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Angst vor Terror: Reisewarnung an Israelis vor dem Pessach-Fest

JERUSALEM, 28.03.2017 (FJ) – Israel hat seine Bürger auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel kurz vor dem Pessach-Fest aufgerufen, sofort in ihr Heimatland zurückzukehren. Die Reisewarnungen stammen von der israelischen Anti-Terror-Behörde. Grund dafür sei die hohe Gefahr von Angriffen des „Islamischen Staates“ und weiterer dschihadistischer Gruppierungen, berichten verschiedene Medien.

Der Aufruf kam im Vorfeld des Pessach-Festes, wo Tausende Israelis für ihren Urlaub an die Rotmeerküste reisen. Die Anti-Terror-Behörde erklärte für diese Reiserichtung die Gefahr-Stufe Eins. Das entspricht einer „sehr hohen konkreten Bedrohung“. Auch die Reisewarnungen für Jordanien und die Türkei wurden verlängert. Die Behörden in diesen Ländern seien kontaktiert und gebeten worden, besonders aufmerksam in Gebieten zu sein, an denen viele israelische Touristen sind.

Offenbar gebe es ernsthafte Hinweise auf geplante Terrorangriffe gegen israelische Touristen auf der Sinai-Halbinsel. Auch Entführungen von Israelis seien möglich. Sollten sich die Anzeichen auf Gefahr verhärten, könnte sogar die Schließung des Taba-Grenzübergangs folgen. Das gab der Leiter der Anti-Terror-Behörde, Eitan Ben-David, bekannt.

Videos zeigen Terroristen bei Schießübungen

Bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv betonte Ben-David, dass sich viele Israelis zu wenig Gedanken machen würden, wenn sie die Sinai-Halbinsel besuchen. Das sorge für ernsthafte Bedenken. Israelische Geheimdienste hätten davor gewarnt, dass Anhänger des „Islamischen Staates“ Anschläge auf Israelis auf der Halbinsel planen würden. Die Behörde zeigte den Journalisten offenbar Videos, auf denen Dschihadisten zu sehen sind, die mit Schusswaffen Angriffe üben.

Trotz deutlicher Warnungen hätten in den vergangenen Jahren weiterhin israelische Staatsbürger ihren Pessach-Urlaub dort verbracht. „Es reicht ein erfolgreicher Angriff, wie man ihn in den Videos sieht und das ganze Land wäre in einer schlimmen Krise. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Terroristenorganisationen keine Grenzen haben“, unterstrich Ben-David.

Foto: Sinai-Halbinsel als Reiseziel für israelische Touristen (Flash90/Johanna Geron)

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