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Israel nimmt F-35-Kampfjets in Empfang

BE‘ER SCHEVA, 13.12.2016 (FJ) – Um 20:16 Uhr war es am Montag so weit: Israels neuste und am höchsten entwickelte Kampfflugzeuge – zwei F-35-Jets – landeten in der Nevatim-Basis in der Negevwüste. Am heutigen Dienstag werden die F-35 offiziell in den Dienst der Armee aufgenommen.

Mit sechs Stunden Verspätung erreichten die beiden Jets, die in Israel unter dem hebräischen Namen Adir („mächtig“) bekannt sind, das Heilige Land. Aufgrund von Nebel hatten sie nach einem Zwischenstopp in Italien zunächst nicht mehr starten können.

Die Begrüßungszeremonie, die auf 14 Uhr angesetzt war, begann letztendlich erst um halb acht. Tausende Menschen nahmen daran teil, darunter Präsident Reuven Rivlin, Premierminister Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Avigdor Lieberman, Gadi Eisenknot, der Generalstabschef der israelischen Streitkräfte, und US-Verteidigungsminister Ash Carter.

F-35

Ashton Carter mit Avigdor Lieberman

Die beiden F-35-Kampfflugzeuge sind zwei von insgesamt 50 bestellten Jets. Die Maschinen, hergestellt vom amerikanischen Rüstungs- und Technologiekonzern Lockheed Martin, sind mit modernster Hightech ausgestattet und sollen besonders gut getarnt sein. Israel erwarb sie im Rahmen des amerikanisch-israelischen Verteidigungsabkommens für umgerechnet rund 94 Millionen Euro pro Jet.

Diese Maschinen werden die Spielregeln ändern“

Bei seiner Rede betonte Rivlin vor dem Publikum, dass die „über 22 Tonnen fliegender Stahl den Nahen Osten verändern und Israels Abschreckungspotential neu definieren werden“. Die Piloten der Jets würden künftig in der Lage sein, in jeder Gegend zu agieren. „Diese Maschinen werden die Spielregeln ändern“, so Rivlin.

Im Anschluss an Rivlins Rede dankte Netanjahu dem noch amtierenden US-Präsidenten Barack Obama, dem Kongress und dem amerikanischen Volk, dank derer Israel „am heutigen Tag noch stärker wurde“. Er fuhr fort: „Jeder, der denkt, uns angreifen zu können, wird angegriffen. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass nur Stärke Abschreckung bringt, nur Stärke bringt Frieden und Respekt.“ Danach wandte er sich an Carter, dessen Anwesenheit ein Zeichen der Verbundenheit sei. Israel sei laut Netanjahu für die Vereinigten Staaten der „beste Freund im Nahen Osten, und – meiner persönlichen Einschätzung nach – auch jenseits davon“.

Der designierte US-Präsident Donald Trump twitterte am Montag: „Das F-35-Programm und seine Kosten sind außer Kontrolle.“ Nach seinem Amtsantritt würde er die Kosten neu berechnen. Das würde eine enorme Erhöhung der Kosten pro Maschine für Israel bedeuten und die Entscheidung Israels, weitere F-35-Jets zu kaufen, in Frage stellen.

Israel ist das erste Land, das die F-35 außerhalb der Vereinigten Staaten erhält.

2016-12-13_netanjahu-f-35

Eindrücke von der Begrüßungszeremonie:

Fotos: IDF, Avigdor Lieberman (Facebook), Benjamin Netanjahu (Facebook, Kobi Gideon)

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