Neueste Spekulationen: Israels Militär soll in Syrien zugeschlagen haben
DAMASKUS, 13.01.2017 (FJ) – Israels Militär wird vorgeworfen, für eine Reihe von Explosionen in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus verantwortlich zu sein. Wie Syriens staatliche Nachrichtenagentur SANA und lokale Medien berichten, hätte es in der Nähe eines Militärflugplatzes al-Mazzeh am Freitagmorgen mehrere große Explosionen gegeben. Sie werfen der israelischen Armee vor, die Luftangriffe durchgeführt zu haben.
Die Armee kommentiert standardmäßig keine ausländischen Berichte über militärische Operationen. Auch dieses Mal weigerte sie sich, die Berichte zu bestätigen.
Laut Medienberichten soll der Angriff angeblich aus dem israelischen Gebiet nördlich des Sees Genezareth gestartet worden sein. „Um drei Uhr nachts feuerte der israelische Feind mehrere Raketen aus dem Inneren des besetzten Gebiets“, berichtete die SANA unter Berufung auf eine militärische Quelle. Die Projektile hätten ein großes Feuer verursacht, verletzt wurde niemand.
„Verzweifelter Versuch des israelischen Feindes“
Die staatliche Nachrichtenagentur kündigte „Konsequenzen“ gegenüber Israel an. Außerdem nannte sie den angeblichen Raketenangriff gegen den Mazzeh-Flugplatz einen „verzweifelten Versuch des israelischen Feindes, terroristische Gruppen zu unterstützen“.
Ein Korrespondent der internationalen Nachrichtenagentur AFP berichtete, er habe mehrere Explosionen gehört und ein großes Feuer im militärischen Flughafen gesehen. Der Rauch sei über der ganzen Hauptstadt zu sehen gewesen.
Der Bericht über die israelische Militäroperation war der erste seit einem Monat. Der letzte Vorfall, über den berichtet wurde, war auch ein Angriff auf den Mazzeh-Flugplatz. Anfang Dezember hieß es von syrischen Staatsmedien, dass israelische Raketen aus dem „besetzten“ Gebiet kamen. Über ein Dutzend Luftangriffe in Syrien wurden bislang Israel zugeschrieben.
Foto: Angriffe zwischen syrischen Kräften und der israelischen Seite an der Grenze zu Syrien auf den Golanhöhen (2015), Flash90/Basel Awidat, Foto im Text: Youtube/Ruptly
