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Israelisches Militär schickt Expertenteam zu Hurrikan-Opfern in Honduras

JERUSALEM. 01.12.2020 (TM) – Die israelische Armee (IDF) hat ein Spezialistenteam nach Honduras entsandt. Das haben Verteidigungsminister Benny Gantz und Außenminister Gaby Ashkenasi bekannt gegeben. Der mittelamerikanische Staat wurde von den Wirbelstürmen Eta und Iota schwer verwüstet. Tausende wurden obdachlos, ganze Gemeinden zerstört.

Wichtiger Freund in Lateinamerika

Israel betrachtet Honduras als einen seiner wichtigsten Freunde in Lateinamerika. In der Erklärung der beiden Minister wird erwähnt, dass Honduras „Israel regelmäßig in internationalen Foren unterstützt und … kürzlich die Entscheidung getroffen hat, seine Botschaft nach Jerusalem zu verlegen“.

Die Expertengruppe ist am Montagabend gestartet. Vorgesehen ist, humanitäre Hilfe in den am stärksten betroffenen Gebieten zu leisten. Deshalb sind die Städte im Nordwesten von Honduras das erste Ziel. Die Gruppe besteht aus 15 pensionierten Offizieren des Heimatschutz-Kommandos und wird vom Kommandeur der nationalen Such- und Rettungseinheit, Oberst (res.) Golan Wach, geleitet. Die Israelis werden zunächst die Schäden bewerten, die an Wohnungen, Straßen und der Abwasser-Infrastruktur entstanden sind.

Die Delegation soll mit den lokalen Behörden zusammenarbeiten, um Reaktionspläne für künftige ähnliche Katastrophen zu entwickeln. Die IDF unterstrich, dass die Delegation mit Kontrollsystemen und speziellen technologischen Geräten ausgestattet ist, die in Israel für die Bewältigung derartiger Naturkatastrophen entwickelt wurden. Das Team steht in ständigem Kontakt mit dem Verteidigungsministerium, das bei Bedarf zusätzliche Unterstützung bereitstellen wird. Außerdem werde streng darauf geachtet, dass die israelische Helfer in Honduras die Richtlinien zur Eindämmung des Coronavirus einhalten.

Schwere Schäden durch zwei extreme Stürme

Der Hurrikan Iota war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern auf Land getroffen. Er entwurzelte Bäume und riss Häuser um. Zuvor hatte der Wirbelsturm Eta bereits Erdrutsche und Überschwemmungen verursacht. Dabei starben mindestens 174 Menschen, davon 74 in Honduras.

Bild: Ein Militärflugzeug der USA auf dem Flughafen in La Ceiba in Honduras. Der mittelamerikanische Staat ist auf internationale Hilfe angewiesen. Foto: US Air Force

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