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Nach Ermordung eines Hamas-Mitglieds: Anhänger fordern Rache

GAZA-STADT, 27.03.2017 (FJ) – Die Hamas hat den Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Israel abgeriegelt. Wie lokale Medien berichten, hat die im Gazastreifen herrschende Terrormiliz den einzigen Personenübergang zu Israel geschlossen.

Laut Medien ist die eine Reaktion auf die Tötung des ranghohen Mitglieds Mazan Fukha, der dem militanten Flügel der Hamas angehörte. Die radikal-islamische Terrororganisation wirft dem israelischen Geheimdienst Mossad vor, Fukha am Freitagabend in Gaza-Stadt ermordet zu haben. Verantwortlich für seinen Tod könnte aber auch eine andere Terrorgruppe oder Mitglieder der Hamas selbst sein. Nach ersten Ermittlungen wurden aus einer Pistole mit Schalldämpfer vier Schüsse aus nächster Nähe auf den 38-Jährigen abgefeuert.

Fukha wurde zu neunfacher lebenslanger Haft verurteilt

Ende 2002 plante Fukha einen Terroranschlag, bei dem neun Menschen ums Leben gekommen waren. Dafür wurde er von Israel zu einer neunfacher lebenslanger Haft verurteilt und 2011 im Rahmen eines Gefangenenaustausches freigelassen. Nach der Ermordung des führenden Vertreters der Hamas forderten tausende Anhänger Vergeltung. „Rache, Rache!“, riefen Menschen, die an der Beerdigung Fukhas teilnahmen. Die Witwe rief die Palästinenser zu einer „Antwort auf den Mord“ auf. „Der Preis für das Blut meines Mannes ist euch überlassen“, betonte sie bei einer Konferenz in Gaza-Stadt.

Mitglieder der Hamas drohten „Unterstützern Israels“. „Sicher gibt es hier Hände, die mit Israel zusammenarbeiten. Wir werden diese Hände und Hälse abschneiden. Unsere Mittel der Rache sind vielfältig und unsere Mittel der Abschreckung sind vielfältig“, warnte das ranghohe Mitglied Mahmoud al-Zahar.

Auf israelischer Seite schweigt man zu den Vorwürfen. Israels Armee bereite sich auf eine mögliche Reaktion vor, meldete der israelische Rundfunk. Landwirte im Grenzgebiet zum Gazastreifen wurden aufgefordert, sich vom Grenzzaun fernzuhalten.

 

Foto: Flash90

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