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Israel gedenkt seiner gefallenen Soldaten und Terroropfer

JERUSALEM, 27.04.2020 (DK) – Am Montagabend gedenkt ganz Israel seiner gefallenen Soldaten sowie der Opfer von Terror. Mit dem Sonnenuntergang beginnt der Nationalfeiertag Jom HaSikaron. Seit dem Jahr 1860 ließen insgesamt 23.816 Soldaten im Kampf für den jüdischen Staat ihr Leben. Allein im vergangenen Jahr fielen 42 Männer und Frauen. Unzählige Israelis wurden zudem bei politisch und religiös motivierten Terrorattacken ermordet. Aufgrund der Coronakrise wurden besondere Maßnahmen für den diesjährigen Gedenktag und den darauffolgenden Unabhängigkeitstag beschlossen. Die Regierung hat einmal mehr eine strenge Ausgangssperre ausgerufen. 

Gedenkfeiern auf Soldatenfriedhöfen und an der Klagemauer abgesagt

Hinterbliebenen ist es dieses Jahr nicht gestattet die Gräber der Verstorbenen an diesem Tag aufzusuchen. Auch die üblichen Zeremonien auf Soldatenfriedhöfen und an der Klagemauer werden ohne die betroffenen Familien und Zuschauer stattfinden. Sie können im Fernsehen oder online nachverfolgt werden. Um acht Uhr abends werden jedoch im ganzen Land die Sirenen heulen. Die Bürger sind aufgerufen zuhause Kerzen zur Erinnerung an die Opfer anzuzünden. 

Israelische Flagge in einem Soldatenfriedhof in Haifa.

Soldaten verlesen Namen aller 23.816 Gefallenen

Am Dienstagmorgen werden die Namen aller 23,816 Gefallenen von IDF-Soldaten in der staatlichen Gedenkhalle verlesen. Arieh Moalem, der stellvertretende Direktor der Abteilung für Kulturerbe des Verteidigungsministeriums, erklärte: „Dieses Jahr müssen Gedenkveranstaltungen ohne die Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden. Wir werden sie, die Hinterbliebenen, dennoch weiterhin auf diesem schwierigen Weg begleiten und die Erinnerung an Ihre Lieben aufrechterhalten.”

Israelische Frau betet am Grab eines gefallenen Soldaten.

Mit dem Ende des Gedenktages am Dienstagabend beginnt der israelische Unabhängigkeitstag. Normalerweise werden zu diesem Anlass überall in Israel Konzerte, Kulturveranstaltungen und Straßenfeste abgehalten. In den Stadtparks treffen sich Israelis zum Grillen und zum gemeinsamen feiern. Da das Gesundheitsministerium jedoch eine neue Ausbruchswelle des Coronavirus fürchtet, ergriff die Regierung harte Maßnahmen. Außer in medizinischen Notfällen ist es den Bürgern nicht erlaubt sich mehr als 100 Meter von ihren Häusern weg zu bewegen. Bei einer Verletzung dieser Auflagen drohen hohe Geldstrafen.

Bild: Jugendliche aus Haifa gedenken der Gefallenen. Quelle: Eitan Elhadez/TPS

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