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Istanbul-Bomber ist angeblich israelischen Touristen gefolgt

JERUSALEM, 21.03.2016 (FJ) – Der Selbstmordattentäter des Islamischen Staates, der sich am Samstag in Istanbul in die Luft sprengte, ist der israelischen Reisegruppe gezielt gefolgt. Er sei ihnen vom Hotel zum Restaurant nachgegangen, wo die Israelis frühstückten. Dort habe er gewartet, bis die Israelis das Gebäude verließen. Als die Gruppe an ihm vorbei ging, habe er den Sprengsatz gezündet. Das berichtet heute der türkische TV-Sender HaberTurk, der sich auf die Auswertung der Aufzeichnungen mehrerer Überwachungskameras beruft.

Bei der Explosion der Bombe waren drei Israelis und ein Iraner getötet worden. Mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt, darunter elf Israelis. Bei den Todesopfern aus dem Heiligen Land handelt es sich um Yonathan Suher (40), Simha Dimri (60) und Avraham Goldman (69). Suher und Goldman hatten auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Die israelische Luftwaffe und der Rettungsdienst Magen David Adom haben mit mehreren Ambulanzflügen alle israelischen Terroropfer nach Hause geholt. Auch die sterblichen Überreste der drei Todesopfer wurden am Sonntag nach Israel geflogen (Foto).

Die türkische Polizei hat den Attentäter mittlerweile identifiziert. Demnach handelt es sich um Mehmet Ötztürk, einen Anhänger des Islamischen Staates, der zwei Jahre in Syrien kämpfte, bevor er illegal in die Türkei zurückkehrten. Türkische Medien melden, der Terrorist habe vermutlich einen Helfer gehabt, nach dem gefahndet werde. Eine vierköpfige Terrorgruppe des Islamischen Staates sei noch auf freiem Fuß. Die Behörden befürchten, dass sie weitere Anschläge in der Türkei verüben werden.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Samstagabend bei einer Pressekonferenz erläutert, dass die Behörden aufklären wollten, ob der Anschlag in Istanbul gezielt Israelis galt. Zu diesem Zeitpunkt hatte es darauf aber noch keine konketen Hinweise gegeben.

Foto: Flash 90 / Hadas Parush

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