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Israeli backt Kuchen für 400 Millionen Chinesen

TEL AVIV, 8.1.2017 (DL) – Vor vier Jahren hat Ronen Mechanik, 41, aus Tel Aviv seiner chinesischen Freundin Piu Piu ein Foto vom Geburtstagskuchen geschickt, den er zum sechsten Geburtstag seines Sohnes gebacken hatte. Piu bat Mechanik, ihr das Rezept zu schicken. Doch Chinesen können zu Hause keinen Kuchen backen. Sie besitzen üblicherweise keinen Backofen, dafür aber einen oder mehrere Reiskocher.

Experimente mit Reiskocher

Mechanik, ehemaliger Sous-Chef in einem Restaurant in Tel Aviv, kaufte einen Reiskocher und experimentierte. Er stellte eine Mischung aller trockenen Bestandteile für einen Kuchen zusammen und schickte es Piu. Das Ergebnis war ein Erfolg. Piu und Mechanik realisierten, dass sie ein riesiges kommerzielles Potenzial entdeckt hatten. Sie starteten die Website UgaUga (Hebräisch für Kuchen-Kuchen), wo chinesische Nutzer Kuchen-Back-Kits für ihre Reiskocher bestellen können.

Mit einer Marketing-Kampagne wollen sie nun 400 Millionen Chinesen erreichen, die ans Internet angeschlossen sind und online einkaufen. Die Besteller erhalten Kuchen-Pulver „made in Israel“ in einer Einweg-Aluminium-Form, passend für Reiskocher. In Shanghai werden Zutaten wie Schokolade oder Sahne hinzugefügt. Die Mischung enthält keine Konservierungsmittel oder Chemikalien.

Bürokratische Hürden überwunden

Mit Hilfe des CI3-Inkubators der israelischen Unternehmer Tzvika Shalgo und Ilan Mimon in China wurde für UgaUga eine Lebensmittel-Lizenz beantragt und Hürden von Regulierung und Bürokratie überwunden. Singapur, Indonesien, Hongkong und Korea – deren Bürger ebenfalls Reiskocher benutzen – sind potenzielle Märkte, zusammen mit Studenten in den USA und Europa, wo Reiskocher wegen Wohnheim-Regulierungen häufig verwendet werden. Aber vorerst konzentriert sich UgaUga auf China.

Mehr Infos: www.ugauga.com

Foto: Screenshot Webseite

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