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Schüsse aus dem Libanon: Israelischer Soldat verletzt

JERUSALEM, 26.10.2016 (FJ) – Ein israelischer Soldat ist heute durch Schüsse an der Grenze zum Libanon verletzt worden. Nach Armeeangaben wurde aus einem fahrenden Auto heraus auf den Mann gefeuert. Seine Kameraden hätten zurück geschossen „und einen Treffer gelandet“, so das Militär weiter. Von libanesischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme zu dem Zwischenfall. Die libanesischen Streitkräfte bestritten, etwas mit der Schießerei zu tun zu haben. Sie bezeichneten die „Angaben des zionistischen Feindes“ als unwahr.

Blauhelme untersuchen den Vorfall

Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen (UNIFIL) kündigten eine Untersuchung und Gespräche mit beiden Seiten an. Ein UNIFIL-Sprecher erklärte, die Schüsse auf den israelischen Soldaten seien vermutlich von Kafr Kila aus abgegeben worden, einem libanesischen Dorf unmittelbar an der Grenze. Man beziehe sich dabei allerdings auf israelische Militärangaben, die bislang nicht überprüft werden konnten.

Der verletzte Soldat wurde in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Seine Verletzungen am Arm seien glücklicherweise nicht allzu schlimm, hieß es. Er war nahe Metula mit Routinearbeiten am Grenzzaun beschäftigt gewesen.

Steckt Hisbollah dahinter?

Zivilisten wurden angewisesen, das Gebiet vorerst zu meiden. Die israelische Luftwaffe überwacht nun verstärkt das betroffene Gebiet. Die Grenze zum Libanon gilt als kritisch, weil sich dort Kämpfer der islamistischen Hisbollah aufhalten, die zivile Wohnhäuser, Schulen und Moscheen als Waffenlager nutzten. Das hat ein Armeesprecher kürzlich gegenüber „Fokus Jerusalem“ unterstrichen.

Erst gestern waren an der Grenze zu Ägypten Schüsse gefallen. Dabei war ein 15 Jahre alter israelischer Beduinenjunge getötet worden, der am Grenzzaun gearbeitet hatte (Fokus Jerusalem berichtete).

Archivbild: Israelische Soldaten an der Grenze zum Libanon.

Foto: Basal Avidat / Flash90

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