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UPDATE: Polizisten nach Anschlag verstorben

Die beiden Polizisten, die nach dem Terrorangriff schwerst verletzt ins Krankenhaus gebracht wurden, sind dort ihren Verletzungen erlegen. Haiel Sitawe und Kamil Shnaan stammten beide aus drusischen Dörfern im Norden Israels.

Bei einer Pressekonferenz fand der Polizei-Kommissar Roni Alsheich nur schwer Worte: „Das war ein harter Morgen für die Polizei. Zwei unserer Leute wurden getötet – Offiziere, die den höchsten Preis in dieser Schlacht bezahlen mussten.“

Der 30-jährige Haiel Sitawe begann im Jahr 2012, bei der israelischen Polizei zu arbeiten. Sein Aufgabenbereich lag seitdem darin, die Sicherheit am Tempelberg zu gewährleisten. Er hinterlässt seine Frau Irin und den gemeinsamen drei Wochen alten Sohn.

Kamil Shnaan war 22 Jahre alt, als er am heutigen Morgen ums Leben kam. Er war der jüngste Sohn des Knesset-Mitglieds Shachiv Shnaan. Die Verlobungsfeier mit seiner Freundin war für kommende Woche angesetzt.

2017-07-14_ToteTerroranschlag

 

JERUSALEM, 14.07.2017 (FJ) – Erneut hat ein Terroranschlag Jerusalem erschüttert: Am Eingang zum Tempelberg am Löwentor haben drei Männer auf eine Gruppe von Polizisten geschossen. Mehrere Beamte wurden schwer verletzt. Die Angreifer wurden auf der Flucht erschossen.

Ersten Berichten zufolge kamen die drei Terroristen am heutigen Freitag kurz nach 7 Uhr vom Tempelberg und eröffneten am Löwentor das Feuer auf die israelischen Polizisten. Sie seien in Richtung al-Aksa-Moschee geflüchtet – dort seien sie niedergeschossen und getötet worden, teilte die israelische Polizei mit. Bei ihnen wurden zwei Gewehre und eine Pistole gefunden.

2017-07-14_Gewehre

Die Identität der Attentäter hat die Polizei noch nicht bekannt gegeben. Ein Foto, das angeblich die Ausweise der Angreifer zeigen soll, legt nahe, dass es sich um israelische Bürger aus der arabischen Stadt Umm al-Fahm handeln könne.

Zwei Polizisten schweben in Lebensgefahr

Medien sprechen von drei verletzten Polizisten, die derzeit im Krankenhaus behandelt werden. Zwei davon schweben offenbar in Lebensgefahr. Die Freitagsgebete auf dem Tempelberg wurden abgesagt und die Eingänge zum Tempelberg geschlossen. Die Polizei hat zusätzliche Kontrollpunkte in der Altstadt eingerichtet.

Es war der erste derartige schwere Angriff mit Schusswaffen in der Jerusalemer Altstadt seit Jahren – Schüsse auf dem Tempel hatte es bislang noch nicht gegeben. Die Polizei untersucht derzeit, wie es den Terroristen gelingen konnte, Waffen auf den Tempelberg zu schmuggeln. Muslimische Besucher auf dem Tempelberg-Komplex müssen aber weniger strenge Sicherheitskontrollen durchlaufen als nicht-muslimische Besucher. Bislang hat sich keine Terrorgruppe zum Anschlag bekannt.

Erst Mitte Juni war eine israelische Polizistin nahe der Altstadt von Jerusalem erstochen worden (FJ berichtete). Nach Angaben der Polizei hatten zunächst zwei der insgesamt drei mutmaßlichen palästinensischen Angreifer das Feuer auf eine Gruppe von Polizisten eröffnet, bevor der dritte Terrorist die Polizistin mit einem Messer tötete.
FJ-Bericht vom Terroranschlag im Juni:

Terroranschlag in Jerusalem: 23-jährige Grenzpolizistin erstochen

 

Foto: Magen David Adom / Israel Police

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