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Nach Tod des Polizisten: Polizeichef kritisiert Anstachelung zur Gewalt

YAVNE, 19.01.2017 (FJ) – Bei der Beisetzung des am Mittwoch getöteten Polizisten hat Polizeichef Roni Alsheich die Anführer der arabischen Gemeinde Umm al-Hiram wegen deren Reaktion auf den Vorfall kritisiert. Sie hätten zu Gewalt angestachelt, anstatt den Terroranschlag zu verurteilen, wirft Alsheich vor.

Am frühen Mittwochmorgen sollten israelische Sicherheitskräfte den Abriss einer illegalen Siedlung in der Beduinenstadt Umm al-Hiran im Süden Israels überwachen. Dabei war es zu Protesten der Einheimischen gekommen. Ein im Ort ansässiger Lehrer steuerte sein Auto in eine Gruppe Polizisten. Dabei kam Erez Levi (Foto) ums Leben. Der Fahrer des Wagens wurde erschossen.

„Leider haben sich bestimmte Führer der arabischen Gemeinde dazu entschieden, sogar zu Gewalt anzuregen, anstatt sie zu verurteilen“, erklärte der Polizeichef bei der Beerdigung Levis auf dem Militärfriedhof in Yavne. Hunderte Menschen nahmen an der Beisetzung teil, darunter auch der Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan. Der verstorbene 34-Jährige hinterlässt eine Frau und zwei Kinder im Alter von zwei und fünf Jahren.

Polizeichef Alsheich wiederholte auch seine Überzeugung, dass der Fahrer sich radikalisiert habe und auch Kinder zu Gewalt angetrieben habe. „[Der Lehrer] hat Hetze in einer Schule verbreitet, in der schon sechs andere Lehrer wegen ihrer Zugehörigkeit zum Islamischen Staat verhaftet worden waren“, betonte Alsheich.

Aktivisten aus Umm al-Hiran behaupteten, der Fahrer hätte die Kontrolle über sein Auto verloren und wäre nicht absichtlich in die Gruppe Polizisten gefahren. Die bei der Tat anwesenden Beamten widersprechen vehement. Der stellvertretende Kommandeur der Polizei im südlichen Bezirk, Peretz Amar, sprach von einem „absichtlichen Angriff“. „Das ist ein Fakt. Es gibt keine andere Erklärung […]. Er hat gemordet.“

Zementpfeiler sollen vor Angriffen mit Autos schützen

An der Stelle, wo vor knapp zwei Wochen vier israelische Soldaten bei einem Terroranschlag in Jerusalem getötet wurden, sind inzwischen Zementpfeiler errichtet worden. Die Stadtverwaltung hat die Pfeiler entlang der Promenade im Stadtteil Armon Hanaziv aufgebaut. Sie sollen verhindern, dass Autos von der Straße abbiegen und auf die Promenade fahren. Die Zementblöcke sollen so Passanten vor Angriffen und Unfällen schützen.

Am 8. Januar war ein Palästinenser mit einem Lastwagen gezielt in eine Gruppe von Soldaten gerast. Vier Menschen kamen dabei ums Leben. Der 28 Jahre alte Attentäter wurde erschossen.

 

Foto: Israelische Polizei

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