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Israelische Polizei hilft ohnmächtigem Palästinenser

HEBRON, 02.10.17 (FJ) – Während des Gebetes in der Machpela-Höhle in Hebron ist ein Palästinenser zusammengebrochen, nachdem er die Besinnung verloren hatte.
Israelische Polizisten des Grenzschutzes haben sofort medizinische Hilfe geleistet. Der etwa 30 Jahre alte Palästinenser wurde mit einem Krankenwagen des Roten Halbmondes in ein Krankenhaus gebracht.
Laut einem Sprecher des Grenzschutzes sei es nicht das erste Mal gewesen, dass Palästinensern durch israelische Grenzschutzpolizisten geholfen werde.
„Wir werden auch weiterhin jedem Menschen medizinische Hilfe leisten, unabhängig von Geschlecht, Rasse und Religionszugehörigkeit“, teilte er mit.

Heilige Stätte für Juden, Muslime und Christen
In der circa 200.000 Einwohner Stadt Hebron befindet sich die Machpela-Höhle. Diese ist nach dem Tempelberg in Jerusalem die heiligste Stätte des Judentums. Hier sollen sich neben den Ruhestätten von Adam und Eva, die Gräber der drei Erzväter Abraham, Isaak und Jakob, sowie ihre Frauen Sara, Rebekka und Lea befinden.
Abraham wird auch im Islam und Christentum als Stammvater verehrt. Aus diesem Grund ist der Ort ebenfalls für Muslime und Christen von wichtiger religiöser Bedeutung.

Im Juli 2017 erklärte das Welterbekomitee der UNESCO die Altstadt von Hebron zum Weltkulturerbe. Gleichzeitig wurde die Altstadt auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Da die UNESCO Hebron als „islamische“ Stadt bezeichnet, waren viele Israelis sehr empört. Laut israelischen Medienberichten werden die Patriachengräber als „palästinensische Welterbestätte“ aufgeführt wird.
Der israelische Erziehungsminister Naftali Bennett zeigte sein Unverständnis gegenüber der UNSECO: „ Die jüdische Verbindung zu Hebron geht Tausende Jahre zurück“.

Hebron und der Nahostkonflikt
Hebron ist die größte Stadt im umstrittenen Gebiet und Brennpunkt des Nahostkonflikts. Immer wieder kommt es zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und Israelis. Die Stadt ist als ein „Pulverfass“bekannt.

Neben einem großen Anteil palästinensischer Einwohner, bietet die Stadt 850 Israelis ein Zuhause. Diese leben in vier jüdischen Siedlungen, die von rund 650 israelischen Soldaten geschützt werden. Seit 1997 ist die Stadt in zwei Zonen aufgeteilt – die palästinensische Zone H1 und die jüdische Zone H2. Die Gebiete unterliegen jeweils dem israelischen Zivilrecht bzw. der palästinensischen Administration.
Sowohl Palästinenser, wie auch Israelis, sehen Hebron, insbesondere auch aufgrund der religiösen Bedeutung, als „ihr Land“. Beide Parteien meinen Beweise dafür zu haben, dass sie zuerst in der Gegend ansässig waren. Die Stadt ist bestes Beispiel dafür, dass der Nahostkonflikt komplexer ist, als oft von Außenstehenden wahrgenommen.
„Jedem Menschen medizinische Hilfe (zu) leisten, unabhängig von Geschlecht, Rasse und Religionszugehörigkeit“ wirkt wie ein Hoffnungsschimmer in einer Stadt des Streites.

 

 
Bei den biblischen Impulsen von Johannes Gerloff geht es in den nächsten Folgen um Hebron und die Höhle Machpela:

Johannes Gerloff berichtet von der Höhle Machpela

Sendezeiten auf BibelTV:
Donnerstag 22:30 Uhr
Samstag 16:30 Uhr
Sonntag 19:30 Uhr
Mittwoch 17:30 Uhr

 

Fotos:
Der israelische Grenzschutz hilft dem Palästinenser aus Hebron/Israelischer Grenzschutz; Johannes Gerloff vor der Machpela-Höhle/ Fokus Jerusalem

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