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Zwei Palästinenser sterben bei Unruhen

NABLUS, 12.01.2018 (FJ) – Bei Unruhen im sogenannten Westjordanland sind zwei Palästinenser getötet worden. Ein Palästinenser sei bei Auseinandersetzungen am Rande des Gazastreifens von israelischen Soldaten erschossen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza am Donnerstagabend mit.

Rund 50 Palästinenser hätten im Gazastreifen israelische Soldaten mit Steinen beworfen und brennende Reifen in deren Richtung gerollt, sagte eine Sprecherin der israelischen Armee. Die Soldaten hätten nach Warnschüssen in die Luft letztlich auf drei Anführer geschossen. Ein junger Mann starb, drei weitere seien verletzt worden.

Auch bei Nablus Zusammenstöße

Ein weiterer jugendlicher Palästinenser starb in Kfar Tel in der Nähe von Nablus. Israelische Soldaten führten in Zusammenhang auf den tödlichen Anschlag auf Rabbi Raziel Shevach (FJ berichtete) Hausdurchsuchungen durch. Palästinensische Augenzeugen berichten, israelische Soldaten hätten eine Gruppe jugendlicher Palästinenser ohne Grund beschossen und dabei den Palästinenser getötet und vier weitere verletzt. Laut israelischer Armee war es zu gewaltsamen Zusammenstößen von Soldaten und Palästinensern gekommen. Palästinenser hätten „massive Mengen an Steinen geworfen“, daraufhin hätten die Soldaten auf die Anführer geschossen. Die Armeesprecherin erklärte, man prüfe die palästinensischen Berichte.

Terroranschläge nehmen zu

An beiden Unruhen nahmen laut Armee „Dutzende Palästinenser“ teil. Seit der Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, kommt es regelmäßig zu Protesten in den umstrittenen Gebieten. Laut Statistik des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet verdreifachte sich die Zahl der gewaltsamen Angriffe von Palästinensern auf Israelis im Zeitraum November bis Dezember. Im November 2017 habe es 84 Angriffe gegeben, im Dezember 249. Die meisten Anschläge seien mit Feuerbomben wie Molotowcocktails ausgeführt worden, danach folgten Messerangriffe und Schießereien.

Foto: Flash90

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