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Streiks weiten sich aus – Jerusalem versinkt im Müll

JERUSALEM, 30.01.2017 (FJ) – Die Lage spitzt sich zu: Die Stadtverwaltung Jerusalems hat weitere Streiks angekündigt. Unterdessen versinken Teile der Stadt im Müll.

Grund für die Streiks ist, dass das Finanzministerium den Haushalt für die Stadt Jerusalem für das Jahr 2017 noch nicht genehmigt hat. Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat erklärte, dass der Stadt nach Verhandlungen mit dem Finanzministerium eine finanzielle Hilfe von 800 Millionen Schekel (knapp 200.000 Euro) zugesprochen worden wäre. Dieser Betrag sei aber nicht an die Stadt überwiesen worden. Laut Jerusalemer Stadtrat könnte dieser Fehlbetrag nun zu Kündigungen führen. In jedem Fall spricht der Stadtrat von einem Imageschaden für die Stadt – nicht nur wegen des liegengebliebenen Mülls.

Ab dem heutigen Montag werden Schulen verspätet beginnen und Vorschulen in der ganzen Stadt geschlossen bleiben. Damit werden die aktuellen Streiks ausgeweitet. Die Ämter der Stadtverwaltung bleiben heute geschlossen. Und auch der Müll wird weiterhin nicht abgeholt. Nir Barkat verteidigt den Streik und entschuldigte sich bei den Bürgern für die Unannehmlichkeiten. Nir Barkat forderte Finanzminister Moshe Kahlon auf, sofort zu handeln und das Problem zu lösen und „das zivile Leiden zu stoppen.“ Das Finanzministerium hingegen beschuldigt Barkat das Problem ausgelöst zu haben. Er würde Gelder in der Stadtverwaltung verschwenden, anstatt es an die Bürger weiterzugeben.

Foto: Der Mahane Yehuda Markt in Jerusalem versinkt am Montagmorgen im Müll. (Yonatan Sindel/Flash90)

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