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Amazon stoppt Bestseller über Palästinenser

JERUSALEM, 29. Juni 2017 (DL) – Das Buch „Die Geschichte des Palästinensischen Volkes: vom Altertum bis Heute“ war beim Online-Händler Amazon ein Bestseller. Der Autor, Assaf Voll, hat einen Magister in Jüdischen Studien von der Universität Haifa. Unter den technischen Angaben und dem Verkaufspreis von 6,21 US-Dollar für die Taschenbuchausgabe stand bei Amazon, dass das Buch „die Frucht von mehreren Jahren Forschung in Bibliotheken und Archiven weltweit“ gewesen sei. Der israelische Autor habe die rund 3000 Jahre des einzigartigen Beitrags der Palästinenser für die Welt und die Menschheit erforscht. Alan Slater wird da als Übersetzer genannt.

Tasächlich besteht das Buch zur 3.000 jährigen Geschichte der Palästinenser neben dem großartigen Titelblatt aus 132 leeren Seiten …

Jetzt hat Amazon den Verkauf des bedeutsamen Buches – nur zwei Tage nach seiner Veröffentlichung –  gestoppt wegen „Enttäuschung“ der Kunden und Beschwerden wegen „Betrugs“. Leider nicht mehr einsehbar sind die 248 Kundenbesprechungen. Autor Voll beschwerte sich, weil es bei Amazon durchaus ähnliche Bücher wie seines gegeben habe, die ebenfalls Bestseller wurden, so ein „Umfassender Wegweiser mit Gründen, die Demokraten (in den USA) zu wählen“.

Den Betrugsvorwurf lehnte Voll ab, denn bei Amazon habe der Käufer auf den Knopf „Vorschau“ drücken können und so den tiefschürfenden „Inhalt“ des Buches sehen können, nämlich die leeren Seiten. Der Autor spekulierte, dass anti-israelische Aktivisten Druck auf Amazon verübt hätten, das Buch zu entfernen. Die Webseite „Welcome to Palestine” bezeichnet sich selber als die größte Enzyklopädie zu Palästina. Dort stand ein Artikel, worin erklärt wurde, dass Amazon das „rassistische Buch“ nach „internationalen Aufruhr“ entfernt habe. Ungezählte Klagen seien an Amazon geschickt worden. Dieser „kranke Witz“ habe bei Amazon immerhin in zwei Tagen die Nummer 1 bei Geschichtsbüchern über den Nahen Osten erreicht und könne noch beim Autor erworben werden.

„Journalisten“ der palästinensischen Webseite haben Assaf Voll interviewt zu dem Vorwurf von Amazon, dass es sich um ein „rassistisches Projekt“ handle. Voll erwiderte angeblich: „Wer mich einen Rassisten nennt, ist seine Angelegenheit. Mein Buch gibt einfache historische Fakten wider. Es gibt keinerlei Hinweise zu einem Palästinensischen Volk im Land Israel.“

Foto: Screenshot

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