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Jerusalemer Mufti verbietet Landverkauf

JERUSALEM, 13.04.2018 (FJ) – Der palästinensische Mufti von Jerusalem, Scheich Mohammed Hussein, verbietet den Verkauf von Land in „Palästina“ oder Jerusalem. Vor dem arabischen Gipfel hat er eine Fatwa herausgegeben, eine Art religiöses islamisches Dekret, das jedem verbietet, „aufzugeben oder Jerusalem oder das Land Palästina an den Feind zu verkaufen“ – ein Hinweis auf die Israelis.

Warnung an arabische Herrscher

Die Fatwa wird als Warnung an die arabischen Führer gesehen, Trumps Entscheidungen und den Friedensplan zu unterstützen. Nächste Woche findet in Saudi-Arabien der nächste arabische Gipfel statt. Dort sollen unter den arabischen Herrschern eine Reihe von Themen diskutiert werden, wie z.B. Trumps Entscheidung Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und die US-amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.

Am Mittwoch wiederholte Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas seine Ablehnung gegen Trumps Vorhaben und nannte es „eine große Verschwörung“.

Inhalt der Fatwa:

In Husseins Fatwa steht, Jerusalem sei „die ewige Hauptstadt Palästinas“. Trumps Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, sei illegitim und null. „Jerusalem und die Al-Aqsa-Moschee sind islamisches Waqf bis zum jüngsten Tag. Sie können nicht verkauft oder verschenkt oder vererbt weitergegeben werden. Niemand ist berechtigt, sie aufzugeben oder dem feind zu überlassen.“ Israel, so behauptet Hussein in seinem dekret, „hat Palästina geplündert, sein Volk vertrieben, sein geld gestohlen und die schrecklichsten verbrechen gegen die Gotteshäuser begangen, alles mit Hilfe der kolonialen Länder.“

Fatwas sind Rechtsgutachten islamischer Gelehrter

Es ist die zweite Fatwa dieser Art seit 2014. Damals erinnerte Hussein die Muslime daran, dass es verboten ist, ihr Eigentum an Israelis zu verkaufen. Grund für die Fatwa war, dass jüdische Familien Häuser von Araber in Silwan, außerhalb der Mauern der Altstadt von Jerusalem, gekauft hatten. „Jeder Palästinenser, der sein Land an seinen Feind verkauft, ist ein Sünder“, entschied der Mufti.

Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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