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Hamas-Terrorzelle entlarvt: Selbstmordattentate vorbereitet

JERUSALEM, 23.12.2016 (TM) – Eine rund 20-köpfige Terrorgruppe der Hamas wollte Selbstmordanschläge in Jerusalem und Haifa verüben. Das hat der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet bekannt gegeben, der die islamistische Terrorzelle entlarvte und ihre Mitglieder verhaftete. An den Festnahmen waren mehrere Armee-Einheiten beteiligt. Laut Geheimdienst waren die Vorbereitungen der Gruppe weit fortgeschritten, „um tödliche Selbstmordanschläge zu verüben.“

Mehrere Tatverdächtige einschlägig vorbestraft

Die Festnahme der Terroristen erfolgte nach Behördenangaben in verschiedenen Orten des sogenannten Westjordanlandes. Ein Großteil der Festgenommenen habe bereits zuvor wegen Terror-Aktivitäten in israelischen Gefängnissen gesessen. Die Zelle sei hierarisch strukturiert und gut organisiert gewesen, hieß es aus Geheimdienstkreisen.

Bei ihrer Vernehmung gaben die Festgenommenen zu, zwischen Mai und August diesen Jahres Sprengsätze hergestellt zu haben. Sie waren für Selbstmordanschläge in Jerusalem, Haifa und verschiedenen Busstationen in Israel gedacht. Zudem besorgte sich die Gruppe nach den Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden M-16-Sturmgewehre, um damit israelische Zivilisten anzugreifen. Dabei konnten sie sich offenbar auf einen großen Sympathisantenkreis stützen, der sie beim Beschaffen und Lagern der Waffen unterstützte, Gelder überbrachte und gesuchte Personen versteckte.

Anführer hinter Gittern aktiv

Der Vorgang zeige erneut, dass die im Gazastreifen regierende Hamas auch im sogenannten Westjordanland aktiv sei, um dort eine Terror-Infrastruktur aufzubauen, hieß es von Seiten der Sicherheitsbehörden. Im Oktober hatte der Shin Bet Hamas-Terroristen auffliegen lassen, die im Raum Hebron israelische Soldaten entführen wollten. Sechs Palästinenser wurden verhaftet. Das siebte Mitglied der Terrorzelle entpuppte sich als deren Anführer: Ibrahim G. wollte die Entführungen von seiner Gefängniszelle aus organisieren. Er verbüßt eine lebenslange Haftstrafe, weil er in den 1990er Jahren einen israelischen Soldaten entführt und ermordet hatte.

Bild: Mit diesen selbstgebauten Sprengsätzen sollten die Attentate in Jerusalem und Haifa verübt werden. Foto: Shin Bet

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