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2.000 Jahre alte Steingeschosse aus dem Kampf um Israel entdeckt

JERUSALEM, 26.05.2017 (FJ) – Die israelische Altertumsbehörde hat Fundstücke vorgestellt, die aus dem Kampf um die Hauptstadt stammen, der am Vorabend der Zerstörung des Zweiten Tempels stattfand. Darunter befinden sich gut erhaltene Pfeilspitzen und Steingeschosse. Diese wurden auf einer gut erhaltenen Hauptstraße entdeckt, die zum Tempelberg führt.

Die Ausgrabungen dauern schon mehrere Jahre. „Diese Funde erzählen die Geschichte der letzten Schlacht zwischen den Römern und jüdischen Rebellen, die sich in der Stadt verbarrikadiert hatten. Es war die Schlacht, die zur Zerstörung Jerusalems führte,“ erklärte die Altertumsbehörde. Die Steingeschosse wurden von römischen Katapulten abgefeuert. Die Pfeilspitzen wurden von den jüdischen Rebellen genutzt.

Besucher sollen 2.000 Jahre alte Straße begehen können

Zudem wurde ein weiterer Abschnitt einer Straße mit einer Länge von 100 Metern und einer Breite von acht Metern, die mit großen Steinplatten gepflastert ist, freigelegt. Die Archäologen vermuten, dass die Straße noch viel länger ist. Zudem gehen sie davon aus, dass König Herodes nicht allein für die großen Bauprojekte in Jerusalem verantwortlich ist. Möglicherweise wurde einiges während der Amtszeit von Pontius Pilatus gebaut. „Wenn die Ausgrabungen abgeschlossen sind, sollen hier Zehntausende Besucher entlang gehen und faszinierende Antworten auf historische Fragen erhalten“, versprach Dr. Yuval Baruch, Archäologe bei der israelischen Altertumsbehörde.

Die Archäologen nutzen bei ihren Ausgrabungen modernste Forschungsmethoden aus den Bereichen Naturwissenschaften, Biologie und Geologie. Moran Hagbi, einer der Archäologen, sagte, diese Methoden ermöglichen es den Wissenschaftlern, nicht nur die Straße zu erforschen, sondern auch die Geschäfte, die entlang der Straße standen. Die Funde unterstreichen erneut die Richtigkeit biblischer und traditioneller Überlieferungen. Sie machen deutlich, dass Juden schon damals in großer Zahl in Jerusalem lebten, was von palästinensischen Extremisten bestritten wird.

Bild: die gefundenen römischen Steingeschosse, die per Katapult geschleudert wurden. Foto: Israel Antiquities Authority

Die israelische Altertumsbehörde ist die heute unterirdische Straße aus dem alten Jerusalem bereits abgegangen. Den hebräischen Beitrag mit englischen Untertiteln gibt es hier zu sehen:

 

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