zurück zu Aktuelles

Arabische Bevölkerung in Jerusalem wächst langsamer

JERUSALEM, 30.05.2017 (FJ) – Die arabische Bevölkerung in der israelischen Hauptstadt wächst langsamer als erwartet. Jahrelang wurde von jüdischer Seite befürchtet, dass Jerusalem in ferner Zukunft mehrheitlich von Arabern bewohnt werden könnte – aufgrund ihres Kinderreichtums. Doch Forscher des Jerusalem-Instituts haben in Studien nun nachweisen können, dass die Bevölkerung der Stadt seit 1967 zwar stetig gewachsen ist, der Anteil der arabischen Bevölkerung ist allerdings nur geringfügig gestiegen. Er beträgt derzeit rund 36 Prozent.

„Die jüdische Bevölkerung stellt nach wie vor die Mehrheit. Diese Mehrheit wird zwar kleiner, aber in so geringen und langsamen Maß, dass die Veränderungen kaum spürbar sind,“ erklärte Yair Assaf-Shapira vom Jerusalem-Institut. Laut Shapira hatte es noch vor fünf bis zehn Jahren die Befürchtung gegeben, dass die Araber die Mehrheit der Bevölkerung stellen. „Das ist heute kein Thema mehr. Die Geburtenrate in der arabischen Gemeinschaft ist stark rückläufig. Grund dafür sind Modernisierung, Bildung und andere Faktoren“, erklärte Shapira.

Obwohl in der Hauptstadt viele Araber und auch Ultraorthodoxe leben, die jeweils bekannt sind für ihre große Kinderschar, ist die Bevölkerung im Vergleich zum Rest des Landes dennoch stabil.

Insgesamt leben in Jerusalem nach offiziellen Angaben 865.700 Menschen. Damit ist es die größte Stadt Israels vor Tel Aviv-Jaffa (433.000) und Haifa (279.000).
Bild: Geste der Freundschaft: Jüdische Frauen verschenkten Rosen an Araberinnen im muslimischen Teil der Altstadt. Foto: Nati Shohat (Flash 90)

Weitere News aus dem Heiligen Land