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US-amerikanischer Vizepräsident Pence ist in Israel

JERUSALEM, 22.01.2018 (FJ) – Der amerikanische Vizepräsident Mike Pence ist in Jerusalem angekommen. Dort wird er sich mit Premierminister Benjamin Netanjahu treffen und eine „historische“ Rede in der Knesset, dem israelischen Parlament, halten.

Keine Alternative zu Amerika als Schlichter

Im Rahmen einer großen Reise durch den Mittleren Osten wurden Pence und seine Frau Karen in Jerusalem begrüßt. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete Pence und die amerikanische Regierung als „große Freunde Israels“.

Die Reise von Pence findet inmitten der Protestaktionen gegen Donald Trump statt. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) kritisierte die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt und lehnte Amerika als weiteren Schlichter im israelisch-palästinensischen Konflikt ab.

Laut Netanjahu gibt es allerdings keine Alternative zu den USA als Mediator: „Es gibt keine Alternative zur amerikanischen Führung im diplomatischen Prozess. Wer nicht bereit ist, mit den Amerikanern über Frieden zu sprechen, will keinen Frieden“, erklärte er.

Abbas, der Präsident der PA, hatte ein Treffen mit Pence abgelehnt und ist kurz vor dem Eintreffen des amerikanischen Vizepräsidenten nach Brüssel geflogen.

Aus Protest gegen die Ankunft von Pence in Israel verbrannten mehrere palästinensische Demonstranten ein Foto des Vizepräsidenten bei einer Demonstration in Bethlehem.

Arabische Partei will Rede boykottieren

Nach dem Treffen mit Netanjahu wird Pence in der Knesset eine Rede halten. Knesset-Sprecherin Yuli Edelstein, Benjamin Netanjahu und Oppositionsführer Isaac Herzog werden ebenfalls Reden halten.

Der Abgeordnete der arabischen Partei, Ayman Odeh erklärte verganene Woche, dass seine Partei plane, Pences Rede zu boykottieren.

Nach der Rede in der Knesset wird das Ehepaar Pence mit den Netanjahus in der Residenz des Premierministers in der Jerusalemer Balfour Street speisen. Am nächsten Morgen wird der israelische Vizepräsident Reuven Rivlin mit Mike Pence nach Yad Vashem fahren. Dort wird Pence einen Gedenkkranz niederlegen. Später werden die Pences direkt zur Klagemauer fahren, die sich in einem Teil der Jerusalemer Altstadt befindet. Danach wird der amerikansiche Vizepräsident einen Empfang für amerikanische Diplomaten im Jerusalemer Konsulat geben, bevor er nach Washington zurückkehrt.

 

Foto: Mike Pence und Benjamin Netanjahu in Israel

Quelle: Facebook / Benjamin Netanjahu

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