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Israelischer Sensor erkennt Wasserqualität in Sekundenschnelle

JERUSALEM, 29.01.2018 (FJ) – Blei, Kupfer, Chlor – ist das Wasser, das wir trinken wirklich schadstofffrei? Auch wenn Leitungswasser in Deutschland starken Kontrollen unterliegt, kommt es durch alte Rohre oder Bakterien am Wasserhahn immer wieder zu Verunreinigungen, die dem menschlichen Körper schaden können. Dank einer neuen israelischen Erfindung, könnte die Unsicherheit über die Qualität des Wassers in unseren Rohren bald von Gestern sein: Die in Jerusalem ansässige Firma Lishtot hat einen Sensor entwickelt, der seine Benutzer in Sekundenschnelle auf Wasserverschmutzung hinweist.

Blau oder Rot?

Das Gerät „TestDrop“ ähnelt einem Schlüsselanhänger. Es reagiert unter anderem auf Verunreinigungen durch Kolibakterien, Blei, Arsen, Quecksilber, Kupfer und Chlor. In nur zwei Sekunden werden die Rückstände im Wasser identifiziert. Dazu wird das Gerät auf ein mit Wasser gefülltes Plastikglas gerichtet. Wenn das Gerät blau aufleuchtet, bedeutet es, dass das Wasser problemlos getrunken werden kann. Leuchtet das Gerät jedoch rot, sollte das Wasser nicht getrunken werden. „Wir können sogar sagen, ob jemand in dein Wasser gespuckt hat, was immer gut zu wissen ist“, ergänzte Netaniel Raisch, CEO und Mitgründer der Firma Lishtot.

Identifikation von 20 Kontaminanten

Grundlage für das Ergebnis sind elektrische Felder und Oberflächenspannungen im Wasser. Diese verändern sich sobald das Wasser mit Schwermetallen, Chemikalien oder Bakterien kontaminiert ist. Die Sensoren am Gerät messen diese elektrischen Felder. Dank von der Firma entwickelten Algorithmen werden die Informationen interpretiert und liefern daraufhin das Ergebnis zur Wasserqualität. „Im Moment können wir bestätigen, dass die Technologie mehr als 20 verschiedene Kontaminanten nach von der US-Umweltschutzbehörde und der Weltgesundheitsorganisation vorgegeben Standarts nachweisen kann“, so Raisch.

Globale Wasserqualitätskarte

Der „TestDrop“ ist für circa 40 Euro (49,95 Dollar) auf der Webseite der Firma erltlich. Das Gerät verbindet sich via Bluetooth mit der Lishtot Mobile App. Hier können Benutzer eine eigene Testhistorie anlegen. Es kann zwischen Tests mit abgefülltem Wasser, Leitungswasser und Wasser aus Flüssen und Bächen unterschieden werden. Wer möchte, kann die Ergebnisse der Tests und die Standorte der Proben an die vom Unternehmen erstellte globale Wasserqualitätskarte senden. Dadurch soll eine Plattform für Daten und Informationen zur Trinkwasserqualität geschaffen werden, erklärte Raisch. Die Plattform soll ermöglichen, dass Warnungen über verunreinigtes Wasser in Echtzeit in der betroffenen Region weit gestreut werden können. „Die Leute haben keine Ahnung, was in ihrem Wasser ist und es ist die zweitwichtigste Ressource, für die fast jeder auf der einen oder anderen Weise bezahlt. Wir denken, dass die Menschen es verdienen, mehr über das Wasser zu wissen, das sie trinken.“


Foto: Eine Mutter verwendet das Gerät der Firma Lishtot, um Wasser auf Verunreinigungen zu untersuchen
Quelle: Firma Lishtot

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