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Netanjahu: „Israel will das Leid der syrischen Bevölkerung lindern“

JERUSALEM, 21.12.2016 (FJ) – Premierminister Benjamin Netanjahu hat angekündigt, dass Israel seine medizinische Hilfe für verletzte Syrer erweitern werde. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag betonte Netanjahu, besonders den Menschen aus der umkämpften Stadt Aleppo müsse man helfen.

„Wir sehen diese Tragödie und das schreckliche Leid der Zivilbevölkerung. Ich habe das Auswärtige Amt gebeten, nach Wegen zu suchen, unsere medizinische Hilfe für die Opfer der syrischen Tragödie zu erweitern“, so der Premierminister. Man sei bereit, verwundete Frauen und Kinder aufzunehmen und auch Männer, die keine Kämpfer seien.

Sein Plan sehe folgendermaßen aus: „Wir bringen sie nach Israel, kümmern uns um sie in unseren Krankenhäusern – so, wie wir es schon mit Tausenden syrischen Zivilisten getan haben. Wie genau das funktioniert, ist schon in Planung während wir hier sprechen.“

Ob es eine Lösung für den Konflikt gibt? Nein.“

Netanjahu betonte, er sehe kein baldiges Ende der Kämpfe. Außerdem könne er sich keine friedliche Lösung für den Bürgerkrieg vorstellen, die den Status Quo von vor dem Krieg wiederherstellen würde. „Ob ich eine Lösung der syrischen Situation sehe? Nein“, sagte er ausdrücklich. „Es wird kein glückliches Syrien sein, das ist sicher. Wird es ein vereintes Syrien sein? Das bezweifle ich.“

Es herrsche großes Leid bei der Zivilbevölkerung Syriens, aber Israel könne nur wenig tun, um zu helfen. „Wir können den Bürgerkrieg nicht lösen. Aber wir können helfen, das Leid einiger zu lindern und das ist das Beste, was Israel tun kann“, zeigte sich Netanjahu mitfühlend.

Israel und sein Nachbarland Syrien sind offiziell seit Jahrzehnten im Krieg. Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges kümmert sich Israel allerdings um dortige Opfer. Mehr als 2.000 Syrer sind laut Angaben der israelischen Armee seit 2013 in israelischen Krankenhäusern behandelt worden.

 

Foto: Flash90/Kobi Gideon (Netanjahu besucht ein Feldkrankenhaus der israelischen Armee, in dem verletzte Syrer behandelt werden)

 

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