert Luftabwehr-Raketensystem vor seinen Atomanlagen

TEHERAN/JERUSALEM, 29.08.2016 (FJ) – „Der iranische Himmel ist nun einer der sichersten in der Region“, betonte General Farsad Esmaili, Kommandeur der iranischen Luftabwehr. Der Iran hat ein Luftabwehr-Raketensystem in die Mitte des Landes verlegt, um die Atomanlage Fordo zu schützen. Fordo liegt südlich der Hauptstadt Teheran. Demnächst sollen auch die anderen Atomanlagen des Landes mit dem Abwehrsystem aufgerüstet werden. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Fars. Irans Atomanlagen müssten „unter allen Umständen geschützt werden“, unterstrich General Esmaili. Der Iran hat mindestens zehn Atomstandorte.

Raketen könnten Israel treffen

Bei dem Luftabwehr-Raketensystem handelt es sich um den Typ S-300. Diese Raketen wurden erst kürzlich von Russland an den Iran geliefert. Das Abwehrsystem gilt als eines der besten der Welt. Die Raketen sind in der Lage, auch moderne Kampfflugzeuge abzufangen. Zudem haben die Raketen eine große Reichweite, so dass sie ohne Probleme alle israelischen Städte treffen könnten.

Russland hatte im April mit der Lieferung der Raketen an den Iran begonnen. Bis Jahresende soll der Vertrag im Wert von 740 Millionen Euro ganz erfüllt sein.

Im vergangenen Jahr hatten die fünf UN-Vetomächte Russland, USA, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland mit dem Iran nach jahrelangen Verhandlungen ein Atomabkommen geschlossen. Darin wurde vereinbart, dass der Iran die Urananreicherung stoppt. Der Iran begann angeblich damit, seine Zentrifugen zur Anreicherung zu zerstören. So sollte sichergestellt werden, dass der Staat keine Atomwaffen entwickeln kann. Die verbleibenden Zentrifugen darf der schiitische „Gottesstaat“ zu Forschungszwecken nutzen. Laut dem Abkommen darf der Iran nicht mehr als 300 Kilogramm angereichertes Uran besitzen.

Israel fühlt sich durch den Iran bedroht

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnt schon lange vor dem Iran und ist trotz des Atomabkommens der Meinung, die Bedrohung für Israel durch das Mullah-Regime bleibe bestehen. Netanjahu warnte in der Vergangenheit, „eine Einigung werde Teheran nicht daran hindern, Atombomben zu bauen.“ Irans politischer und religiöser Führer, Ayatollah Khamenei, ruft regelmäßig zur Vernichtung Israels auf. Der Iran lehnt das Existenzrecht des jüdischen Staates ab. Mit mehreren Raketentests Anfang März 2016 unterstrich der Iran seine feindliche Haltung: Getestete Raketen waren laut der iranischen Nachrichtenagentur mit dem Satz „Israel muss ausradiert werden“ beschriftet.

Foto: Nanking2012

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