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Amona: Handgreiflichkeiten zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten

AMONA, 01.02.2017 (FJ) – Vermummte Jugendliche haben die vordringenden Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen. Auf Videos sind Handgreiflichkeiten zwischen Sicherheitskräften und Räumungsgegnern zu sehen. Nach Medienberichten wurden dabei zwei Polizistinnen und ein Siedler verletzt. Mindestens zehn Demonstranten wurden bislang verhaftet. Ein Kampf von Juden gegen Juden.

Mehrere Busse mit Sicherheitskräften waren in Richtung Amona gefahren. Hunderte blau gekleidete Polizisten rückten im Laufe des Mittwochvormittags in langen Reihen langsam zu der Siedlung vor. Sie schienen offenbar unbewaffnet zu sein, als sie – die Arme ineinander verhakt – in die Siedlung einmarschierten.

Es ist diese Situation, die die israelische Regierung eigentlich vermeiden wollte. Das Oberste Gericht verhandelt weiter darüber, ob die Siedler auf nahe gelegene Grundstücke umziehen dürfen. Justizministerin Ajelet Schaked betonte, die Regierung habe „endlose Bemühungen unternommen, damit es nicht so weit kommt“.

Bulldozer räumen derzeit die Zufahrtsstraßen zur Siedlung frei, auf die die Protestierenden Steine geworfen hatten. Hunderte Demonstranten haben sich mit den Einwohnern der Siedlung in Häusern und der zentralen Synagoge verbarrikadiert. Sozialarbeiter sind vor Ort, um mit den Einwohnern zu sprechen und sie dazu zu überzeugen, ihre Häuser freiwillig zu verlassen. Mittlerweile hat die Polizei begonnen, in die verbarrikadierten Häuser einzudringen.

Der Sprecher der Siedlung Avichai Boaron sprach von einem „schwarzen Tag für den Zionismus“. Polizeisprecher Micky Rosenfeld teilte mit, man verhandele mit den Einwohnern weiter über eine friedliche Räumung. Derzeit seien 3000 Beamte im Einsatz, um die Häuser der 42 Familien zu räumen. Etwa 600 Menschen würden die Einwohner bei ihren Protesten derzeit unterstützen.

Foto: Flash90/Miriam Alster

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