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Norwegische Stadt boykottiert Waren aus Judäa und Samaria

TRONDHEIM, 29.11.2916 (FJ) – Trondheim, die drittgrößte Stadt Norwegens, boykottiert in Zukunft alle israelischen Waren und Dienstleistungen, die in den Siedlungen produziert wurden. Das berichtet die norwegische Tageszeitung Adresseavisen. Die Stadt hat demnach einer anti-israelischen Resolution zugestimmt, die besagt, dass Israel weiterhin „aggressiv“ seine Besatzungspolitik in den palästinensischen Gebieten verfolge.

Nach der Entscheidung des Stadtrats ist es Geschäften in Trondheim künftig verboten, Waren aus den „besetzten Gebieten“ zu kaufen. Zusätzlich wurden auch die Einwohner Trondheims aufgefordert, selbst sämtliche Siedlungsgüter und -dienste aus Israel zu boykottieren.

“Die illegalen Siedlungen breiten sich weiter aus. Die Palästinenser werden täglich belästigt und müssen dauerhaft große Hindernissen im Alltag ertragen. Das ist eine Politik, die die Gemeinde Trondheim nicht unterstützen kann“, heißt es in einer Erklärung. Man würde daher davon absehen, weiter Waren aus den „besetzten Gebieten“ zu kaufen.

Jüdischer Weltkongress: „Heuchlerische Kampagne“

Im Jahr 2014 wies das norwegische Parlament eine Gesetzesvorlage von Linksparteien zurück, die einen bundesweiten Boykott israelischer Güter aus Judäa und Samaria forderten. Norwegens Außenminister Borge Brende betonte damals, er könne keine Vorschläge zum Boykott israelischer Waren akzeptieren. Trotzdem erklärte er, dass seiner Ansicht nach die Unternehmen in den Siedlungen illegal seien.

Der Jüdische Weltkongress (WJC) verurteilte die Entscheidung des Stadtrats in Trondheim. Laut Medienberichten reagierte WJC-Direktor Robert Singer mit einem Brief an Brende. Darin heißt es: „Jeder hat das Recht, Meinungen und Kritik über internationale Angelegenheiten und Besorgnisse zu äußern. Trotzdem handelt es sich bei „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ um eine Kampagne mit Doppelmoral. Kein anderes Land wird zum Ziel solch heuchlerischer Kampagnen wie Israel. Trondheim will die Waren aus Israel boykottieren – und zwar ausschließlich die aus Israel, aus politischen Gründen.“

Foto: Wikimedia Commons , Helt (Stadthalle in Trondheim)

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