Bild des Tages – Archiv

06.02.2025

Verteidigungsminister Hegseth: Vernichtung von Hamas und Hisbollah „sehr wichtig“

06.02.2025 (TM) – US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Premierminister Benjamin Netanjahu bei einem persönlichen Treffen in Washington versichert, dass die Vereinigten Staaten die Zerstörung der Kapazitäten der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon als „sehr wichtig“ erachten. Er betonte, dass die USA fest an der Seite Israels stünden: „Wir haben Munition freigegeben, die lange zurückgehalten wurde“. Hegseth fügte hinzu: „Was den Gazastreifen betrifft, wäre es Wahnsinn, immer wieder das Gleiche zu tun. Daher brauchen wir neue Lösungen. Hier im Pentagon sind wir auf alle Arten von Plänen vorbereitet“. Die Stationierung amerikanischer Truppen in dem Küstengebiet schloss er nicht aus. Zuvor hatte Netanjahu dazu aufgefordert, den Plan von US-Präsident Trump für den Gazastreifen zu prüfen und zu verfolgen, weil er eine andere Zukunft für alle schaffen werde. Netanjahu wird am Samstag nach Israel zurückkehren.

05.02.2025

Trump: Die USA werden den Gazastreifen übernehmen

05.02.2025 (TM) – Die USA werden den Gazastreifen auf absehbare Zeit übernehmen. Das kündigte US-Präsident Donald Trump am Dienstagabend in Washington in einer Aufsehen erregenden Pressekonferenz mit Premierminister Benjamin Netanjahu an. Laut Trump sind alle, mit denen er gesprochen hat, „begeistert von der Idee, dass die Vereinigten Staaten den Gazastreifen kontrollieren, das Land entwickeln und Tausende von Arbeitsplätzen schaffen“. Er  nannte den Gazastreifen ein Symbol für „Tod und Zerstörung“. Die Bewohner des Küstengebiets sollten in andere „interessante Länder mit humanitären Herzen“ gehen. Netanjahu erklärte, der Trump-Vorschlag könne die Geschichte des Nahen Ostens verändern. Die Palästinenser, Jordanien und Ägypten hatten zuvor erklärt, eine Umsiedlung der Gazabewohner komme nicht in Frage.

04.02.2025

Beitar Jerusalem spielt für Familie Bibas in Orange

04.02.2025 (TM) – Die Fußballmannschaft Beitar Jerusalem ist gestern Abend beim Spiel gegen Maccabi Tel Aviv ausnahmsweise in orangefarbenen Trikots aufgelaufen. Damit machte die Mannschaft auf die andauernde Gefangenschaft von Shiri Bibas und ihren Söhnen Ariel und Kfir aufmerksam. Orange steht für die rote Haarfarbe der entführten Kinder. Der Vater der Familie, Yarden, wurde am Samstag von der Hamas freigelassen. Er war am 7. Oktober 2023 von Frau und Kindern getrennt worden. Im November 2023 behauptete die Terrorgruppe, Shiri und die beiden Jungen seien in Gefangenschaft getötet worden. Israel bestätigte diese Behauptung nicht, äußerte aber „große Besorgnis“ über ihr Schicksal. Obwohl Frauen und Kinder im Rahmen der derzeitigen Waffenruhe zuerst freigelassen werden sollten, hat die Hamas die israelischen  Anfragen zum Status der Bibas-Familie nicht beantwoertet.

03.02.2025

Einsatz in Samaria: Armee meldet Tod von 50 Terroristen

03.02.2025 (TM) – Rauch über Jenin: Die israelische Armee hat in der Palästinenserstadt 23 Gebäude gesprengt, die nach Armeeangaben von Terroristen genutzt wurden. Bei der Anti-Terror-Operation in Samaria seien in den vergangenen zwei Wochen 50 Terroristen getötet worden, hieß es. Nach Armeeangaben wurden bei der „Operation Eiserne Mauer“ in Jenin, Tulkarem und Tamun mehr als 100 gesuchte Palästinenser festgenommen, rund 40 Waffen beschlagnahmt und 80 Sprengsätze unschädlich gemacht. Die Armee hat eingeräumt, dass bei der Operation versehentlich mehrere Zivilisten getötet wurden, darunter ein Kleinkind. Bei der Razzia in Jenin, das als Hochburg des Terrors gilt, durchsuchten die Truppen Hunderte von Gebäuden und entdeckten nach Angaben des Militärs Bombenlabors, Waffenlager und Kommandozentralen.

02.02.2025

Eyal Zamir folgt Herzi Halevi als neuer israelischer Armeechef

02.02.2025 (TM) – Generalmajor Eyal Zamir (59, Foto) wird neuer Chef der israelischen Armee. Das gaben Premierminister Netanjahu und Verteidigungsminister Katz bekannt. Zamir tritt im März die Nachfolge von Herzi Halevi an, der die Verantwortung für die Fehler der Armee beim Massaker vom 7. Oktober 2023 übernimmt und deshalb zurücktritt. Der aus Eilat stammende Zamir begann seine Karriere als Panzerkommandant. Später war er Netanjahus Militärsekretär, Kommandeur des südlichen Distrikts, stellvertretender Militärchef und Generaldirektor des Verteidigungsministeriums. Als Zamir seine Amtszeit als stellvertretender Militärchef beendete, warnte er, dass die Armee zu klein sei, um ihre volle Verteidigungsfunktion zu erfüllen. Nun wird er der 24. Armeechef Israels und übernimmt eines der wichtigsten Ämter im Verteidigungsapparat des Landes.

01.02.2025

Israelische Truppen in Syrien von Rebellengruppe beschossen

01.02.2025 (TM) – Israelische Truppen sind erstmals seit Beginn ihres Einsatzes in der Pufferzone zu Syrien unter Beschuss geraten. Der „Syrische Widerstand“, eine Organisation mit Verbindungen zum früheren syrischen Regime, habe das Feuer eröffnet, berichtete eine libanesische Zeitung. Die israelischen Soldaten, die unverletzt blieben, erwiderten das Feuer. Die syrische Gruppe verkündete, sie habe „ihre Operationen gegen den israelischen Feind parallel zu den Operationen gegen die Terrorbanden von al-Julani begonnen“, wobei sie den Kampfnamen des neuen syrischen Führers Ahmed al-Sharaa benutzte. Die israelische Armee erklärte, ihre Truppen blieben in dem Gebiet stationiert, „um den Staat Israel und seine Bürger zu schützen“. Trotz internationaler Kritik hatte Verteidigungsminister Katz angekündigt, die Soldaten in absehbarer Zeit nicht aus dem syrischen Teil des Hermongebirges abzuziehen.

31.01.2025

Palästinenser feiern Rückkehr eines Volkshelden und Mörders

31.01.2025 (TM) – Israel hat am Donnerstag im Rahmen des Geiselabkommens 110 palästinensische Sicherheitshäftlinge freigelassen. Alle waren wegen terroristischer Straftaten im Gefängnis. Der prominenteste unter ihnen ist Zakaria Zubeidi (49). Er war während der zweiten Intifada Anführer der al-Aqsa-Märtyrerbrigaden in Jenin. Für Israelis ist Zubeidi ein berüchtigter Krimineller, der mehrfach wegen Anschlägen auf Zivilisten im Gefängnis saß. Darunter war ein Anschlag auf ein Wahllokal im Norden Israels im Jahr 2002, bei dem sechs Menschen getötet wurden. Für die Palästinenser ist Zubeidi ein Volksheld. In Ramallah wurde er von einer jubelnden Menge empfangen und auf den Schultern getragen (Foto). Ebenfalls freigelassen wurde Mohammed Abu Warda. Der Hamas-Kämpfer hatte unter anderem 1996 einen Bombenanschlag auf einen Bus in Jerusalem organisiert, bei dem 45 Menschen getötet wurden.

30.01.2025

Mehrtägiger Anti-Terror-Einsatz der Armee in Jenin und Tulkarm

30.01.2024 (TM) – Israelische Sicherheitskräfte sind seit Tagen in den palästinensischen Städten Jenin und Tulkarm im Einsatz. Beide gelten als Terrorhochburgen. Nach Armeeangaben wurden in den beiden Orten bisher 18 Terroristen getötet und rund 60 Gesuchte festgenommen. In Jenin haben die Truppen in den vergangenen zwei Tagen mehr als 100 Sprengsätze gefunden und entschärft, die für Anschläge auf die Streitkräfte vorgesehen waren. Außerdem stellten die Soldaten zahlreiche Waffen sicher. Soldaten der Spezialeinheit Egoz entdeckten eine Waffenwerkstatt. Die israelischen Streitkräfte haben am Mittwochabend zudem einen Drohnenangriff auf ein Terrorziel in Samaria durchgeführt, bei dem nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet wurden. „Die eskalierenden Verbrechen der faschistischen Besatzung sind ein gescheiterter Versuch, unseren tapferen Widerstand zu brechen“, erklärte die Hamas-Terrorgruppe.

29.01.2025

Druck auf Netanjahu wächst: Viele Ultraorthodoxe verweigern den Militärdienst

29.01.2024 (TM) – Ultraorthodoxe Juden haben in der Nacht zum Mittwoch in Jerusalem gegen ihre Einberufung in die israelische Armee protestiert. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die blockierte Straße zu räumen. Der Vorsitzende der ultraorthodoxen Schas-Partei, Aryeh Deri, drohte damit, die Regierung zu stürzen. Sie müsse umgehend ein Gesetz verabschieden, das Thora-Studenten vom Militärdienst befreit. Er gab Premierminister Benjamin Netanjahu und seiner Koalition zwei Monate Zeit, um den Status der Thorastudenten gesetzlich zu verankern, und warnte: „Wenn das nicht geregelt wird, werden wir zu Neuwahlen gehen.“ Deri bezieht sich wahrscheinlich auf die Unterstützung der Schas für den Staatshaushalt 2025, der bis Ende März verabschiedet werden muss. Ansonsten gibt es automatisch vorgezogene Neuwahlen.

28.01.2025

Holocaust-Überlebende: 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz herrscht derselbe Antisemitismus

28.01.2025 (TM) – 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz „erleben wir genau denselben Antisemitismus, der zum Holocaust geführt hat.“ Das erklärte am Montag der Auschwitz-Überlebende Marian Turski bei einer Gedenkveranstaltung in dem ehemaligen NS-Todeslager. Rund 3000 Menschen, darunter führende Politiker und Würdenträger aus aller Welt, nahmen an der Feier zum Internationalen Holocaust-Gedenktag teil, der an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die russische Rote Armee am 27. Januar 1945 erinnerte. Die Redner betonten, wie wichtig es sei, künftige Generationen über den Holocaust aufzuklären. 123.715 Holocaust-Überlebende leben in Israel, verglichen mit 136.989 Ende 2023, so die diese Woche veröffentlichten Regierungsdaten.

27.01.2025

Geflüchtete Palästinenser kehren in den Norden des Gazastreifens zurück

27.01.2025 (TM) – Zehntausende Palästinenser haben sich auf den Weg in den Norden des Gazastreifens gemacht, nachdem die israelische Armee dies erlaubt hat. Die Israelis hatten in den vergangenen Tagen den Netzarim-Korridor blockiert, um die im Waffenstillstandsabkommen vorgesehene Freilassung der Geisel Arbel Yehud zu erzwingen. Die Terrorgruppe Hamas hat nun  angekündigt, Arbel Yehud und zwei weitere Geiseln „vor Freitag“ freizulassen, zusätzlich zu den drei Geiseln, die am Samstag auf freien Fußkommen sollen. Dies bestätigt die israelische Darstellung, nach der Yehud, die Soldatin Agam Berger und eine weitere Geisel am Donnerstag freikommen werden. Im Gegenzug sollen über 100 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Nach Medienberichten zieht das israelische Militär aus dem Netzarim-Korridor ab, der das Küstengebiet in zwei Hälften teilt.

26.01.2025

Angehörige: Alle Geiseln müssen freigelassen werden

26.01.2025 (TM) – In Tel Aviv und Jerusalem fanden am Samstagabend die wöchentlichen Demonstrationen für die Freilassung der Geiseln statt. Aktivisten und Angehörige der Geiseln begrüßten die seit einer Woche andauernde Waffenruhe, die bisher zur Freilassung von sieben weiblichen Geiseln geführt hat. Sie forderten die Regierung auf, die Waffenruhe auch in ihrer zweiten Phase aufrechtzuerhalten, um die Rückkehr aller Geiseln zu garantieren. Israel und die Hamas haben sich auf eine erste 42-tägige Phase geeinigt, die die Freilassung von 33 „humanitären“ Geiseln vorsieht. Eine zweite und dritte Phase würden die Freilassung weiterer Hunderter palästinensischer Gefangener, den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen, einen dauerhaften Waffenstillstand und die Rückkehr aller Geiseln, aber wahrscheinlich auch den Zusammenbruch von Netanjahus Koalition bedeuten.

25.01.2025

Diese vier Soldatinnen sollen heute freigelassen werden

25.01.2025 (TM) – Israel hat bestätigt, dass die Hamas heute diese vier Geiseln freilassen wird: Karina Ariev (20, oben links), Daniella Gilboa (20, oben rechts), Naama Levy (20, unten links) und Liri Albag (19, unten rechts). Die vier gehören zu den sieben Überwachungs-Soldatinnen, die während des von der Hamas verübten Massakers am 7. Oktober 2023 aus dem Armeestützpunkt Nahal Oz entführt wurden. Sie sind seit 477 Tagen in der Gewalt der Terroristen. Eine der entführten Soldatinnen wurde später lebend gerettet, die Leiche einer zweiten wurde geborgen, nachdem sie in der Gefangenschaft ermordet worden war. Von den fünf verbleibenden Überwachungs-Soldatinnenen, die als Geiseln genommen wurden, ist Agam Berger (21), die einzige, die nicht auf der Liste steht, die die Hamas am Freitag veröffentlichte.

24.01.2025

Israel will länger im Südlibanon bleiben – Trump sagt nein

24.01.2025 (TM) – Der Druck auf die israelische Armee wächst: Bis zum kommenden Sonntag sollen sich die Truppen laut dem Waffenstillstandsabkommen vollständig aus dem Südlibanon zurückziehen. Israel hatte die USA um eine Verlängerung der Frist um 30 Tage gebeten. Begründet wird dies mit Sicherheitsbedenken: Soldaten finden in den Gebieten, die unter die Waffenruhe fallen, immer wieder Verstecke von Waffen und Munition der Hisbollah. Hebräische Medien zitieren Armeevertreter, wonach die libanesische Armee die vom Iran geförderte Terrorgruppe an einigen Orten unterstützt. Doch die Trump-Administration macht den Berichten zufolge Druck und besteht darauf, dass die israelischen Truppen das Grenzgebiet wie vereinbart bis zum 26. Januar verlassen. Unter den Bewohnern Nordisraels wächst nun die Angst, dass die Hisbollah die Kämpfe wieder aufnimmt.

23.01.2025

Yuval Raphael, Überlebende des Nova-Massakers, vertritt Israel beim ESC 2025

23.01.2025 (TM) – Die 24-jährige Yuval Raphael wird Israel beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Basel vertreten. Sie hat  am Mittwochabend den Wettbewerb „Hakochav Haba“ (Rising Star) gewonnen und die meisten Stimmen von Jury und Publikum erhalten. Im Finale sang Raphael, ein stimmliches Kraftpaket, eine Balladenversion von ABBAs „Dancing Queen“ und widmete sie „all den Engeln“, die bei dem Festival ermordet wurden. Die Sängerin war mit Freunden auf dem Nova-Festival, als es am 7. Oktober 2023 von Hamas-Terroristen angegriffen wurde. Sie überlebte, weil sie sich stundenlang unter einem Haufen Leichen in einem Bunker am Straßenrand versteckte. Raphael gewann den Wettbewerb, indem sie sich gegen eine vielseitige Gruppe von Künstlern durchsetzte, darunter die Favoritin Valerie Hamaty, eine christliche Araberin aus Jaffa.

22.01.2025

Messerattacke in Tel Aviv: Täter erregte bei Einreise Verdacht

22.01.2025 (TM) – Bei einer Messerattacke in einem Tel Aviver Szeneviertel sind am Dienstagabend vier Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus. Der Angreifer wurde von einer Passantin erschossen. Bei dem Messerstecher handelt es sich nach Angaben der Behörden um den Marokkaner Abdelaziz K., der im Besitz einer US-Green Card war. Der 29-Jährige war vor einigen Tagen bei der Einreise am Flughafen Ben Gurion aufgefallen und intensiv befragt worden. Danach entschieden die Grenzbeamten, ihn ins Land zu lassen. Augenzeugen berichteten hebräischen Medien, der Terrorist sei auf einem Motorrad gekommen, das von einer anderen Person gefahren worden sei. Weitere Ermittlungen ergaben, dass A. hetzerische Beiträge in sozialen Medien veröffentlicht hatte. In einem Beitrag warf er Israel vor, die Zivilbevölkerung im nördlichen Gazastreifen auszuhungern.

21.01.2025

Trump hebt am ersten Tag seiner Amtszeit Sanktionen gegen israelische Siedler auf

21.01.2025 (TM) – US-Präsident Donald Trump hat die von der früheren Biden-Regierung verhängten Sanktionen gegen israelische Siedlergruppen in Judäa und Samaria aufgehoben. Im Februar vergangenen Jahres hatte Biden den nationalen Notstand ausgerufen, um der „Bedrohung durch die Situation im Westjordanland, insbesondere dem hohen Maß an extremistischer Siedlergewalt, der Zwangsvertreibung von Menschen und Dörfern und der Zerstörung von Eigentum“ zu begegnen. Tage vor dem Ende seiner Amtszeit verlängerte Biden die Anordnung. Nun war sie eine von Dutzenden, die Trump wenige Stunden nach seiner Vereidigung zurückgenommen hat. Die Aufhebung der Sanktionen hatte für die Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu hohe Priorität und wurde bei verschiedenen Treffen mit dem Trump-Übergangsteam angesprochen.

20.01.2025

Nach 471 Tagen in Geiselhaft wieder mit der Familie vereint

20.01.2025 (TM) – Ein Alptraum ist zu Ende: Die drei israelischen Geiseln, die am Sonntag, dem ersten Tag des Waffenstillstandsabkommens mit der Hamas, freigelassen wurden, konnten zum ersten Mal seit 471 Tagen ihre Eltern in die Arme schließen. Die Familien weinten und lachten zugleich. Emily Damari (28), Romi Gonen (24) und Doron Steinbrecher (31) trafen kurz nach ihrer Freilassung  ihre Mütter wieder. Sie wurden in einem von der Armee errichteten Komplex auf dem Stützpunkt Re’im medizinisch untersucht. Anschließend wurden die drei Frauen mit einem Hubschrauber in das Tel Hashomer Krankenhaus im Zentrum Israels geflogen, wo sie weitere Angehörige trafen (Foto). Vor dem Krankenhaus wurden sie von hunderten Israelis mit Jubel und Liedern empfangen. Die drei Frauen werden voraussichtlich mehrere Tage zur Untersuchung und Behandlung im Krankenhaus bleiben.

19.01.2025

Zwei Raketen der Huthis aus dem Jemen abgefangen

19.01.2025 (TM) – Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben am Samstag erfolgreich zwei ballistische Raketen abgefangen, die aus dem Jemen auf das Land abgefeuert worden waren. Es handelte sich um den vierten und fünften Angriff der Terrorgruppe Huthi in dieser Woche. Berichte über Verletzte oder größere Schäden liegen nicht vor. Der erste Angriff am Morgen hatte in weiten Teilen Zentralisraels und Jerusalems Sirenenalarm ausgelöst und Millionen Menschen in die Luftschutzkeller getrieben. Die Huthis bekannten sich zu dem Angriff und erklärten, sie hätten das Verteidigungsministerium in Tel Aviv angegriffen. Die israelische Polizei teilte mit, dass Trümmer der ersten abgefangenen Rakete im Großraum Jerusalem niedergegangen seien (Foto). Die Huthi haben seit 2023 mehr als 40 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert.

18.01.2025

Das sind die Geiseln der Hamas, die freigelassen werden sollen

18.01.2025 (TM) – Diese 33 israelischen Geiseln sollen in der ersten Phase des Waffenstillstands-Abkommens von der Terrorgruppe Hamas freigelassen werden. Bei den Personen, die dann innerhalb von 42 Tagen nach Hause zurückkehren,  handelt es sich um sogenannte „humanitäre“ Fälle: Frauen, Kinder, Alte und Kranke. Wie viele von ihnen noch leben, wurde Israel nicht mitgeteilt. Es wird vermutet, dass die meisten noch am Leben sind. Die Reihenfolge der Freilassung ist nicht bekannt. Es wird erwartet, dass die Identität der Geiseln erst 24 Stunden vor jeder Freilassung bekannt gegeben wird. Der Zeitplan sieht vor, dass drei Geiseln am ersten Tag der Waffenruhe zurückkehren und vier weitere am siebten Tag. Danach werden vier Wochen lang jede Woche drei Geiseln freigelassen. In der letzten, sechsten Woche der ersten Phase sollen schließlich 14 Geiseln zurückkehren.

17.01.2025

Geiselabkommen von beiden Parteien in Doha unterzeichnet

17.01.2025 (TM) – Begleitet von Demonstrationen für und gegen das Abkommen, haben Vertreter Israels, der Hamas, der USA und Katars in Doha offiziell das Geiselabkommen und den Waffenstillstand für den Gazastreifen unterzeichnet. Das bestätigte das Büro des Premierministers am Freitagmorgen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat das Sicherheitskabinett einberufen und wird eine Regierungssitzung abhalten, um den Plan zu genehmigen. Es wird erwartet, dass es von den rechten Parteien erheblichen Widerstand gegen das Abkommen geben wird. Das Regierungsplenum soll am Samstagabend über die Maßnahme abstimmen. Die Freilassung der ersten drei Geiseln wird nach jüngsten Berichten von Sonntag auf Montag verschoben. Die Familien der verbleibenden 98 Geiseln seien  auf dem Laufenden gehalten worden, heißt es in der Erklärung.

16.01.2025

Palästinenser feiern „Sieg“ und das Massaker des 7. Oktober

16.01.2025 (TM) – Palästinenser feiern in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen die Verkündung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Der ranghohe Hamas-Führer Khalil al-Hayya erklärte in einer Fernsehansprache, Israel habe seine Ziele im Gazastreifen nicht erreicht. Die Waffenstillstandsvereinbarung bezeichnete er als „historischen Moment“ und als Niederlage für den jüdischen Staat. Das Massaker der Hamas an Israelis am 7. Oktober, bei dem palästinensische Terroristen rund 1.200 Menschen töteten und 251 gefangen nahmen, lobte er als „militärische Leistung“ und „Quelle des Stolzes für unser Volk“. Er deutete an, dass die Hamas weiterhin die Zerstörung Israels anstreben werde. Auch der Palästinensische Islamische Dschihad, nach der Hamas die zweitgrößte Terrorgruppe im Gazastreifen, begrüßte das Waffenstillstandsabkommen als „ehrenhaft“.

15.01.2025

Israelis demonstrieren für und gegen ein Geiselabkommen

15.01.2025 – Viele Israelis sind am Dienstagabend auf die Straße gegangen, um ihre Meinung über den sich abzeichnenden Waffenstillstand und das Geiselabkommen mit der Hamas im Gazastreifen zu äußern. Tausende unterstützten das Abkommen, während Hunderte es als große Gefahr verurteilten. Mehrere Regierungsvertreter hatten erklärt, eine Einigung zur Beendigung des 15-monatigen Krieges stehe kurz bevor. 33 Geiseln sollen in einer ersten Phase von 42 Tagen freigelassen werden, im Austausch für einen israelischen Teilrückzug und die Freilassung von mehreren hundert palästinensischen Gefangenen. Die populären Sänger Aviv Geffen (links im Bild), der mit der Linken sympathisiert, und Omer Adam, ein Anhänger der Rechten, traten gemeinsam auf: „Wir wollen sagen, dass es keine Unterschiede zwischen uns gibt. Es gibt nur die Nation Israel, die dafür betet, dass die Geiseln nach Hause kommen“.

14.01.2025

Midbarium-Zoo: Die Wüste aus Sicht der Tiere erleben

14.01.2024 (TM) – Israels neuester Zoo ist anders als alle anderen: „Midbarium“ liegt am Rande der Wüste bei Beerscheva. Midbarium wird als Erlebnistierpark bezeichnet. Er ist der erste seiner Art auf der Welt und bietet 15 interaktive Erlebnisse, die es den Besuchern ermöglichen, in die Haut der Tiere zu schlüpfen, die sie beobachten. So können sie besser  verstehen, wie sie in der Wüste überleben. Bei den interaktiven Aktivitäten können die Besucher nicht nur die Tiere viel näher betrachten als in herkömmlichen Zoos, sondern auch „sehen wie ein Raubtier“, in einem Aufzug nach oben fahren, um die Welt aus der gleichen Höhe wie eine Giraffe zu betrachten, wie ein Krokodil jagen oder sich im Dunkeln wie eine Fledermaus durch Echoortung orientieren. Midbarium beherbergt mehr als 100 Tierarten, darunter Leoparden, Zebras, Giraffen, Schildkröten, Wildhunde, Flusspferde, Erdmännchen, Löwen und Adler.

13.01.2025

Israel greift Militäranlagen der Hisbollah im Libanon an

13.01.2025 (TM) – Die israelische Armee hat in der Nacht zum Montag eine Reihe von Einrichtungen der Hisbollah im Libanon angegriffen, trotz des derzeit geltenden Waffenstillstands. „Vor den Angriffen wurde die Bedrohung, die von den Zielen für die israelische Heimatfront und die Truppen ausgeht, dem Überwachungsmechanismus der Waffenstillstandsvereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon vorgelegt. Doch die Bedrohungen wurden nicht berücksichtigt“, teilte das Militär mit. Zu den angegriffenen Zielen gehörten eine Raketenabschussbasis, eine Militäranlage und Routen entlang der syrisch-libanesischen Grenze, die für den Waffenschmuggel an die Hisbollah genutzt werden. Die israelischen Streitkräfte erklärten, sie würden weiterhin jede Bedrohung für den Staat Israel beseitigen und jeden Versuch der Terrororganisation Hisbollah verhindern, sich im Grenzgebiet neu zu organisieren.

12.01.2025

Iran übt Luftabwehr bei Angriffen auf Atomanlagen und präsentiert Raketenarsenal

12.01.2025 (TM) – Hossein Salami (links), Chef der iranischen Revolutionsgarden, und Amir Ali Hajizadeh, Chef der Luftwaffe der Garden, besuchen eine unterirdische Raketenbasis an einem nicht genannten Ort im Iran. Das Foto wurde von den Revolutionsgarden zur Verfügung gestellt. Staatliche Medien berichteten, der Iran habe Luftverteidigungs-Übungen abgehalten, da sich das Land auf weitere Auseinandersetzungen mit Israel vorbereite. Das Mullah-Regime befürchtet offenbar, dass der künftige US-Präsident Donald Trump dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erlauben könnte, die Nuklearanlagen anzugreifen. Gleichzeitig könnte Trump die US-Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie verschärfen. Das iranische Militär hat erklärt, dass es bei den Übungen neue Drohnen und Raketen eingesetzt habe.

 

11.01.2025

20 israelische Kampfjets greifen zwei Häfen und ein Kraftwerk der Huthi im Jemen an

11.01.2025 (TM) -Die israelische Luftwaffe hat am Freitag Ziele der Huthi im Jemen angegriffen. Israel hatte gedroht, die Anführer der vom Iran unterstützten Gruppe zur Strecke zu bringen, sollten sie ihre Drohnen- und Raketenangriffe nicht einstellen. An den Angriffen waren nach Angaben der Streitkräfte mehr als 20 israelische Flugzeuge beteiligt, darunter Kampfjets, Tank- und Spionageflugzeuge. Die drei Hauptziele waren die Häfen Hodeidah und Ras Isa an der jemenitischen Westküste sowie das Kraftwerk Hezyaz nahe der Hauptstadt Sanaa. Regierungschef Netanjahu erklärte: „Wie wir versprochen haben, zahlen die Huthi einen hohen Preis für ihre Aggression gegen uns und werden dies auch weiterhin tun.“ Die Terrorgruppe hat Israel mit mehr als 350 Kampfdrohnen und Raketen angegriffen. Der gestern angedrohte Gegenschlag auf Tel Aviv blieb zunächst aus.

10.01.2025

Luftwaffe wehrt drei Kampfdrohnen der Huthis ab

10.01.2025 (TM) – Die islamistischen Huthi im Jemen haben ihre Serie von Angriffen auf Israel fortgesetzt. Die israelische Luftwaffe fing am Donnerstagabend kurz hintereinander drei Drohnen ab. Bei den Angriffen gab es weder Verletzte noch Schäden. Nur eine der drei Drohnen erreichte offenbar israelisches Territorium. Die erste Drohne hatte in der südlichen Gemeinde Gvulot, etwa 20 Kilometer von der Grenze zu Ägypten entfernt, Sirenen ausgelöst. Bilder des Vorfalls, die in sozialen Medien gepostet wurden, zeigen angeblich, wie Hubschrauber der israelischen Luftwaffe die Drohne abschießen. Anwohner berichteten zudem, dass eine Abfangrakete abgefeuert worden sei. Auf einem im Internet verbreiteten Bild ist zu sehen, wie die Überreste der abgefangenen Drohne auf freiem Feld brennen. Nach Angaben des Militärs haben die Huthi bislang 40 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert und mit mehr als 320 Drohnen angegriffen.

09.01.2025

Sicherheitsgefängnis für die Terroristen des 7. Oktober

09.01.2024 (TM) – Mitglieder einer Spezialeinheit des israelischen Strafvollzugsdienstes in einem besonderen Gefängnis im Zentrum des Landes: Hier sind die Terroristen der Nukhba-Truppe, die das Massaker vom 7. Oktober begangen haben, inhaftiert sowie Kämpfer der Radwan-Elitetruppe der Hisbollah. Bei einem Besuch der Hochsicherheitseinrichtung erklärte der verantwortliche Minister Itamar Ben-Gvir: „Ich hoffe, dass ich den Premierminister am Ende davon überzeugen kann, die Todesstrafe für Terroristen zu verhängen. Nach zwei Jahren kann ich sagen, dass sich der israelische Strafvollzug stark verändert hat. Früher hatten sie Räume, Höfe, offene Flügel, Tischtennis, Fußball – jetzt sind sie unter der Erde und bleiben hier.“ Ein Wachmann bestätigte: „Sie dürfen für eine Stunde am Tag raus, den Rest der Zeit sind sie in ihren Zellen eingeschlossen.“

08.01.2025

Ein Fußballspiel für die israelischen Geiseln in Gaza

08.01.2025 (TM) – Eine außergewöhnliche Aktion fand im Fußballstadion von Petah Tikva statt, um an die in den Gazastreifen verschleppten israelischen Geiseln zu erinnern: Ein Freundschaftsspiel zwischen Angehörigen von Israelis, die im Gazastreifen als Geiseln gehalten werden, und ehemaligen israelischen Fußballspielern. Der neue US-Beauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, kündigte am Dienstag an, dass er noch in dieser Woche nach Doha reisen werde. Er erklärte, dass ein von Katar vermitteltes Geiselabkommen kurz vor dem Abschluss stehe. Der künftige US-Präsident Donald Trump warnte erneut davor, dass in der Region „die Hölle losbrechen“ werde, wenn bis zu seinem Amtsantritt am 20. Januar keine Einigung erzielt und die Entführten freigelassen werden. Seit dem Wochenende halten sich Vertreter Israels und der Hamas in Doha auf, reden aber nicht direkt miteinander.