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Shin Beth warnt vor Mega-Terroranschlägen

TEL AVIV, 02.01.2018 (FJ) – Israel drohen Mega-Terroranschläge. Davor warnt der Jahresbericht des israelischen Geheimdienstes Shin Beth.

Viele Erfolge im letzten Jahr

Während einer nichtöffentlichen Sitzung des israelischen Parlaments hat Nadav Argaman, der Chef des Shin Beth, den Abschlussbericht 2017 vorgestellt. Der Geheimdienst kann eine positive Bilanz vorweisen. Zum Einen gehen die Proteste gegen die Erklärung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump weiter zurück. Zum Anderen wurde eine Reihe von Angriffstunneln der radikal-islamischen Terrorgruppe Hamas aus dem Gaza-Streifen zerstört. Außerdem wurden laut Angaben der israelischen Armee mehr als 1000 Terroranschläge verhindert und Hauptakteure festgenommen.

Die erfolgreichen präventiven Maßnahmen des Shin Bet sind so effektiv, dass Geheimdienstbeamte aus den Vereinigten Staaten und Europa in den letzten Monaten das Shin Bet Hauptquartier im Norden Tel Avivs besuchten. Dort haben sie die Identifizierung-Methoden des Geheimdienstes untersucht und erlernt.

Hamas will Kräfte für Megaattacken bündeln

Der Bericht umfasst auch eine Analyse der Herausforderungen für das Jahr 2018. Trotz der Erfolge warnt der Shin Beth davor, sich in Sicherheit zu wiegen. Nach Auffassung des Geheimdienstes versuchen die Terrorgruppen im Gaza-Streifen und im sogenannten Westjordanland ihre Kräfte zusammen zu fassen, um in einer Megaattacke Israel anzugreifen und zu schwächen.

In seinem Auftritt vor dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung des israelischen Parlaments sprach Shin Beth-Direktor Argaman von einer „irreführenden Ruhe“, die derzeit in der Region herrsche. Man dürfe nicht davon ausgehen, dass die ausbleibenden Angriffe von einer fehlenden Motivation kämen, sondern von Verboten der führenden Hamas-Mitglieder, um alle Kräfte zu bündeln. „Die Köpfe der Hamas-Hauptquartiere in Gaza und im Ausland arbeiten von morgens bis abends daran, Terror in seiner schlimmsten Form zu planen“, erklärte Argaman.

Die Zusammenarbeit mit der palästinensischen Autonomiebehörde funktioniert nicht immer flächendeckend. Den Hamas ginge es darum, dass die Analysten der israelischen Armee und des Shin Beth einen von hundert vorbereiteten Terroranschlägen übersehen. Dieser müsse dafür umso stärker sein, hieß es in dem Bericht.

 

Foto: Nadav Argaman bei einem Treffen des Sicherheitskomitees

Quelle: Miriam Alster / Flash90

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