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Razzia in Judäa: Palästinenser werfen Rohrbomben auf Soldaten

JENIN, 26.01.2017 (FJ) – Razzia in Judäa: Bei der Durchsuchung einer palästinensischen Stadt im sogenannten Westjordanland sind israelische Soldaten mit Rohrbomben beworfen worden. Am frühen Donnerstagmorgen hatten Truppen der israelischen Armee bei einer Razzia ein Flüchtlingslager in der Stadt Jenin durchsucht. Dabei warfen Anwohner mehrere Rohrbomben auf die Soldaten, die das Feuer auf die Angreifer eröffneten.

In der Nacht zum Donnerstag und am darauffolgenden Morgen führten die Soldaten mehrere Razzien durch. Dabei wurde laut Angaben der Armee unter anderem auch eine Fabrik für illegale Waffen in Hebron entdeckt. Mehrere Waffen wurden konfisziert. Während des Einsatzes in Jenin nahm die Armee offenbar zwei mutmaßliche Hamas-Mitglieder fest. Das berichten palästinensische Medien.

Im Dorf Aboud nordwestlich von Ramallah sicherten die Einsatzkräfte Beweisstücke im Haus des Palästinensers Nizar B. Der palästinensische Mann hatte am Mittwochabend einen Armeeposten angegriffen. Aus seinem fahrenden Auto hatte er auf den Posten geschossen. Die dort stationierten Soldaten erwiderten das Feuer. Der Angreifer wurde verletzt und in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht, teilte die Armee mit. Im Fahrzeug fanden die Soldaten weitere Waffen.

Palästinenser bei versuchtem Lkw-Angriff erschossen

Nur Stunden zuvor war am Mittwochabend ein Palästinenser erschossen worden, der mit seinem Fahrzeug auf eine Bushaltestelle nördlich von Jerusalem zuraste. Die israelischen Zivilisten und Soldaten, die sich zur Zeit des Angriffes an der Haltestelle nahe der Kochav Yaakov-Siedlung befanden, blieben unverletzt. Offenbar war der 24-jährige Fahrer mit seinem Lkw gegen die Metallpoller, die um die Bushaltestelle aufgebaut worden waren, gekracht. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Soldaten, dass der Fahrer noch ein Messer in der Hand gehalten hatte.

„Dieser Einsatz stellt nur einen von vielen da, die jede Nacht im Gebiet Judäas durchgeführt werden, um [illegale] Fabriken und Waffen aus dem Verkehr zu ziehen“, heißt es in einer Erklärung eines Armeesprechers.

 

Foto: IDF

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