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Wie in Israel Rassismus bekämpft wird

JERUSALEM, 05.07.2017 (DL) – Verhängnisvoller Schokokuchen: Die israelische Bäckerei Naaman musste einen „shitstorm“ auf Facebook im Internet erleben, weil sie einen dunklen Schokoladenkuchen „Kushit“ nannte.

„Kushit“ ist die biblische Bezeichnung für schwarzhäutige Menschen aus Afrika. Das Wort gilt heute als „politisch nicht korrekt“. Die Kampagne gegen den Schokoladenkuchen begann am 9. April. Ella Danny Bar David schrieb im Internet neben ein Bild des Kuchens: „Ich war sicher, dass sie schon aufgehört haben, diese Art von Kuchen zu machen. Ich kaufe nichts mehr bei Naaman Bakery.“

Inzwischen hat die Bäckerei den Namen in allen 27 Filialen geändert. Die Torte heißt jetzt „Fanny’s Schokoladenkuchen“. Die Anti-Rassimus-Aktivisten feierten auf Facebook ihren Sieg.

Die dunkle Torte war nicht der erste Fall von Rassismus in Israel. Im April verhängte ein Richter des Tel Aviv Magistrates eine Geldstrafe in Höhe von 121.000 Schekel (ca. EUR 30.000) gegen eine Kellnerin und ein Restaurant in Bat Yam, weil auf der Rechnung ein Paar mit äthiopischem Migrationshintergrund als „Kushim“ (Neger) bezeichnet worden ist.

Das auf Facebook gepostete Bild von Ella Danny Bar David

Das auf Facebook gepostete Bild von Ella Danny Bar David

Foto: Wikimedia/Divya Kudua (Symbolbild)

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