Bild des Tages – Archiv

27.04.2024

Rote Ampel überfahren: Minister Ben Gvir verunglückt

27.04.2024 (TM) – Der Wagen des Ministers für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, hat sich bei einem Autounfall überschlagen, als er am Freitag den Schauplatz einer terroristischen Messerstecherei im Stadtzentrum von Ramle verließ. Ein Video vom Unfallort zeigt, wie sein Wagen eine rote Ampel überfährt. Nach Angaben der Polizei waren zwei Fahrzeuge in den Zusammenstoß verwickelt, fünf Personen wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Das Büro von Ben Gvir erklärte, der Minister sei in gutem Zustand und bei Bewusstsein. Er blieb über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus. In einer späteren Erklärung hieß es, dass auch eine seiner Töchter, ein Sicherheitsbeamter und sein Fahrer sowie der Fahrer des anderen Fahrzeugs unter den Verletzten seien. Hebräische Medien berichteten, dass Ben Gvir und seine Tochter nicht angeschnallt waren.

26.04.2024

Tausende beim traditionellen Priestersegen an der Kotel

26.04.2024 (TM) – Über 30.000  jüdische Gläubige haben gestern an der Kotel (“Klagemauer”) in Jerusalem an  der traditionellen priesterlichen Segnungszeremonie teilgenommen. Dabei wurde ein besonderes Gebet für die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln gesprochen. Die Eltern zweier Geiseln waren unter den Besuchern. Der priesterliche Segen, auf Hebräisch “Birkat Kohanim” genannt, wird zweimal jährlich gespendet, zu den Festen Pessach und Sukkot. Männliche Nachkommen der Priesterkaste singen traditionell den Segen, während sie ihre Hände erheben und sich in ihre Gebetsschals hüllen. Der Oberrabbiner der israelischen Polizei, Rami Berachyahu, leitete die Gläubigen bei Gebeten für die israelische Armee, die Polizei und andere Sicherheitskräfte im Zusammenhang mit dem laufenden Krieg.

25.04.2024

Hitzewelle in Israel: Zentausende suchen Abkühlung an den Stränden

25.04.2024 (TM) – Israel schwitzt unter der ersten großen Hitzewelle des Jahres. Gestern wurden 40 Grad Celsius in Tiberias und Eilat, 37 Grad in Tel Aviv und 33 Grad in Jerusalem gemessen. Heute soll es noch einmal extrem heiß werden, bevor die Temperaturen zum Wochenende deutlich sinken. Tausende Menschen belagerten gestern die Strände von Tel Aviv und kühlten sich im Mittelmeer ab. Das Gesundheitsministerium warnte vor den Gefahren der Hitze. Vor allem ältere Menschen sollten sich im Schatten aufhalten und viel trinken. Der Rettungsdienst Magen David Adom behandelte eine ältere Frau, die mit Anzeichen eines Hitzschlags in einem öffentlichen Park in Kiryat Gat gefunden worden war.

24.04.2024

Protest der Familien: Geiseln seit 200 Tagen in der Gewalt der Hamas-Terroristen

24.04.2024 (TM) – 133 Familienangehörige der Geiseln, so viele wie die Hamas seit 200 Tagen gefangen hält, saßen am Dienstagabend mit gefesselten Händen und versiegelten Mündern auf dem Boden vor dem Armeehauptquartier in Tel Aviv. Ihre Botschaft lautete: 200 Tage und nichts hat sich geändert! Während der Kundgebung ergriff Orly Gilboa, die Mutter der Geisel Daniella Gilboa, das Wort: „200 Tage, wer hätte gedacht, dass wir diese Zahl erreichen? 200 Tage bist du bei diesen Bastarden und sie tun nichts, um dich zurückzuholen. Mein schönes Mädchen, was machen sie mit dir? Und wir tun nichts. Gar nichts! Bitte, das Kabinett, Bibi, alle, bitte holt sie zu mir zurück. Wie lange sollen wir das noch aushalten? Wir können nicht mehr!” Die Angehörigen der Geiseln begannen um Hilfe zu schreien und die Namen ihrer Lieben zu rufen. Die Zuschauer antworteten mit Rufen wie „Bringt sie nach Hause“ und „Verhandelt jetzt“.

23.04.2024

Sederabend 2024: Erinnerung an Geiseln und Raketenalarm

23.04.2024 (TM) – In Israel hat am Montagabend das jüdische Pessach-Fest begonnen. Im ganzen Land versammelten sich Familien zum festlichen Seder-Essen, das in diesem Jahr unter dem Eindruck des Krieges mit der Hamas und der 133 Geiseln stand, die noch immer im Gazastreifen festgehalten werden. Rund 500 Mitglieder der Kibbutz-Be’eri-Gemeinde hielten einen Pessach-Seder auf dem Platz der Geiseln in Tel Aviv ab (Foto), um für die Freilassung ihrer Angehörigen zu demonstrieren. Am 7. Oktober wurden unter anderem 100 Mitglieder des Kibbutz Be’eri von Hamas-Terroristen getötet und 30 als Geiseln nach Gaza verschleppt. Die Situation am Montagabend spitzte sich zu, als die libanesische Terrorgruppe Hisbollah 35 Raketen auf den Norden Israels abfeuerte, während die Familien beim Festmahl saßen. Nach Angaben der israelischen Armee  gab es bei dem Angriff keine Verletzten.

22.04.2024

Zum Pessachfest: Zwei Millionen bunte Blumen in den EXPO-Hallen Tel Aviv

22.04.2024 (TM) – Bunt geht es zu in den EXPO-Ausstellungshallen in Tel Aviv. Handwerker und Floristinnen bereiten die größte Blumenausstellung Israels vor. Sie wird während des Pessach-Festes acht Tage lang zu sehen sein. Die Ausstellung wird verschiedene Weltregionen mit mehr als zwei Millionen Blumen präsentieren, von denen die meisten extra nach Israel eingeflogen wurden, sowie Blumen, die in Israel wachsen. Seltene Blumen werden in die verschiedenen Ausstellungen integriert. Die Produktionskosten der Blumenschau belaufen sich auf rund acht Millionen Schekel (zwei Millionen Euro). Israelis gelten als große Blumenliebhaber. Außerdem gehört der kleine jüdische Staat zu den größten Blumen-Exporteuren der Welt.

21.04.2024

USA planen erstmals Sanktionen gegen ein israelisches Bataillon

21.04.2024 (TM) – Premierminister Benjamin Netanjahu hat die USA für ihre Pläne kritisiert, das Netzah-Yehuda-Bataillon der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) zu sanktionieren. Der Einheit (Foto), in der religiöse Soldaten dienen,  wird vorgeworfen, sie habe Palästinenser misshandelt. Einer der aufsehenerregendsten Vorfälle war der Tod des 80-jährigen palästinensischen Amerikaners Omar As’ad, der an einem Herzinfarkt starb, nachdem er von diesem Bataillon mit verbundenen Augen, geknebelt und in Handschellen festgehalten worden war. “In einer Zeit, in der unsere Soldaten gegen terroristische Monster kämpfen, ist die Absicht, eine Armeeinheit zu bestrafen, der Gipfel der Absurdität und ein moralischer Tiefpunkt”, schrieb Netanjahu in einem Beitrag auf X am späten Samstagabend.

20.04.2024

Hamas-Führer Haniyeh erwägt angeblich, Katar zu verlassen

20.04.2024 (TM) – Ismail Haniyeh (62) ist der politische Anführer der Hamas. Seit 2019 lebt der Multimillionär in Luxushotels in der Türkei und in Katar. Das könnte sich bald ändern: Wie das Wall Street Journal berichtet, erwägt die politische Führung der Terrororganisation, ihre Operationsbasis aus Katar zu verlegen. Der Golfstaat übt zunehmend Druck auf die Terrorchefs aus, damit sie ein Abkommen mit Israel über die Freilassung der Geiseln akzeptieren. Unter Berufung auf arabische Beamte heißt es in dem Bericht, die Hamas habe kürzlich zwei Länder in der Region kontaktiert, um ihre Führer dort unterzubringen. Eines dieser Länder sei der Oman. Anderen Berichten zufolge hat Katar der Hamas-Führung mit der Ausweisung gedroht, wenn sie sich in der Geiselfrage nicht bewege. Haniyeh reist zunächst in die Türkei, wo er heute von Präsident Erdogan empfangen wird.

19.04.2024

Töpfe werden von den letzten Resten “Sauerteig” gereinigt

19.04.2024 (TM) – Religiöse jüdische Männer tauchen im ultraorthodoxen Viertel Meah Shearim in Jerusalem ihre Kochtöpfe in heißes Wasser, um alle Spuren von Sauerteig (Chametz) für das bevorstehende Pessach-Fest zu entfernen. An Pessach werden traditionell keine Lebensmittel mit Chametz gegessen. Hintergrund ist der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Der ging so schnell vor sich, dass die Israeliten keine Zeit hatten, Sauerteig anzusetzen. Deshalb müssen während des Festes alle Speisen ohne Sauerteig zubereitet werden. Bereits mehrere Wochen vor Pessach beginnen Juden, das ganze Haus zu putzen, bis kein Sauerteig mehr zu finden ist. Chametz ist in so gut wie allen Getreideprodukten und vielen anderen Lebensmitteln enthalten. Deshalb gibt es zu Pessach in Israel weder Bier noch Pizza. Das Fest beginnt am kommenden Montag bei Sonnenuntergang.

18.04.2024

Bericht: Israel hat Vergeltungsschlag gegen Iran zweimal abgebrochen

18.04.2024 (TM) – Israel hat in der vergangenen Woche mindestens zwei Nächte lang Vergeltungsschläge gegen den Iran vorbereitet und dann auf Druck der USA abgebrochen. Das sagten drei israelische Quellen dem amerikanischen TV-Sender  ABC News. Die möglichen Gegenschläge reichten von Angriffen auf iranische Stellvertreter in der Region, aber nicht auf iranischem Boden, bis hin zu einem Cyberangriff. Es sei nun unwahrscheinlich, dass Israel den Iran noch vor dem Pessachfest angreife, das am Montag bei Sonnenuntergang beginnt. Die Führung der Islamischen Revolutionsgarden befinde sich weiterhin in höchster Alarmbereitschaft, einige von ihnen in sicheren Häusern und unterirdischen Einrichtungen, hieß es. Die Armee veröffentlichte Fotos einer großen Übung im Norden, bei der es auch um Cyberangriffe ging.

17.04.2024

Nach Drohnenangriff: Verletzte im Krankenhaus, Hisbollah-Kommandeur getötet

17.04.2024 (TM) – Verletzte kommen ins Ziv Medical Center in Tzfat, nachdem sie von einer Drohne der Terrororganisation Hisbollah getroffen wurden. Die israelische Armee reagierte schnell auf den Angriff. Gestern traf und tötete ein Kampfflugzeug in der Gegend von Kfar Dounine den Terroristen Muhammad Hussein Mustafa S., den Kommandeur der Raketeneinheit der Radwan-Kräfte der Hisbollah im mittleren und westlichen Libanon. Er befand sich in einem Auto, das nach dem Treffer explodierte und ausbrannte. In seiner Funktion plante und förderte er den Abschuss von Raketen und Drohnen auf israelisches Territorium aus den zentralen und westlichen Gebieten des Libanon. Bei dem Anschlag wurde auch Mahmoud Ibrahim F., ein Terrorist der Hisbollah-Raketeneinheit, getötet.

16.04.2024

Trotz Bedenken der USA: Israel kündigt Schlag gegen Iran an

16.04.2024 (TM) – Auf dieser Wand in Tel Aviv wird US-Präsident Joe Biden als Superheld dargestellt, der Israel verteidigt. Viele Israelis sehen die Rolle Bidens kritischer. Sie werfen dem US-Präsidenten vor, ein Bremsklotz für die Aktionen des israelischen Militärs im Gazastreifen zu sein. Was die Antwort auf den Angriff des Mullah-Regimes in Teheran angeht, will sich Israel aber nicht bremsen lassen. Armeechef Herzi Halevi erklärte am Montag Abend bei einem Besuch der Luftwaffenbasis Nevatim: “Wir schauen nach vorne, wir denken über unsere Schritte nach, und der Abschuss von so vielen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen auf das Territorium des Staates Israel wird beantwortet werden.” Viele Beobachter hatten den israelischen Militärschlag schon heute Nacht erwartet, doch er blieb aus. Teheran ist alarmiert und beunruhigt – das ist so gewollt und gehört zum Psychokrieg mit den Mullahs.

15.04.2024

Palästinensische Christen danken Gott für Israels Raketenabwehr

15.04.2024 (TM) – Nach dem iranischen Angriff haben palästinensische Christen in der Region Bethlehem ihre Dankbarkeit für das israelische Luftabwehrsystem zum Ausdruck gebracht. “Ich danke Gott für das Iron Dome System. Es hat hier wirklich Leben gerettet. Wir haben keine sicheren Räume, um uns zu schützen, und wenn hier eine Rakete einschlagen würde, gäbe es viele Opfer”, sagte ein Augenzeuge aus der christlichen Gemeinde Beit Jala in der Nähe von Bethlehem gegenüber dem Pressedienst TPS. Der Einwohner, ein Mann mittleren Alters, verheiratet und Vater von Kindern, sprach unter der Bedingung der Anonymität. Er befürchtet, dass seine Familie und sein Geschäft von palästinensischen Muslimen ins Visier genommen werden. Palästinensische Christen in Judäa und Samaria sind seit Jahren Diskriminierungen und Schikanen ausgesetzt.

14.04.2024

Israels Kriegskabinett: Hier fielen die Entscheidungen

14.04.2024 (TM ) – Israels Regierungschef Netanjahu hat das Kriegskabinett in der Zentrale des israelischen Militärs in Tel Aviv versammelt. Hier wurde der iranische Angriff verfolgt und über Gegenmaßnahmen beraten. Netanjahu gab eine Stellungnahme ab: “Israel hat sich in den letzten Jahren und besonders in den letzten Wochen auf einen direkten Angriff des Iran vorbereitet. Der Staat Israel ist stark. Die Armee ist  stark. Die Bevölkerung ist stark.” Verteidigungsminister Yoav Gallant unterstrich: “Über Nacht hat die ganze Welt das wahre Gesicht des Iran gesehen – einen terroristischen Staat, der Israel aus einer Entfernung von 1.500 Kilometern angegriffen und dabei auch versucht hat, alle seine Stellvertreter einzusetzen. Auf der anderen Seite sah die Welt aber auch, wie Israel zusammen mit den Vereinigten Staaten und weiteren Partnern zusammenstand und diesen Angriff in einer Weise vereitelte, die ihresgleichen sucht.”

13.04.2024

Die Schafschur ist im Gange, die Landwirte haben Probleme

13.04.2024 (TM) – Im Moshav Nov auf den Golanhöhen werden die Schafe geschoren. Doch die israelische Landwirtschaft hat Probleme: Viele Bauern wurden zur Armee eingezogen, außerdem wurde die Grenzregion zum Libanon evakuiert. Die Evakuierungen haben einige der produktivsten landwirtschaftlichen Gemeinden Israels in Geisterstädte verwandelt. Die nördliche Region Israels macht ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes aus. Durch die Bombardierungen bleiben die Zulieferer aus, so dass es für die wenigen Beschäftigten schwierig ist, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ein Beispiel: Drei Viertel der inländischen Eierproduktion konzentrieren sich auf die Regionen Galiläa und Golan. Das Landwirtschaftsministerium hat nun angekündigt, die Zölle auf importierte Eier aufzuheben. Nur so könne der Bedarf für das bevorstehende Pessach-Fest gedeckt werden..

12.04.2024

Israel: Langer Stau von Hilfsgütern im Gazastreifen

12.04.2024 (TM) – Der Koordinator für die Aktivitäten der Regierung in den umstrittenen Gebieten (COGAT) hat darauf hingewiesen, dass sich etwa 600 Lastwagenladungen an Hilfsgütern auf der palästinensischen Seite des Grenzübergangs Kerem Shalom stauen. COGAT betonte seine Bemühungen, die Hilfslieferungen zu erleichtern, einschließlich der Verlängerung der Grenzübergangszeiten und der Erhöhung der operativen Kapazitäten. Der Engpass, der den Transfer weiterer Hilfsgüter verhindere, komme nicht von israelischer Seite. Die Vereinten Nationen behaupteten, dass Israel halbvolle Lastwagen in den Gazastreifen schicke, die dort umgepackt werden müssten. Die UN setzen Israel unter Druck, die Lieferungen von Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Zelten weiter auszuweiten.

11.04.2024

Palästinenserinnen shoppen auf dem Markt in Rafah – Das Angebot ist groß

11.04.2024 (TM) – Palästinenserinnen beim Einkaufen auf dem Markt von Rafah im südlichen Gazastreifen. Fotos arabischer Fotografen zu Eid al-Fitr (Zuckerfest) zeigen prall gefüllte Auslagen an den Marktständen. Das reichhaltige Angebot an Obst, Turnschuhen und Jeans passt nicht zu den Bildern, die in westlichen Ländern von der Situation gezeichnet werden. Hier heißt es, die Palästinenser in Gaza müssten hungern und verdursten. Diese Darstellung wird von den Vereinten Nationen gestützt. Eid al-Fitr wird am Ende des Fastenmonats Ramadan gefeiert. Die Feiertage werden genutzt, um Verwandte und Bekannte zu besuchen. Dabei werden meist süße Speisen serviert und viele Süßigkeiten verteilt. In den islamischen Ländern sind während der Festtage alle Schulen, Universitäten, Ämter, Behörden und Banken geschlossen.

10.04.2024

Ultraorthodoxe schwenken palästinensische Flaggen – Gerangel mit der Polizei

10.04.2024 (TM) – Zwei ultraorthodoxe Extremisten sind am Dienstag in Jerusalem wegen ordnungswidrigen Verhaltens und gewalttätigen Aufruhrs festgenommen worden. Während eines Marsches durch den Stadtteil Mea Shearim schwenkten die Extremisten palästinensische Flaggen und Plakate gegen den Staat Israel. Die Polizei wurde zum Ort des Geschehens gerufen. Verdeckte Ermittler, die als Ultraorthodoxe verkleidet waren, verhafteten die Rädelsführer. Danach kam es zu einem Gerangel zwischen den Strenggläubigen und der Polizei. Die Ultraorthodoxen warfen Steine auf die Polizisten, beschimpften sie als Nazis und zündeten Mülltonnen an. Sie gehören zu einer Splittergruppe, die den Zionismus und den Staat Israel aus religiösen Gründen vehement ablehnt. Ihrer Überzeugung nach ist nur der Messias befugt, einen Staat Israel zu errichten.

09.04.2024

USA: Aufstockung der Gaza-Hilfen ist “ein guter Anfang”

09.04.2024 (TM) – Nach dem Abzug der israelischen Truppen aus  Khan Younis im südlichen Gazastreifen kehren die Bewohner zurük. Aufgrund der wochenlangen Gefechte sind große Teile der Stadt zerstört. In den vergangenen Tagen haben die Hilfslieferungen in das Küstengebiet einen neuen Rekord erreicht: Mehr als 300 Lastwagen pro Tag lieferten Nahrungsmittel, Medikamente und Trinkwasser. So viele waren es noch nie seit Beginn des Krieges am 7. Oktober. Washington möchte, dass die Zahl in den kommenden Tagen über 350 steigt, bevor sie weiter erhöht wird. Die Steigerung sei lediglich “ein guter Anfang”. Obwohl Israel nach eigenen Angaben nie eine Obergrenze für die nach Gaza zugelassene Menge festgelegt hatte, wurde der Rekord wenige Tage nach einem angespannten Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und Premierminister Benjamin Netanjahu gebrochen.

08.04.2024

Geiseln seit sechs Monaten verschleppt: Großdemo in Jerusalem

08.04.2024 (TM) – Mindestens 50.000 Menschen haben gestern Abend an einer Großkundgebung in Jerusalem teilgenommen. Anlass war, dass 133 israelische Geiseln seit nunmehr sechs Monaten im Gazastreifen festgehalten werden. Auf der Kundgebung sprachen freigelassene Geiseln, Angehörige der noch von der Hamas festgehaltenen Israelis und Eltern getöteter Soldaten. Die Menge in der Jerusalemer Kaplanstraße trug Plakate mit Fotos der  Geiseln und das symbolische gelbe Band, das an das Schicksal der Entführten erinnert. Viele in der Menge forderten in Sprechchören eine sofortige Freilassung: “Es gibt nichts Wichtigeres, jede Geisel muss zurückkehren”. Während der Demonstration brachen große Teile der Menge immer wieder in Sprechchöre gegen Premierminister Benjamin Netanjahu aus. Insgesamt verlief die Demonstration aber friedlich, so die Polizei.

07.04.2024

Vier junge Soldaten im Gazastreifen getötet

07.03.2024 (TM) – Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben heute den Tod von vier Soldaten bekannt gegeben, die bei Kämpfen gegen die Hamas im südlichen Gazastreifen gefallen sind. Es handelt sich um Ido Baruch (21), Amitai Even Shoshan (20), Ilai Zair (20) und Reef Harush (20). Die vier wurden getötet, als Bewaffnete aus einem Tunnel in einem zerstörten Gebäude das Feuer auf Truppen eröffneten, die in Khan Younis patrouillierten. Das ergab eine erste militärische Untersuchung. Den Angreifern sei es gelungen, sich in den Tunnel zurückzuziehen. Mit ihrem Tod stieg die Zahl der bei der Bodenoffensive gegen die Hamas getöteten Soldaten auf 260. Der Krieg hatte vor genau sechs Monaten begonnen, als Tausende Hamas-Kämpfer und palästinensische Zivilisten in den Süden Israels eindrangen und ein Massaker unter der Bevölkerung anrichteten.

06.04.2024

Geheimdienste: Iran bereitet direkten Angriff auf Israel vor

06.04.2024 (TM) – Der Iran bereitet nach US-Geheimdienstinformationen einen direkten Angriff auf Israel vor. Beim jährlichen “Jerusalem-Tag” in Teheran (Foto) hatte das Mullah-Regime Vergeltung für den Tod zweier Generäle bei einem mutmaßlichen israelischen Luftangriff in Damaskus angekündigt. Die New York Times zitierte zwei iranische Offizielle. Demnach habe die Islamische Republik beschlossen, Israel direkt anzugreifen, um eine Abschreckung zu schaffen. CBS News berichtete, die USA hätten Informationen gesammelt, die darauf hindeuteten, dass der Iran einen Angriff mit explosiven Shahed-Drohnen und Marschflugkörpern plane. US-Vertreter sagten, sie wüssten nicht, wann und wo der iranische Gegenschlag stattfinden werde, aber dem Bericht zufolge wird er vor dem Ende des Ramadan in der nächsten Woche erwartet.

05.04.2024

Minister genehmigen rasche Aufstockung der Gaza-Hilfe

05.04.2024 (TM) – Das Sicherheitskabinett hat Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen beschlossen, teilte das Büro des Premierministers mit. Israel wird den Hafen von Ashdod vorübergehend für humanitäre Hilfslieferungen öffnen. Auch der Grenzübergang Erez im Norden des Gazastreifens wird erstmals wieder zur Verfügung stehen, nachdem er bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober schwer beschädigt wurde. Außerdem will Israel die Hilfslieferungen aus Jordanien über den Grenzübergang Kerem Shalom verstärken. Die Regierung reagierte mit diesen Maßnahmen auf Druck der USA und der internationalen Gemeinschaft. US-Präsident Biden hatte gedroht, dass sich die Politik seiner Regierung in Bezug auf den Krieg Israels gegen die Hamas dramatisch ändern könnte, wenn Israel nichts unternehme, um die humanitäre Krise in Gaza zu bewältigen.

04.04.2024

Angehörige der Geiseln beschmieren Fenster der Knesset-Galerie mit Farbe

04.04.2024 (TM) – Auf der Besuchertribüne der Knesset ist es am Mittwoch zu chaotischen Szenen gekommen. Aktivisten und Familienangehörige von Geiseln aus dem Gazastreifen beschmierten die  Fenster, die den Zuschauerbereich vom Plenarsaal trennen, mit gelber Farbe. Sie forderten mehr konkrete Aktionen, um die seit 180 Tagen im Gazastreifen festgehaltenen Israelis frei zu bekommen. Das Sicherheitspersonal ging sofort auf die Demonstranten zu, drängte sie von den Fenstern weg und eskortierte sie aus der Galerie. Im darunter liegenden Plenarsaal der Knesset, in dem die Abgeordneten gerade über ein Klimaschutzgesetz abstimmten, hoben einige Oppositionsabgeordnete aus Solidarität mit den Demonstranten die Hand. Die leuchtend gelbe Farbe ist zu einem Symbol der Solidarität mit den Verschleppten geworden. Viele Israelis tragen deshalb gelbe Schleifen.

03.04.2024

Erneuter Anschlag: Terrorist fährt absichtlich in Gruppe von vier Polizisten

03.04.2024 (TM) – Bei einem Terroranschlag in Kochav Yair in der Nähe eines Kontrollpunktes in Zentralisrael sind in der Nacht zum Mittwoch vier Polizisten verwundet worden. Ein 24-Jähriger wurde schwer, ein 45-Jähriger mittelschwer und die beiden anderen Polizisten leicht verletzt. Nach Angaben der Behörden hatte ein 26-jähriger Araber die Beamten absichtlich mit seinem Auto gerammt. Anschließend stieg er aus und versuchte, Sicherheitsbeamte am Kontrollpunkt Eliyahu zu erstechen. Der Mann wurde jedoch von den Sicherheitskräften erschossen. Die Suche nach einem möglichen Komplizen blieb erfolglos. Israel erlebt seit Wochen eine Serie schwerer Terroranschläge. Erst am Sonntag hatte ein Palästinenser in einem Einkaufszentrum in Gan Yavne drei Israelis niedergestochen. Die Terrorgruppe Hamas hat dazu aufgerufen, Israelis während des Fastenmonats Ramadan anzugreifen.

02.04.2024

Iranischer Top-General stirbt bei Luftangriff in Damaskus

02.03.2024 (TM) – Der Iran hat Israel beschuldigt, ein Gebäude neben der iranischen Botschaft in Damaskus bombardiert zu haben (Foto). Dabei wurden sieben Mitglieder der Islamischen Revolutionsgarden getötet, darunter der iranische Oberbefehlshaber in Syrien, General Mohammad Reza Zahedi, und sein Stellvertreter. Nach Angaben des israelischen Armeerundfunks überwachte Zahedi alle iranischen Terroroperationen gegen Israel von Syrien, dem Libanon und den palästinensischen Gebieten aus. Sein Tod war die bedeutendste Tötung eines Führers der Revolutionsgarden seit der Eliminierung des Quds-Kommandeurs Qasem Soleimani in Bagdad durch die USA im Januar 2020. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte den iranischen Botschafter in Syrien mit der Warnung, die iranische Antwort auf den Angriff werde hart ausfallen. Israel kommentierte den Vorfall nicht, versetzte aber die Luftwaffe und die Raketenabwehr im Norden des Landes in höchste Alarmbereitschaft.

01.04.2024

Terror in Einkaufszentrum: Drei Israelis schwer verletzt

01.04.2024 (TM) – Bei einem Terrorangriff in einem Einkaufszentrum in der südisraelischen Stadt Gan Yavne sind am späten Sonntagabend drei Menschen schwer verletzt worden, wie die Behörden mitteilten. Die drei Opfer, zwei Männer im Alter von 25 und 20 Jahren und ein 17-jähriger Junge, wurden mit zahlreichen Stichwunden ins Assuta-Krankenhaus im nahe gelegenen Ashdod gebracht. Alle drei befanden sich in ernstem Zustand. Die Sanitäter kämpften darum, dass der 25-Jährige auf dem Weg ins Krankenhaus nicht an seinen Verletzungen starb. Der Angreifer, ein 19-jähriger Palästinenser aus der Nähe von Hebron, wurde von Sicherheitsbeamten erschossen. Nach Angaben der Polizei benutzte der Täter bei dem Angriff zwei Messer. Der Terrorangriff im Einkaufszentrum “Friendly” war der zweite an diesem Tag, nachdem ein Soldat außer Dienst am Hauptbusbahnhof von Beerscheba niedergestochen und leicht verletzt worden war.

31.03.2024

Familien der Geiseln schließen sich den Anti-Regierungs-Kundgebungen an

31.03.2024 (TM) – Zehntausende Menschen haben am Samstagabend in ganz Israel an Protestaktionen teilgenommen. Bei der wöchentlichen Demonstration der Familien der Geiseln in Tel Aviv riefen Redner dazu auf, “auf die Straße zu gehen” und sich den regierungskritischen Demonstranten im Herzen der Stadt anzuschließen. Die Polizei nahm in Tel Aviv mehr als ein Dutzend Personen fest, nachdem Protestierer wichtige Straßen blockiert und dort Feuer gelegt hatten. Die Ordnungskräfte setzten Wasserwerfer ein. Auch in Jerusalem kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, als etwa 200 Demonstranten eine Polizeisperre durchbrachen, um nahe der Residenz von Premierminister Benjamin Netanjahu an der Azza-Straße zu demonstrieren. In Caesarea nahm die Polizei Demonstranten fest, die Straßen in der Nähe von Netanjahus Anwesen blockierten und den Rücktritt des Premierministers forderten.

30.03.2024

USA liefern Israel weitere F-35 Kampfjets und Bomben

30.03.2024 (TM) – Die USA haben die Lieferung von Bomben und Kampfflugzeugen im Wert von mehreren Milliarden Dollar an Israel genehmigt. Das berichten verschiedene US-Medien. Die neuen Waffenpakete umfassen mehr als 1.800 2.000-Pfund-Bomben des Typs MK84 und 500 500-Pfund-Bomben des Typs MK82. Die Genehmigung umfasst auch die Lieferung von 25 weiteren F-35-Kampfflugzeugen, die der Kongress bereits 2008 genehmigt hatte. Die F-35 (Foto) gilt als das modernste Kampfflugzeug der Welt. Das Paket kommt zu einer Zeit, in der Israel wegen der anhaltenden Bombardierungen und der Bodenoffensive im Gazastreifen international heftig kritisiert wird. Einige Mitglieder der Partei von Präsident Joe Biden hatten ihn aufgefordert, die Militärhilfe zu kürzen. Israels Verteidigungsminister Gallant hatte bei einem Besuch in Washington den Waffenbedarf Israels erläutert.

29.03.2024

Historischer Schritt: Oberster Gerichtshof stoppt Gelder für wehrpflichtige Studenten

29.03.2024 (TM) – Der Staat Israel darf Bibelschulen (Jeschiwas) nicht mehr finanziell unterstützen, wenn dort ultraorthodoxe Männer studieren, die keinen Wehrdienst leisten. Der Oberste Gerichtshof erließ am Donnerstagabend eine entsprechende Verfügung. Ein Regierungsbeschluss, der die Armee anweist, vorübergehend keine ultraorthodoxen Studenten einzuziehen, läuft am 31. März um Mitternacht aus. Der Gerichtsbeschluss, der am 1. April in Kraft tritt, wurde erlassen, nachdem die Regierung trotz wiederholter Mahnungen der Richter keinen Vorschlag zur Erhöhung der Zahl der ultraorthodoxen Wehrpflichtigen vorgelegt hatte. Der Vorsitzende der ultraorthodoxen Shas-Partei, Aryeh Deri, sagte, der Beschluss stelle eine “beispiellose Misshandlung des Torastudiums im jüdischen Staat” dar. Die Entscheidung wurde von Gruppen begrüßt, die sich für eine gleichberechtigte Wehrpflicht für alle Israelis einsetzen.