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Donald Trump wird US-Präsident: Reaktionen aus Israel

NEW YORK/JERUSALEM, 09.11.2016 (FJ) – Donald Trump wird der 45. Präsident und Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten – eine Nachricht, die am Mittwochmorgen die ganze Welt überraschte. Verschiedenste Reaktionen weltweit folgten auf die Wahlergebnisse.

Donald Trump hatte sich gegen seine Rivalin Hillary Clinton von den Demokraten durchgesetzt und wird der Nachfolger von Barack Obama. Laut Umfragen war Clinton als Favoritin in die Wahl gegangen. In einem Telefonat mit Trump hat die frühere US-Außenministerin ihre Niederlage bereits eingeräumt, berichten amerikanische Medien. Trump schnitt vor allem bei älteren Wählern gut ab, besonders stark war er in der größten Wählergruppe der 50- bis 64-Jährigen.

Die Wahl von Trump könnte die größte politische Überraschung in dieser heutigen Zeit sein. Der New Yorker Tycoon in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche hat keinerlei Erfahrung in der Politik. Im Laufe seiner Kampagne schlug er unter anderem vor, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, um illegale Einwanderung zu verhindern.

Wir befinden uns in einer Ära der Veränderung“

In Israel wurden erste Reaktionen auf die Wahl veröffentlicht. Isaac Herzog, Vorsitzender der Zionistischen Union, nannte die Wahl Trumps einen „sozialen und wirtschaftlichen Tsunami“, der auch in Israel zu einer Veränderung führen könne. „Heute hat die amerikanische Demokratie einen [Präsidenten] gewählt, der den Kommentatoren und Skeptikern zeigte, dass wir uns in einer neuen Ära der Veränderung befinden, in der die alten, elitären Regime ersetzt werden“, so Herzog.
Auch Knesset-Mitglied Yehuda Glick gratulierte dem Republikaner zu seinem Sieg. „Es scheint, dass das amerikanische Volk genug hat von der Heuchelei und politischen Korrektheit und lieber einen direkten Dialog wünscht“, erklärte er sich den Triumph. Er lud Trump ein, „nach Israel zu kommen und sich ein Bild von Judäa und Samaria zu machen“.

Trump sieht Jerusalem als ewige ungeteilte Hauptstadt Israels

Israels Bildungsminister Naftali Bennett fügte hinzu: „Trumps Sieg ist eine Chance für Israel, die Vorstellung eines palästinensischen Staates mitten in unserem Land zurückzunehmen. […] Das ist die Ansicht des gewählten Präsidenten – wie er es in seinem Programm geschrieben hatte – und das sollte auch unsere sein. Die Ära eines palästinensischen Staates ist vorbei.“ In einem Statement forderte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas Trump hingegen aus, für einen palästinensischen Staat zu arbeiten.

Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat sandte ein Glückwunschschreiben an Trump und erinnerte ihn darin auch an dessen Wahlversprechen, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. „Ich bin zuversichtlich, dass Sie unsere Stadt weiter stärken werden, indem Sie ihre Souveränität erneut bestätigen und die Botschaft nach Jerusalem bringen“, heißt es in dem Brief. Trump hatte im Vorfeld immer wieder betont, dass Jerusalem seit über 3000 Jahren die ewige Hauptstadt des jüdischen Volkes ist, und dass die Vereinigten Staaten unter ihm Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt des Staates Israel anerkennen würden.

 

Foto: Facebook/Donald Trump

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