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Zum 50. Jahrestag der Wiedervereinigung: Zahlen zu Jerusalem

JERUSALEM, 12.05.2017 (FJ) – Kurz vorm Jerusalemtag ein paar Zahlen und Fakten: Der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Jerusalem hat sich seit der Wiedervereinigung der Stadt im Jahr 1967 enorm erhöht. Das berichtet die israelische Tageszeitung Israel Hayom.

Die jüdische Bevölkerung ist um 174 Prozent gestiegen. Im Jahr der Wiedervereinigung lebten 197.000 Juden in Jerusalem, 2015 waren es laut Statistiken 542.000. Diese Zahlen stammen vom Jerusalemer Institut für Politikforschung. Demnach lebten in der ewigen Hauptstadt Ende 2015 865.000 Menschen – doppelt so viele wie in der zweitgrößten israelischen Stadt Tel Aviv.

Im Jahr 2015 wurden 24.000 Babys geboren, 13 Prozent aller in Israel geborenen Kinder. Die durchschnittliche Anzahl von Kindern pro Familie beträgt in Jerusalem 3,9. Das ist mehr als der landesweite Durchschnitt (3,1) und weit mehr als der in Tel Aviv (2,2).

„Das Wachstum im jüdischen Sektor spiegelt das Wachstum der ultraorthodoxen und religiösen Gemeinschaften wider, während ein Rückgang im arabischen Sektor zu beobachten ist“, betont Yair Assaf-Shapira, einer der Forscher am Jerusalemer Institut. 3.138 neue Einwanderer sind im Jahr 2015 nach Jerusalem gekommen und geblieben. Seit der Jahrtausendwende waren es noch nie so viele.

Knapp die Hälfte der Einwohner lebt in Armut

„Das Wachstum der jüdischen Bevölkerung in der Stadt hängt mit den vielen neuen Vierteln zusammen, die seit der Wiedervereinigung 1967 in Massen gebaut wurden“, erklärt Assaf-Shapira die Entwicklung.

Aber auch ernüchternde Zahlen gehören zu Jerusalem: Die neue Statistik zeigt, dass 47 Prozent der Einwohner Jerusalems unterhalb der Armutsgrenze leben. Im Detail sind es 27 Prozent aller jüdischen Einwohner der Stadt und 79 Prozent aller arabischen Einwohner, die in Armut leben.

In weniger als zwei Wochen, am 24. Mai, feiert Israel am Jerusalemtag die Wiedervereinigung der Stadt 1967. Im damaligen Sechstagekrieg eroberte Israel Ostjerusalem, wodurch die beiden bis dahin getrennten Teile der Stadt unter israelischer Kontrolle vereinigt wurden. Am Jerusalemtag ist die ganze Stadt in weiß und blau gehüllt – mit Flaggen Israels und Flaggen der Stadt Jerusalem. Der Jerusalemtag selbst beginnt mit einer Danksagung an der Kotel, der sogenannten Klagemauer. Zum Andenken an die im Kampf um die Stadt gefallenen israelischen Soldaten werden Fackeln entzündet. Dann finden Paraden und Prozessionen statt.

Foto: Fokus Jerusalem

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