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Nach Angriffen auf Israels Armee: Luftwaffe greift IS-Einrichtung an

WADI SIRHAN/JERUSALEM, 28.11.2016 (FJ) – Die israelische Luftwaffe hat am Montagmorgen eine militärische Einrichtung der Terrormiliz Islamischer Staat angegriffen. Damit reagierte das Militär auf die Angriffe mit Mörsern und Gewehren auf israelische Soldaten am Tag zuvor. Zehn Bomben trafen die Einrichtung in den syrischen Golanhöhen, in der sich zu der Zeit keine Personen aufhielten.

Das Ziel – ein Außenposten in Wadi Sirhad nicht weit von der Grenze zu Israel entfernt – war früher von den Vereinten Nationen genutzt worden. Nachdem Kämpfer der Yarmuk-Märtyrer-Brigade vor zwei Jahren 43 UN-Blauhelmsoldaten (Friedenstruppe) entführt hatten, gaben die internationalen Kräfte die Einrichtung auf. Seitdem dient der Posten den Militanten als Basis für Operationen in der Nähe der Grenze zu Israel. Verschiedene Trainingseinheiten finden dort statt, außerdem wird der Ort als Waffenlager genutzt.

„[Bei dem Einsatz handelte es sich um] einen Folgeangriff auf die Ereignisse des gestrigen Tages. Das Ziel war es, die Terroristen daran zu hindern, in die Anlage zurückzukehren, was eine enorme Bedrohung in diesem Gebiet darstellt“, heißt es in einer Erklärung der israelischen Armee.

Islamistische Kämpfer eröffneten das Feuer auf Soldaten

Am Sonntagmorgen war es zum ersten direkten Zusammenstoß zwischen der Terrormiliz Islamischer Staat und Israel gekommen. Dabei hatten vier islamistische Kämpfer patrouillierende israelische Soldaten auf den Golanhöhen von Syrien aus beschossen. Als die Soldaten das Feuer erwiderten, kamen sie unter Beschuss durch Granaten. Die Luftwaffe Israels hatte daraufhin das Fahrzeug der Angreifer zerstört. Die vier IS-Kämpfer kamen dabei ums Leben. Bei ihnen handelte es sich nach Angaben des Militärs um Angehörige der Yarmuk-Märtyrer-Brigade, die mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verbündet sind.

Nach dem Gefecht am Sonntag hat die israelische Armee die Warnstufe entlang der israelisch-syrischen Grenze angehoben. Der Vorfall unterschied sich von ähnlichen Geschehnissen, die in den letzten Wochen stattgefunden hatten. Dabei war meist der Kampf zwischen Rebellen und dem syrischen Regime die Ursache für Granaten und Schüsse entlang der Grenze. Ein bewusster Angriff von IS-Terroristen konnte bislang meist ausgeschlossen werden.

 

Foto: Flash90/Basel Awidat (Israelische Armee an der israelisch-syrischen Grenze in den Golanhöhen nach dem Vorfall am Sonntag)

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