Bild des Tages – Archiv

02.10.2023

Fröhliches Sukkotfest: Männer tanzen mit ihren Feststräußen

02.10.2023 (TM) – Jüdische Männer tanzen zum Sukkotfest in der Jerusalemer Altstadt und schütteln dabei ihre Feststräuße. Ein Feststrauß besteht aus vier verschiedenen Pflanzen: Etrog, die schöne Frucht des Zitrusbaums; Lulav, ein Palmwedel; Hadas, ein Myrtenzweig und Arawah, Zweige einer Bachweide. Diese vier Arten symbolisieren verschiedene Teile des jüdischen Volkes. Wenn sie zusammen in die Hand genommen werden, wird bezeugt, dass das Volk zusammengehört, egal, wie verschieden die Menschen sind. Gottvertrauen und Nächstenliebe sind zentrale Themen während des einwöchigen Laubhüttenfestes. Es endet am Abend des kommenden Freitags.

01.10.2023

Anti-Reform-Demonstranten: Wir lassen uns nicht spalten

01.10.2023 (TM) – In ganz Israel hat es am Samstagabend die 39. Woche in Folge Proteste gegen die geplante Justizreform gegeben. Rund 85.000 Menschen versammelten sich nach Angaben der Veranstalter im Zentrum von Tel Aviv. In der Mitte der Menge stand ein großes Plakat mit der Aufschrift „Ihr werdet uns nicht spalten“. Die Organisatoren hatten angekündigt, dass die Proteste in dieser Woche den „spalterischen und zerstörerischen Charakter der Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu“ hervorheben würden. Die Demonstranten blockierten die Ayalon-Autobahn und errichteten eine Laubhütte, die mit regierungsfeindlichen Plakaten beklebt war. Sie wurden schließlich von der Polizei vertrieben. Dan Harel, ehemaliger stellvertretender Generalstabschef der Armee, sagte in einer Rede: „Diese niederträchtige Regierung führt zum Zerfall der Armee und stellt eine echte existenzielle Bedrohung dar“.

30.09.2023

Einzigartige Psalmeninschrift in der judäischen Wüste entdeckt

30.09.2023 (TM) – Eine seltene Inschrift, die einen Teil des 86. Psalms in der griechischen Sprache des Neuen Testaments wiedergibt, wurde von einem Archäologenteam der Hebräischen Universität bei Ausgrabungen in der Festung Hyrcania entdeckt. Die Festung ist ein Bauwerk aus der Zeit des Zweiten Tempels, das sich auf einem unzugänglichen Hügel in der Judäischen Wüste befindet, etwa 17 Kilometer südöstlich von Jerusalem. Die in roter Farbe unter einem Kreuz auf der Seite eines großen Steins gefundene Inschrift lautet: „Jesus Christus, beschütze mich, denn ich bin arm und bedürftig. Bewahre mein Leben, denn ich bin dir treu.“ Im ursprünglichen hebräischen Psalm, der als „Gebet Davids“ bekannt ist, lautet der erste Abschnitt: „Erhöre mich, Herr, und antworte mir“. Vermutlich stammt die Inschrift von byzantinischen Mönchen.

29.09.2023

Protest gegen Mordserie und die Untätigkeit der Regierung

29.09.2023 (TM) – Demonstranten haben rote Farbe in den Brunnen auf dem Dizengoff-Platz, einem Wahrzeichen von Tel Aviv, gegossen. Sie erinnerten an die Opfer der tödlichen Verbrechen in arabischen Städten und protestierten gegen die Untätigkeit der Regierung. Der Protest, der von der Gruppe „Standing Together“ organisiert wurde, fand statt, nachdem fünf Mitglieder einer Familie im nordisraelischen Beduinendorf Basmat Tab’un erschossen worden waren. Es war einer der blutigsten Massenmorde in einer Welle von Verbrechen unter Arabern, die in diesem Jahr bereits 188 Menschen das Leben gekostet hat. Die Protestierer sahen in Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir den Hauptverantwortlichen. Der wolle die arabische Gesellschaft systematisch zerschlagen. Pläne zur Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt lägen seit Anfang des Jahres auf dem Tisch, würden aber nicht umgesetzt.

 

28.09.2023

Omnibus mit Kindern kippt um: 38 Verletzte – Ursache unklar

28.09.2023 (TM) – Ein Bus mit einer Kindergruppe ist am Mittwochnachmittag in der Nähe der Stadt Beit Shemesh verunglückt. Nach Polizeiangaben kam er aus ungeklärter Ursache zu weit nach rechts, fuhr einen Abhang hinab und kippte auf die Seite. Für Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei in der gesamten Region gab es Großalarm. Insegsamt wurden 38 Businsassen verletzt, davon zwei schwer.  33 der Unfallopfer wurden in die beiden Hadassah-Krankenhäuser nach Jerusalem gebracht. Ein 10-jähriger Junge befindet sich in einem mittelschweren Zustand mit einer schweren Handverletzung. Ein Opfer musste künstlich beatmet werden. Die Kinder waren auf dem Rückweg von einem Ausflug der Jugendbewegung Ariel. Die Polizei teilte mit, dass ihre Ermittler eine Untersuchung der Umstände des Unfalls eingeleitet haben, den sie als „selbstverschuldet“ bezeichneten.

27.09.2023

Nach dem höchsten Feiertag ist vor dem nächsten Fest

27.09.2023 (TM) – Yom Kippur, der höchste jüdische Feiertag, ist vorbei. Nun laufen die Vorbereitungen für das nächste Fest auf Hochtouren. Wie hier im Moshav Yashresh werden überall im Land Laubhütten gebaut. Das Laubhüttenfest Sukkot beginnt am Freitagabend, 29. September, und dauert bis zum Abend des 6. Oktober. Sukkot erinnert an den Auszug aus Ägypten und ist ein Dank für die reiche Ernte. In den Laubhütten wird getrunken, gegessen und manchmal auch geschlafen. Sie dürfen kein festes Dach haben und werden nur mit Zweigen, Reisig oder Stroh gedeckt. Der erste und zweite Tag des Laubhüttenfestes sind Feiertage. Die Tage drei bis sieben sind Halbfeiertage. Der letzte Tag heißt „Hoschana rabba“ und gilt als Gerichtstag über das Wasser. An diesem Tag wird Gott für den Regen gedankt, der in Israel nur im Winterhalbjahr fällt.

26.09.2023

Seit elf Tagen: Heftige Unruhen an der Grenze zum Gazastreifen

16.09.2023 (TM) – Unbemannte Drohnen der israelischen Streitkräfte haben nach Schieß- und Sprengstoffangriffen auf Soldaten entlang der Gazagrenze während des Yom-Kippur-Feiertags drei militärische Stellungen der Hamas angegriffen. Das gab ein Armeesprecher bekannt. Unter den israelischen Soldaten, die  gegen die gewalttätigen Ausschreitungen vorgingen, gab es keine Verletzten. Eine Drohne traf eine terroristische Einrichtung, von der aus ein Bewaffneter auf die Truppen geschossen hatte. Die Hamas-Terrorgruppe meldete, dass ein „Märtyrer“ seinen Wunden erlegen sei. Hunderte von Gaza-Palästinensern randalieren seit elf Tagen entlang der Grenze, wobei einige Sprengsätze werfen und, verborgen vom Rauch brennender Autoreifen, auf israelische Truppen schießen. Außerdem haben Extremisten Ballone mit Brandsätzen gestartet, die auf israelischem Gebiet mehrere Brände entfachten.

25.09.2023

Yom Kippur: Das Leben in Israel steht 25 Stunden lang still

25.09.2023 (TM) – Israelis fahren mit ihren Fahrrädern auf der leeren Ayalon-Autobahn in Tel Aviv. Es ist Yom Kippur, der höchste jüdische Feiertag. Für 25 Stunden steht das Leben in Israel still. Die Gläubigen gehen in die Synagoge oder bleiben zu Hause, fasten und arbeiten nicht. Die meisten Radio- und Fernsehstationen senden nicht, der internationale Flughafen Ben Gurion hat seinen Betrieb eingestellt. Auch alle Restaurants und Cafés bleiben geschlossen (mit Ausnahme der arabischen). Obwohl es kein staatliches Fahrverbot gibt, sind nur Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr unterwegs. Yom Kippur, der große Versöhnungstag, wird zehn Tage nach dem jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana begangen. Da sich das Datum nach dem Mondkalender richtet, fällt der Tag nach westlichem Kalender auf unterschiedliche Daten im September oder Oktober.

24.09.2023

Am Vorabend von Yom Kippur: Zehntausende bei Bußgebeten

24.09.2023 (TM) – Zehntausende Gläubige haben sich am Samstagabend an der Kotel („Klagemauer“) in Jerusalem zu den letzten Slichot-Gebeten vor Yom Kippur versammelt. Slichot sind jüdische liturgische Gedichte und Gebete der Buße und Reue zu den hohen Feiertagen. Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau und der sephardische Oberrabbiner Yitzhak Yosef, der Rabbiner der Westmauer und der Heiligen Stätten Shmuel Rabinovitch, Jerusalems Bürgermeister Moshe Lion sowie mehrere Minister und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nahmen teil. „In diesem Jahr gab es eine Rekordzahl von 18 zentralen Slihot-Veranstaltungen, um eine Überfüllung zu verhindern“, teilte die Western Wall Heritage Foundation mit. Mehr als zwei Millionen Menschen kamen demnach zu den traditionellen Slichot-Zeremonien an die Mauer. Sie hatten das  Motto ‚Und gib Frieden unter uns‘.

23.09.2023

Erstmals seit zwei Jahren: Palästinenser schicken Brandballone nach Israel

23.09.2023 (TM) – Ein Gaza-Palästinenser präpariert Ballone, die Brandsätze nach Israel tragen sollen. Die israelische Armee hat am Freitag Ziele im Gazastreifen angegriffen, nachdem  Brandballone drei Feuer im Süden Israels verursacht hatten. Die Brände in der Region Eshkol konnten von der Feuerwehr gelöscht werden. Es waren die ersten seit zwei Jahren, die durch Brandballone verursacht wurden. Außerdem kam es am Freitagnachmittag den sechsten Tag in Folge zu Ausschreitungen von Palästinensern am Grenzzaun. Die Armee erklärte, sie habe als Reaktion auf die Brandballons und die Ausschreitungen Drohnenangriffe auf zwei Beobachtungsposten der Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen durchgeführt. Ein dritter Hamas-Posten wurde von einem Panzer beschossen, nachdem ein Palästinenser inmitten der Ausschreitungen das Feuer auf die israelischen Truppen an der Grenze eröffnet hatte.

22.09.2023

Terroranschlag an Straßenbahn-Haltestelle: Sicherheitsbeamter verletzt

22.09.2023 (TM) -Bei einem Terroranschlag im Jerusalemer Stadtteil French Hill ist in der Nacht zum Freitag ein Sicherheitsbeamter an der Straßenbahn-Haltestelle Givat HaMivtar mit einem Messer verletzt worden. Er wurde leicht verletzt ins Hadassah-Krankenhaus auf dem Scopusberg gebracht. Die Straßenbahn war zwischen den Stationen Ammunition Hill und Mount Herzl in beiden Richtungen für etwa eine Stunde außer Betrieb. Bei dem Terroristen handelt es sich nach Angaben der Behörden um den 19-jährigen Daoud A. aus Ost-Jerusalem. Er soll in sozialen Netzwerken Inhalte verbreitet haben, die zum Terrorismus und zur Unterstützung der Terrorgruppe „Lion’s Den“ aufrufen. „Wir werden siegen oder als Märtyrer sterben“, schrieb der junge Araber. Er wurde angeschossen und laut israelischen Medien schwer verletzt.

21.09.2023

Israelischer UN-Botschafter demonstriert für die Rechte der Frauen im Iran

21.09.2023 (TM) – Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, hat während einer Rede des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi vor der UN-Vollversammlung ein Foto der kurdischen Iranerin Mahsa Amini hochgehalten. Sie war im September vergangenen  Jahres von der Teheraner „Sittenpolizei“ getötet worden. Unter dem Foto war zu lesen: „Die iranischen Frauen verdienen jetzt die Freiheit!“ Erdan und die israelische Delegation verließen danach die Sitzung. „Während der Schlächter von Teheran vor der UNO spricht und von der internationalen Gemeinschaft respektiert wird, protestieren draußen Hunderte von Iranern, die die internationale Gemeinschaft auffordern, aufzuwachen und ihnen zu helfen! Es ist eine Schande, dass die Botschafter bleiben, um einem Massenmörder zuzuhören“, sagte Erdan. Nachdem er die Sitzung verlassen hatte, wurde er vom UN-Sicherheitspersonal vorübergehend festgenommen. Ein von der iranischen Nachrichtenagentur IRNA veröffentlichtes Video zeigt, wie jemand Erdan als „Terroristen“ bezeichnet und „Israel ist ein Terrorist“ ruft, während er hinausbegleitet wird.

20.09.2023

Neuer israelischer Panzer „Barak“ verfügt über revolutionäre Technik

20.08.2023 (TM) – Das Verteidigungsministerium und die israelischen Streitkräfte haben den neuen Kampfpanzer Barak  („Blitz“) vorgestellt, der nach fünfjähriger Entwicklungszeit fertiggestellt wurde. Das Ministerium erklärte, die Barak-Panzer seien mit einer „umfassenden Infrastruktur zuverlässiger Sensoren“ ausgestattet, um Ziele zu erkennen.  Aufklärungsinformationen könnten zwischen dem Panzer und anderen Teilen der Armee ausgetauscht werden, was „eine echte Revolution auf dem Schlachtfeld“ darstelle. Der Panzerkommandant wird mit einem Helm – ähnlich dem eines Kampfflugzeugpiloten – ausgestattet, der ihm einen vollständigen Überblick über seine Umgebung verschafft. Diese Systeme ermöglichen es zu kämpfen, während der Panzer vollständig abgedichtet ist und keine Luken geöffnet sind.

19.09.2023

Behinderte Veteranensportler bringen 14 Medaillen mit nach Hause

19.09.2023 (TM) – Das erste israelische Team, das an den „Invictus Games“ teilgenommen hat, ist mit 14 Medaillen, darunter drei Goldmedaillen im Tischtennis, aus Düsseldorf zurückgekehrt. Die Teilnehmer berichteten, dass sie mit großartigen Erinnerungen vom Treffen mit anderen Militärveteranen aus der ganzen Welt, einschließlich Prinz Harry, Herzog von Sussex, nach Hause gekommen sind. Harry hatte die „Invictus Games“ nach seinem Einsatz in Afghanistan ins Leben gerufen. Der Wettbewerb richtet sich an verwundete Soldaten aus aller Welt und fördert den Sport als wichtiges Mittel zur körperlichen und geistigen Rehabilitation. Bei den diesjährigen Spielen war Israel zum ersten Mal eingeladen. Israel entsandte 20 Teilnehmer im Alter von 24 bis 68 Jahren. Die Teammitglieder, darunter drei Frauen, traten in den Disziplinen Schwimmen, Radfahren, Bogenschießen, Tischtennis und Indoor-Rudern an.

18.09.2023

Netanjahu unterwegs in die USA: Treffen mit Joe Biden und Elon Musk

18.09.2023 (TM) – Premierminister Benjamin Netanjahu ist am Sonntagabend zu seinem ersten offiziellen Besuch in den USA seit der Bildung seiner Regierung vor rund neun Monaten aufgebrochen. Höhepunkt des Besuchs wird voraussichtlich seine Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) am Freitagvormittag sein. Es wird erwartet, dass Netanjahu während seines Besuchs mit mehreren führenden internationalen Persönlichkeiten zusammentreffen wird, darunter der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, der türkische Präsident Recep Erdogan, der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj und der südkoreanische Präsident Yoon Seok-Yeol. Einer der interessantesten Aspekte des Besuchs ist das erwartete Treffen Netanjahus mit dem Milliardär und Erfinder Elon Musk. Netanjahu und seine Frau Sara wurden am Ben-Gurion-Flughafen von Demonstranten gegen die Justizreform erwartet. Die Regierungsgegner haben angekündigt, Netanjahu auch in den USA mit Protesten zu begleiten.

17.09.2023

„Kopfstand-Statue“ von Ben-Gurion am Strand von Tel Aviv angezündet

17.09.2023 (TM) – Die berühmte Statue des ersten israelischen Premierministers David Ben-Gurion ist bei einem Brandanschlag in Tel Aviv schwer beschädigt worden. Die Statue am Frishman Beach ist eine Nachbildung eines bekannten Fotos des Fotografen Paul Goldman, das den ehemaligen Premierminister 1957 im Kopfstand am Strand festhielt. Videoaufnahmen zeigen, wie sich am Samstag gegen 5.25 Uhr eine Person der Statue nähert und sie anzündet. Wie die Polizei später mitteilte, wurde im Zusammenhang mit dem Vandalismus ein 34-jähriger Obdachloser festgenommen. Das Motiv für den Brandanschlag ist unklar. Einige hebräische Medien berichteten, der Verdächtige leide unter psychischen Problemen. Der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, wies darauf hin, dass der Anschlag an Rosch HaShana, dem jüdischen Neujahrsfest, verübt wurde. Er versprach eine schnelle Reparatur.

16.09.2023

Über 30.000 Israelis feiern Rosh HaShana in der Ukraine

16.09.2023 (TM) – Die ukrainische Kleinstadt Uman ist während des jüdischen Neujahrsfestes Rosh HaShana fest in jüdischer Hand: Rund 32.000 ultraorthodoxe Pilger aus Israel sind trotz Warnungen nach Uman gereist, um am Grab des Rabbiners Nachman von Brazlaw (1772-1810) zu beten. Sein Grab ist Mittelpunkt der weltweit größten jüdischen Wallfahrt außerhalb Israels. Die Behörden in Kiew und Jerusalem hatten darauf hingewiesen, dass auch Uman von russischen Angriffen betroffen sei und es an Schutzräumen fehle. Doch die Pilger ließen sich davon nicht abschrecken. Viele brachten ihre Söhne mit in die Ukraine. Uman ist auf den alljährlichen Pilgerstrom zu Rosh HaShana vorbereitet. An Straßenständen wird alles von Silber bis zu Wassermelonen verkauft, aus Lautsprechern dröhnt chassidische Musik, Dutzende Restaurants bieten den Besuchern koscheres Essen an.

15.09.2023

Mit Schofarklängen ins neue jüdische Jahr 5784

15.09.2023 (LS) – Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest, fällt auf den ersten und zweiten Tag des hebräischen Monats Tishri. Im gregorianischen Kalender beginnt Rosch Haschana in diesem Jahr am heutigen Abend und dauert bis zum Abend des 17. September. In der Bibel wird der Feiertag auch Jom Teruah (Tag des Posaunenklangs) genannt, also der Tag, an dem das Schofar geblasen wird. Das Schofar ist ein trompetenähnliches Instrument, das aus dem Horn eines Widders hergestellt wird. Da in diesem Jahr der erste Tag von Rosch Haschana auf den Schabbat fällt, wird das Schofar erst am zweiten Feiertag geblasen. Der durchdringende Klang des Schofars dient als eine Art geistlicher Weckruf und soll zur Reue und anschließender Besserung aufrufen. Außerdem soll es an die Auferstehung der Toten und das Kommen des Messias erinnern, bei dessen Ankunft das große Schofarhorn ertönen wird.

14.09.2023

Israels Bevölkerung auf fast zehn Millionen Menschen angewachsen

14.09.2023 (TPS/TM) – Die Bevölkerung Israels wird im Jahr 2024 die 10-Millionen-Grenze überschreiten. Das geht aus Daten hervor, die das Zentralamt für Statistik (CBS) vor dem jüdischen Neujahrsfest veröffentlicht hat. Demnach wird der jüdische Staat zum Ende des hebräischen Jahres rund 9,795 Millionen Einwohner haben. Etwa 7,181 Millionen (73%) bezeichnen sich als Juden, 2,065 Millionen (21%) als Araber und 549.000 (5%) als Angehörige anderer Religionen. Laut CBS wird die Bevölkerung des Landes bis Ende 2024 auf 10 Millionen und bis 2048 auf 16 Millionen ansteigen. Juden in Israel, die mindestens 20 Jahre alt sind, sind zu 44% säkular, zu 45% traditionell oder religiös und zu 11% orthodox.Die durchschnittliche Lebenserwartung israelischer Männer ist im vergangenen Jahr leicht auf 80,7 Jahre gestiegen, die der Frauen auf 84,8 Jahre.

 

13.09.2023

Gesundheitsministerium: Israelis sollen wieder häufiger Masken tragen

13.09.2023 (TPS/TM) – Das israelische Gesundheitsministerium hat gefährdete Personen dazu aufgerufen, während der Hohen jüdischen Feiertage eine Maske zu tragen, wenn sie sich in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen aufhalten. Forscher haben bereits eine Reihe von Mutationen der Variante mit der Bezeichnung BA.2.86 aufgespürt. Dieser Variante gelingt es, die körpereigene Immunität gegen frühere Infektionen zu überwinden. Sie ist den Angaben zufolge für einen großen Teil der aktuellen Diagnosen verantwortlich. Das Ministerium empfahl außerdem, bei Begegnungen mit Menschen, die zu Risikogruppen gehören, eine Maske zu tragen. Jeder, der COVID-Symptome zeigt, sollte sich isolieren, bis die Symptome abgeklungen sind. Nach Angaben des Ministeriums sind Israelis, die in den vergangenen sechs Monaten keine COVID-Impfung erhalten haben, besonders gefährdet.

12.09.2023

Wer hat das letzte Wort in Israel, das Parlament oder das Oberste Gericht?

12.09.2023 (TM) – Die Knesset und der Oberste Gerichtshof in Jerusalem stehen heute im Blickpunkt. Es geht um die Frage, wer letztlich das Sagen hat in Israel, die Abgeordneten oder die Richter. Alle 15 Angehörigen des höchsten Gerichts befassen sich mit der umstrittenen Justizreform. Zunächst urteilen sie, ob ein Gesetz zulässig ist, das ihre Macht einschränkt. Die Regierung hat festgelegt, dass die Obersten Richter ein Gesetz nicht für ungültig erklären dürfen, nur weil es ihnen als „unangemessen“ oder „unvernünftig“ erscheint. Gegner und Befürworter der Reform haben im Vorfeld demonstriert. Beide Seiten geben an, es ginge ihnen um die Rettung der Demokratie. Wann die Obersten Richter ein Urteil in eigener Sache sprechen, ist unklar. Möglicherweise dauert es Wochen oder Monate. Beobachter warnen vor einer Verfassungskrise in Israel mit unabsehbaren Folgen.

11.09.2023

Vor dem Neujahrsfest: Gebetszettel aus Ritzen der Kotel entfernt

11.09.2023 (TM) – Tausende von Gebetszetteln sind aus den Ritzen der Kotel, der sogenannten Klagemauer, entfernt worden. Sie wurden in Säcke verpackt und zusammen mit nicht mehr nutzbaren Schriftrollen auf dem Ölberg begraben. Der Rabbiner der Heiligen Stätte, Shmuel Rabbinowitz, überwachte die Aktion persönlich und sprach ein Gebet für die Einheit des jüdischen Volkes und für die Menschen, die einen Zettel an der Kotel hinterlassen hatten. Der Brauch, Gebetszettel in die Ritzen der Mauer zu legen, ist seit rund dreihundert Jahren dokumentiert. Die Reinigungsaktion findet zweimal im Jahr statt, vor dem jüdischen Neujahrsfest Rosh HaSchana und vor Pessach. Wenn auch Sie einen „Brief an Gott“ schreiben möchten, schicken Sie ihn an unsere Adresse in Jerusalem (siehe unten). Unsere Mitarbeiter werden ihn dann in die Ritzen der Mauer stecken. Dieser Service ist kostenlos.

10.09.2023

Demonstranten machen Netanjahu für Justizkrise verantwortlich

10.09.2023 (TM) – Mehr als hunderttausend Demonstranten haben am Samstag zum 36. Mal in Folge gegen das von der Koalition verabschiedete Gesetz zur Reform des Justizsystems protestiert. Am 12. September wird der Oberste Gerichtshof in einer noch nie dagewesenen Besetzung von 15 Richtern über die Petitionen gegen das Gesetz verhandeln. Mehrere Minister und andere Persönlichkeiten haben vor einem möglichen Chaos gewarnt, sollte das Gericht das Gesetz kippen und damit eine Verfassungskrise auslösen. In Tel Aviv sagte der ehemalige Chef des Sicherheitsdienstes Shin Bet, Yuval Diskin, Israel befinde sich bereits in einer Verfassungskrise. Die Demonstranten warfen Ministerpräsident Netanjahu vor, er sei eine größere Gefahr für Israel als das iranische Atomprogramm. Sie blockierten die Ayalon-Autobahn. Eine Frau wurde leicht verletzt, als ein Auto in eine Demonstrantengruppe fuhr.

09.09.2023

Große Empörung über die Holocaust-Rede von Abbas

09.09.2023 (TM) –  Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, nach antisemitischen Äußerungen über den Holocaust die höchste Auszeichnung der französischen Hauptstadt entzogen. Abbas dürfe die ihm 2015 verliehene Grand Vermeil-Medaille nicht mehr tragen, weil er die Vernichtung der europäischen Juden im Zweiten Weltkrieg gerechtfertigt habe, teilte das Büro der Bürgermeisterin mit. In einer Rede hatte der 87-Jährige die absurde Behauptung wiederholt, Adolf Hitler habe die Juden wegen ihrer „sozialen Rolle“ als Geldverleiher abschlachten lassen, und behauptet, es sei „nicht wahr, dass „Hitler die Juden getötet hat, weil sie Juden waren“. Die Aussagen wurden von der EU, Großbritannien, den USA und Kanada verurteilt und zurückgewiesen. Die US-Sonderbeauftragte für die Bekämpfung des Antisemitismus, Deborah Lipstadt, nannte Abbas‘ Äußerungen „hasserfüllt“ und „antisemitisch“.

08.09.2023

Granatapfel-Ernte vor dem Neujahrsfest: Eine gesunde „Wunderwaffe“

08.09.2023 (TM) – Arbeiter pflücken Granatäpfel auf einem Feld in Yesud HaMa’ala im Norden Israels. Die roten Früchte  spielen beim bevorstehenden jüdischen Neujahrsfest Rosh HaShana eine besondere Rolle. Zum Fest kommen in Honig getauchte Äpfel und Granatäpfel auf den Tisch. Man wünscht sich: „Möge der Segen im neuen Jahr so zahlreich sein wie die Kerne des Granatapfels“. Die Inhaltsstoffe des Granatapfels senken den Blutdruck und sind gut für Gehirn, Leber und Darm. Forscher haben herausgefunden, dass die Früchte, die im gesamten Mittelmeerraum angebaut werden, gegen Bakterien und Viren wirken. So stärken sie die Abwehrkräfte, lindern Entzündungen und können auch Schmerzen mildern.

07.09.2023

Justizreform: Knesset-Sprecher Ohana warnt Obersten Gerichtshof

07.09.2023 (TM) – Der Sprecher der Knesset, Amir Ohana (Likud-Partei), hat den Obersten Gerichtshof davor gewarnt, das erste Gesetz der geplanten Justizreform für ungültig zu erklären. Die Obersten Richter werden sich in der kommenden Woche mit dem „Angemessenheitsgesetz“ befassen. Dieses verbietet dem Gericht, ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz zu kippen, nur weil es ihrer Meinung nach „nicht angemessen“ oder „nicht sinnvoll“ ist. Ohana argumentierte, dass die Justiz seit 1977, als der Likud erstmals an die Macht kam, einseitig immer mehr Macht von den Politikern auf sich selbst übertragen habe: „Israel ist demokratisch, und in einer Demokratie ist der Souverän das Volk. In einem demokratischen Staat respektiert das Rechtssystem den Souverän, das Volk und seine gewählten Vertreter.“ Die Knesset werde nicht zulassen, dass auf ihr herumgetrampelt werde.

06.09.2023

Europacup in Jerusalem: 3×3-Basketball-Turnier mit spannenden Spielen

06.09.2023 (TM) – In Jerusalem haben gestern Abend die Europacupspiele im 3×3-Basketball begonnen. 24 Frauen- und Männerteams aus 18 Ländern kämpfen um Punkte. Pro Mannschaft stehen drei Spieler auf dem Feld, gespielt wird im Gegensatz zum „Fünf gegen Fünf“ auf nur einen Korb. Jedes Team, das einen Korb erzielt, erhält einen Punkt. Zwei Punkte gibt es, wenn der Korb von außerhalb des Halbkreises (im „Fünf gegen Fünf“ Dreipunktelinie genannt) erzielt wird. Die Spielzeit beträgt maximal zehn Minuten. Hat eine Mannschaft 21 Punkte erzielt, hat sie das Spiel vorzeitig gewonnen. 3×3 Basketball ist schneller und härter als das Spiel mit fünf Spielern und wird immer beliebter. Seit den Sommerspielen in Tokio gehört die Sportart zu den olympischen Wettbewerben. Die deutschen Nationalmannschaften starteten mit Niederlagen in das Turnier: Die Damen (weiße Trikots) unterlagen Italien mit 10:17, die Herren verloren in einem spannenden Spiel gegen Tschechien mit 18:20. Die Wettkämpfe in Jerusalem dauern noch bis Donnerstag.

05.09.2023

Terroristen verstecken Sprengstoff in Kleidertransport aus dem Gazastreifen

05.09.2023 (TM) – Die israelischen Behörden haben am Montag einen Versuch von Palästinensern vereitelt, mehrere Kilogramm Sprengstoff aus dem Gazastreifen zu Terroristen ins sogenannte Westjordanland zu schmuggeln. Das teilte das Verteidigungsministerium mit. Nach Angaben des Ministeriums entdeckten Sicherheitskräfte am Grenzübergang Kerem Shalom den „hochwertigen“ Sprengstoff, der in einer Kleiderladung versteckt war, die aus dem Gazastreifen nach Israel exportiert werden sollte. Ersten Einschätzungen zufolge sollte der Sprengstoff für terroristische Aktivitäten verwendet werden. Nach dem Vorfall wies  Generalstabschef  Herzi Halevi das Ministerium an, alle Warenexporte aus dem Gazastreifen bis auf Weiteres einzustellen. Dieser Schritt wurde von Verteidigungsminister Yoav Gallant genehmigt.

05.09.2023

Siedler entrüstet über die Zerstörung eines Außenpostens

05.09.2023 (TM) – Beamte der israelischen Polizei und der Zivilverwaltung haben am Montag Gebäude in der Nähe der Siedlung Yitzhar zerstört. Sie rissen ein Zelt, ein Wohnhaus und einen Aussichtspunkt ab, die als Gedenkstätte für Rina Shnerb errichtet worden waren, eine israelische Teenagerin, die 2019 bei einem Terroranschlag getötet wurde. Der Vorsitzende des Regionalrats von Schomron, Yossi Dagan, versprach, dass der Außenposten wieder aufgebaut werde. „Es ist ein Skandal und eine Verzerrung sondergleichen, dass unter einer rechtsnationalen Regierung Hunderte illegaler arabischer Häuser ungehindert in der Region Yitzhar gebaut werden. Aber ein kleiner Aussichtspunkt, der von Jugendlichen zum Gedenken an eine bei einem Terroranschlag ermordete Person errichtet wurde, stört die Ordnungskräfte“, kritisierte Dagan.

04.09.2023

Pidjon ha-Ben Zeremonie: Der erstgeborene Sohn wird ausgelöst

04.09.2023 (TM) – Ultraorthodoxe jüdische Männer bei der Pidjon ha-Ben-Zeremonie im ultraorthodoxen jüdischen Viertel Mea Shearim in Jerusalem. Pidjon ha-Ben ist ein Ritual im orthodoxen Judentum: Wenn der erstgeborene Sohn dreißig Tage alt ist, muss er am einunddreißigsten Tag von einem Mitglied der Priesterkaste, einem Cohen, „ausgelöst“ werden. Der Vater des Kindes muss das Kind für die Summe von fünf Silberstücken „zurückkaufen“. Denn jeder Erstgeborene ist Gott geweiht und zum Tempeldienst verpflichtet. Die Pflicht, den Erstgeborenen auszulösen, ist die zweite Pflicht des Vaters. Die erste ist die Beschneidung. Die Übergabe des „Lösegeldes“ wird von Segnungen und Gebeten für den Säugling begleitet.