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Nichte von Arafat-Berater lässt sich aus Liebe zu Israel tätowieren

JERUSALEM, 28.10.2016 (FJ) – Sandra Solomon, eine in Ramallah geborene Muslimin, liebt den Staat Israel so sehr, dass sie sich das hebräische Wort für „Israel“ über ihre Schulterblätter tätowieren ließ. Besonders interessant wird diese Geschichte allerdings, wenn Solomons Hintergrund deutlich wird: sie ist die Nichte eines Mannes, der zum einen Spitzenbeamter der palästinensischen Fatah-Partei und zum anderen ein enger Vertrauter des verstorbenen Palästinenserführers Jassir Arafat war.

Die heute 38-Jährige wuchs in Saudi-Arabien auf, bevor sie nach Kanada zog, wo sie zum Christentum konvertierte. Ihre Familie verurteilt sie für ihre Wandlung, die, wie sie sagt, „nicht über Nacht kam“, sondern hauptsächlich auf ihre Erziehung in Saudi-Arabien zurückzuführen sei. „Das [erzwungene Tragen des] Hidschab ist der Hauptgrund, warum ich den Islam verlassen habe… und wegen der Lebensweise unter islamischem Scharia-Gesetz“, unterstrich Solomon.

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Mein Onkel würde gegen mich hetzen“

„Ich wuchs in einem Haus auf, das Juden hasste, Hitler bejubelte und den Holocaust pries“, erklärte Solomon in einem Interview mit dem israelischen Fernsehsender Kanal 2. Sie sei ein öffentlicher Fürsprecher für Israel und hoffe, dass das jüdische Volk ihr die „Beleidigungen verzeihen würde, die sie in ihrem Haus und in ihrer Umgebung erlebt hat“.

Solomon ist die Nichte des verstorbenen Saher Habash, einer der Gründer der Fatah-Partei, Mitglied des Zentralkomitees und einer der Führer der Zweiten Intifada. Wäre ihr Onkel noch am Leben, „hätte er sicher gegen meine Haltung gehetzt, ebenso wie andere Muslime und Palästinenser.“

Weitere Tattoos trägt Solomon auf ihrem Arm: das hebräische Wort für „Jesus“ ist direkt über einem Bild eines siebenarmigen Leuchters, der Menora.

Ihr Traum sei es, eines Tages nach Israel zu kommen und vor der Fahne zu salutieren. „Der Staat Israel wurde nicht geschaffen, um ausgelöscht zu werden, sondern um zu bleiben“, fügte Solomon hinzu. „Ich stehe hinter dem, was ich sage, und ich werde immer die Wahrheit sagen, auch wenn dies eines Tages zu meinem Tod führen sollte. Dann weiß ich wenigstens, dass ich die Ehre hatte, für die Wahrheit zu sterben.“

 

 

Fotos: Screenshot

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