Bild des Tages – Archiv

19.03.2024

EU verabschiedet Sanktionen gegen „gewalttätige Siedler“

19.03.2024 (TM) -Die Außenminister der Europäischen Union haben sich am Montag im Grundsatz darauf geeinigt, Sanktionen gegen israelische Siedler zu verhängen, die Palästinenser angreifen. Ihnen drohen Einreiseverbote und die Beschlagnahme von im Ausland angelegtem Geld. Damit haben sich die 27 EU-Staaten erstmals auf Maßnahmen gegen gewalttätige israelische Siedler geeinigt. Sie folgen damit den USA und Großbritannien. Ungarn, das sich am stärksten gegen Sanktionen gewehrt hatte, änderte kürzlich seine Haltung, wie Diplomaten berichteten. Der Geheimdienst Shin Bet hatte die Regierung in Jerusalem gewarnt, dass die Zunahme der Siedlerangriffe zu einem Ausbruch palästinensischer Gewalt führen könnte. In Judäa und Samaria, dem umstrittenen biblischen Kernland, leben rund 490.000 Israelis unter etwa drei Millionen Palästinensern. Laut Polizei ist die Anzahl der Angriffe von Palästinensern auf Juden weitaus höher als umgekehrt.

18.03.2024

Scholz: Wir können nicht zusehen wie Palästinenser verhungern

18.03.2024 (TM) – Bundeskanzler Olaf Scholz ist am Sonntag in Jerusalem mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengetroffen. Bei einer Pressekonferenz betonte Scholz, dass Israel das Recht habe, sich zu verteidigen. „Aber wir können nicht tatenlos zusehen, wie Palästinenser dem Hungertod preisgegeben werden. Das sind wir nicht, dafür stehen wir nicht. Es braucht viel mehr humanitäre Hilfe“, so der Bundeskanzler. Netanjahu erklärte, man sei sich einig, dass die Hamas zerschlagen werden müsse. Wenn die Terrorgruppe in Gaza bleiben dürfe, werde sie sich neu formieren und das Massaker vom 7. Oktober wieder und wieder verüben. Der deutsche Bundeskanzler sagte, die Geiseln, die seit mehr als 160 Tagen von den Terrorgruppen festgehalten werden, seien „in den Gedanken und Gebeten“ seines Landes.

17.03.2024

Probefahrt erfolgreich: Erste Hilfsgüter für Gaza über den Seeweg eingetroffen

17.03.2024 (TM) – Der erste Hilfstransport für den Gazastreifen über das Mittelmeer ist trotz stürmischer See sicher angekommen. „Die gesamte Ladung wurde ausgepackt und wird für die Verteilung in Gaza vorbereitet“, teilte die Organisation „World Central Kitchen“ (WCK) mit und betonte, dass es sich um fast 200 Tonnen Lebensmittel handele. Mit der humanitären Aktion soll die Lebensmittelknappheit gelindert werden, die die Vereinten Nationen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen dazu veranlasst hat, vor einer Hungersnot in Gaza zu warnen. WCK bereitet außerdem ein zweites Schiff mit 240 Tonnen Nahrungsmitteln vor, das von Zypern aus in See stechen soll. Unter den Hilfsgütern befinden sich auch Paletten mit Datteln, die während des Ramadan eine spirituelle Bedeutung haben. Die israelische Armee erklärte, die Hilfsgüter seien vor dem Entladen einer umfassenden Kontrolle unterzogen worden. Der Abwurf von Hilfsgütern  an Fallschirmen, an dem sich auch die deutsche Luftwaffe beteiligt, wird fortgesetzt.

 

16.03.2024

Zehntausende beten friedlich am ersten Freitag des Ramadan auf dem Tempelberg

16.03.2024 (TM) – Zehntausende muslimische Gläubige haben an den ersten Freitagsgebeten des Ramadan auf dem Tempelberg teilgenommen. Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle. Der islamische Waqf, der das Areal der Al-Aksa-Moschee und des Felsendoms verwaltet, schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 80.000.  Mehr als 3.000 Polizisten waren im Vorfeld der Gebete in der gesamten Jerusalemer Altstadt im Einsatz, da Unruhen befürchtet wurden. Die Terrorgruppe Hamas  hatte die palästinensischen Gläubigen aufgerufen, sich in der Al-Aqsa-Moschee zu verbarrikadieren. In einer Erklärung der Polizei hieß es, es habe keine „ungewöhnlichen“ Vorfälle gegeben. Der Tempelberg ist der heiligste Ort des Judentums, an dem einst die beiden Tempel standen. Die Al-Aqsa-Moschee gilt als  das drittheiligste Heiligtum des Islam.

15.03.2024

Baldige Freilassung der Geiseln ist nicht in Sicht

15.03.2024 (TM) – Das Büro von Regierungschef Netanjahu hat die Hoffnungen auf einen baldigen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung von entführten Geiseln gedämpft. Die Forderungen der Hamas-Terroristen seien weiterhin völlig unrealistisch. Zuvor hatten Fernsehberichte den Familien der Verschleppten Hoffnung gemacht.  Eine anonyme Quelle hatte dem öffentlich-rechtlichen Sender Kan am Donnerstagabend mitgeteilt, dass eine Antwort der Hamas auf die israelische Verhandlungsposition „vernünftige“ Forderungen enthalte, was darauf hindeute, dass „eine Einigung möglich ist“. Angeblich hatten die Vermittler aus Katar massiv Druck auf die Hamas-Führung ausgeübt. Die Hamas fordert, dass Israel den Krieg beendet und alle Truppen aus dem Gazastreifen abzieht, was die israelische Regierung strikt ablehnt. Für eine sechswöchige Waffenruhe könnten 40 Geiseln freigelassen werden, hieß es.

14.03.2024

USA wollen nur begrenzte Militäroperation in Rafah

14.03.2024 (TM) – Die US-Regierung wird eine begrenzte israelische Militäroperation in der südlichsten Stadt des Gazastreifens, Rafah, unterstützen. Voraussetzung ist, dass sie sich auf „hochrangige“ Ziele der Hamas konzentriert. Eine groß angelegte Offensive lehnt die Biden-Regierung weiterhin ab. Das berichtet die Zeitung „Politico“ unter Berufung auf hochrangige US-Quellen. Rafah gilt als letzte Hochburg der Hamas. Dort sind die letzten vier Bataillone der Terrororganisation stationiert.  Hunderttausende Flüchtlinge aus dem Norden des Küstengebiets halten sich in Rafah auf. Verteidigungsminister Yoav Gallant hat angekündigt, dass Israel dort eine Bodenoperation starten werde: „Es gibt keinen sicheren Ort für Terroristen in Gaza.“

13.03.2024

Ramadan-Unruhen: Polizei erschießt 13 Jahre alten Palästinenser

13.03.2024 (TM) – Muslime beten auf dem Jerusalemer Tempelberg, im Hintergrund der Felsendom. Im Fastenmonat Ramadan kommt es in der Altstadt und den überwiegend arabischen Stadtteilen alljährlich zu Konfrontationen zwischen gewalttätigen Arabern und Sicherheitskräften. In diesem Jahr ist die Lage besonders angespannt, nachdem Terrorgruppen zu Angriffen auf Israelis aufgerufen haben.  Ein 13-jähriger Palästinenser wurde am Dienstagabend in Ostjerusalem von der Polizei erschossen. Er hatte nach Angaben der Sicherheitskräfte Feuerwerkskörper auf die Beamten abgeschossen. Die Polizei gab bekannt, sie werde „weiterhin entschlossen gegen gewalttätige Unruhestifter vorgehen. Wer Sicherheitskräfte gefährdet,  gefährdet sein eigenes Leben“.

12.03.2024

Israelische Luftwaffe greift die Hisbollah tief im Libanon an

12.03.2024 (TM) – Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag Angriffe tief im Libanon geflogen. Kampfflugzeuge nahmen zwei Einrichtungen der Hisbollah-Terrormiliz ins Visier. Die Angriffe hätten sich gegen Einrichtungen der Hisbollah-Luftverteidigungseinheit gerichtet und seien eine Reaktion darauf, dass die libanesische Terrorgruppe vor kurzem mit Sprengstoff beladene Drohnen in Richtung Golanhöhen gelenkt habe, hieß es in einer Erklärung der Armee. Am frühen Morgen wurden daraufhin rund 70 Hisbollah-Raketen auf Israel abgefeuert. Bilder in den sozialen Medien zeigen Rauchspuren der Abfangraketen. In mehreren Gemeinden auf den nördlichen Golanhöhen und in Galiläa gab es Sirenenalarm. Seit dem 8. Oktober greifen Hisbollah-geführte Truppen täglich israelische Gemeinden und Militärposten entlang der Grenze zum Libanon an.

11.03.2024

Humanitäre Hilfe für Gaza aus der Luft und über das Meer

11.03.2024 (TM) – Fallschirme mit Hilfsgütern landen im Gazastreifen: Die US-Luftwaffe versucht so, die Bedürftigen direkt zu erreichen. „Die Hamas hat humanitäre Hilfe gestohlen und Lebensmittel für den Ramadan für die Hamas-Terroristenführer gehortet, anstatt sie der bedürftigen Zivilbevölkerung im Gazastreifen zukommen zu lassen“, unterstrich der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Weitere Hilfsgüter sollen auf dem Seeweg in den Küstenstreifen gelangen. Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte, in Absprache mit den USA würden zivile Hilfsgüter (Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente) aus den Emiraten über Zypern in den Gazastreifen gebracht. Zuvor würden die Hilfsgüter auf Zypern inspiziert. Diese Maßnahme werde die Hamas weiter schwächen. Die USA wollen an der Gaza-Küste einen provisorischen Hafen einrichten.

10.03.2024

Israel befürchtet Unruhen während des Ramadan

10.03.2024 (TM) – Israelische Grenzpolizisten auf dem Jerusalemer Tempelberg: Die Sicherheitsbehörden befürchten, dass es dort während des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu Unruhen kommt. Der Ramadan beginnt heute Abend und dauert bis zum 9. April. Die Terrorgruppen Hamas und Islamischer Dschihad haben dazu aufgerufen, den Ramadan in einen „Monat des Terrors“ zu verwandeln. Der israelische Geheimdienst Mossad hat gestern zu den stockenden Verhandlungen über ein Geiselabkommen Stellung bezogen: „Die Hamas verstärkt ihre Position, als sei sie nicht an einer Einigung interessiert, und versucht, die Region während des Ramadan auf Kosten der palästinensischen Bevölkerung des Gazastreifens aufzuheizen.“ Israel hat erklärt, ein  Waffenstillstand könne nur vorübergehend sein. Das Ziel bleibe die Zerschlagung der Hamas und die Rückkehr aller Geiseln.

09.03.2024

Geisel-Angehörige in Käfigen blockieren Israels wichtigste Autobahn

09.03.2024 (TM) – Angehörige der von Hamas-Terroristen entführten Israelis und Aktivisten haben die Autobahn 1 zwischen Tel Aviv und Jerusalem blockiert. Die Demonstranten zündeten Reifen an. Verwandte der Geiseln saßen in engen Käfigen, die über die Autobahn verteilt und mit „SOS“, „Rettet uns“ und „Hilfe“ beschriftet waren. Die Käfige waren eine Anspielung auf die Käfige, die die israelische Armee im Januar in Tunneln des Gazastreifens gefunden hatte und von denen die Streitkräfte annehmen, dass sie dazu dienten, Geiseln gefangen zu halten. Einige Demonstranten trugen ein großes Plakat mit der Aufschrift: „Das Überleben der Regierung darf nicht auf Kosten des Lebens der Geiseln gehen“. Der Fernsehkanal 12 hatte ohne Angabe von Quellen berichtet, dass mehrere Dutzend Familien von Geiseln in dieser Woche Lebenszeichen von ihren Angehörigen erhalten hätten.

08.03.2024

Jerusalem Marathon: 40.000 laufen zu Ehren der Sicherheitskräfte

08.03.2024 (TM) – Am frühen Freitagmorgen ist der Startschuss zum Jerusalem-Marathon gefallen. Etwa 40.000 Läuferinnen und Läufer sind unterwegs. Sechs unterschiedlich lange Strecken stehen zur Auswahl. Die Marathonstrecke führt an den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Jerusalems vorbei, wie dem Israel Museum, dem Obersten Gerichtshof, der Residenz des Präsidenten, der Altstadtmauer, dem Armenischen Viertel, dem Davidsturm, dem Khan Theater und dem Sultanspool. Der jährlich stattfindende Marathon ist die größte Sportveranstaltung der Hauptstadt. Die Jerusalemer Stadtverwaltung hatte bereits im Januar angekündigt, dass der Marathon trotz des Krieges wie geplant stattfinden werde, um die Armee, die Sicherheitskräfte und die Rettungskräfte zu ehren. Am Rande der Veranstaltung demonstrierten Aktivisten für die Freilassung der israelischen Geiseln.

07.03.2024

Untersuchung: Netanjahu mitverantwortlich für Katastrophe am Berg Meron

07.03.2024 (TM) – Eine staatliche Untersuchungskommission hat Premierminister Benjamin Netanjahu als einen der Verantwortlichen für die Meron-Katastrophe bezeichnet. 45 Männer und Jungen waren am 30. April 2021 bei einem Gedränge am Grab des Rabbiners Schimon Bar Jochai auf dem Berg Meron im Norden Israels ums Leben gekommen. Anlässlich der jährlichen Feierlichkeiten zu Lag B’Omer waren 100.000 Gläubige, überwiegend Angehörige der ultraorthodoxen Gemeinschaft, zu der heiligen Stätte geströmt, obwohl es seit Jahren Warnungen über die Sicherheit der Anlage gegeben hatte. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass auch der Sprecher der Knesset, Amir Ohana, der damals Minister für öffentliche Sicherheit war, und Polizeichef Kobi Shabtai sowie mehrere andere Beamte persönliche Verantwortung für Israels tödlichste Katastrophe in Friedenszeiten tragen.

06.03.2024

Hisbollah feuert 30 Raketen auf den Norden Israels

06.03.2024 (TM) – Die libanesische Terrorgruppe Hisbollah hat am Dienstagabend den Norden Israels unter massiven Raketenbeschuss genommen. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte wurden rund 30 Raketen auf Kiryat Shmona abgefeuert, von denen mindestens zehn erfolgreich vom Abwehrsystem „Iron Dome“ abgefangen wurden (Foto). Eine Rakete schlug im Hof eines Hauses in der nahe gelegenen Gemeinde Kfar Blum ein, verursachte aber nur geringe Schäden. Die Hisbollah erklärte, der Beschuss sei eine Reaktion auf einen Angriff der Israelis auf das südlibanesische Dorf Houla, bei dem nach Angaben der Terrorgruppe drei Zivilisten getötet worden waren. Verteidigungsminister Yoav Gallant hat am Dienstag gegenüber dem US-Sondergesandten für die Region, Amos Hochstein, erklärt, die anhaltenden Angriffe der Hisbollah auf Israel brächten einen großen Krieg immer näher.

05.03.2024

Nach fünf Monaten: UN bestätigt Sexualverbrechen der Hamas am 7. Oktober

05.03.2024 (TM) -Die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen (UN) für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, hat gestern ihren Bericht vorgelegt. Demnach gibt es stichhaltige Beweise, dass Opfer, Geiseln und Überlebende des 7. Oktober von Hamas-Terroristen sexuell missbraucht und vergewaltigt wurden. Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, kritisierte die UN scharf: „Es hat fünf Monate gedauert, bis die UN endlich die schrecklichen Sexualverbrechen anerkennt. Die Schande über das Schweigen der UN – die nicht einmal eine Anhörung zu diesem Thema abgehalten hat – schreit zum Himmel“. Der israelische Außenminister Katz sagte, er habe Erdan nach Israel zurückgerufen, da die UN das Thema „totschweigt“. Im Bild: Demonstration vor dem UN-Hauptquartier in New York gegen die Sexualverbrechen vom 7. Oktober.

04.03.2024

Ultraorthodoxe protestieren gegen Wehrpflicht und blockieren Autobahn

04.03.2024 (TM) – Hunderte ultraorthodoxe jüdische Männer der extremistischen „Jerusalem-Fraktion“ haben am Sonntag mehrere Stunden lang die Autobahn 4 bei Bnei Brak blockiert. Sie protestierten dagegen, dass sie künftig Wehrdienst leisten sollen. Der Oberste Gerichtshof hatte die bisherige Befreiung von der Wehrpflicht der Torah-Studenten für rechtswidrig erklärt. Einige Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift „Wir sagen dem Obersten Gerichtshof, dass wir wegen der Armee ins Gefängnis gehen werden.“ Die Polizei drängte die Demonstranten gewaltsam von der Straße. Die Ordnungshüter klagten, sie seien als „Nazis“ beschimpft worden. Die Regierung ist sich nicht einig, wie sie mit dem Thema umgehen soll. Ultraorthodoxe Rabbiner betonten, sei seien nicht zu einem Kompromiss bereit.

03.03.2024

Trotz des Terrorverdachts: Europäer überweisen wieder Millionen an UNRWA

03.03.2024 (TM) – Die Europäische Union will das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) weiter finanzieren, obwohl einige seiner Mitarbeiter in das Massaker und die Entführung von Israelis am 7. Oktober verwickelt waren. Auch die Entdeckung eines großen Terrortunnels unter dem UNRWA-Hauptquartier in Gaza schreckt die Europäer nicht. „Die Europäische Kommission wird eine erste Tranche von 50 der insgesamt 82 Millionen Euro auszahlen, die für das UNRWA im Jahr 2024 vorgesehen sind“, heißt es in einer Mitteilung. Die EU gab bekannt, sie habe die Terrorvorwürfe mit der UNRWA diskutiert und die Organisation habe zugesichert, Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem zu lösen. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte: „Unschuldige  Palästinenser dürfen nicht den Preis für die Verbrechen der Terrorgruppe Hamas zahlen.“

02.03.2024

Hamas: Sieben in den Gazastreifen entführte Israelis sind tot

02.03.2024 (TM) – Die Terrorgruppe Hamas hat den Tod von sieben Israelis gemeldet, die sie in den Gazastreifen entführt hatte. Sie seien bei Luftangriffen des zionistischen Feindes ums Leben gekommen. Namentlich genannt wurden Chaim Gershon Peri (79), Yoram Itak Metzger (80) und Amiram Israel Cooper (85). Die Terrorgruppe erklärte, die Namen der übrigen vier Geiseln würden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Solche Meldungen sind Teil der psychologischen Kriegsführung der Terroristen. Im November hatte die Hamas den Tod der Geisel Hannah Katzir gemeldet, die kurz darauf lebend freigelassen wurde. Israel hat den Vermittlern in Ägypten und Katar mitgeteilt, dass es keine weiteren Gespräche über die Freilassung von Geiseln führen wird, solange die Hamas keine Liste der noch lebenden Geiseln vorlegt.

01.03.2024

Angehörige der Geiseln marschieren von der Gazagrenze nach Jerusalem

01.03.2024 (TM) – Angehörige der nach Gaza verschleppten und seit dem 7. Oktober dort festgehaltenen Geiseln marschieren von der Gazagrenze bis nach Jerusalem. Insgesamt sind sie vier Tage lang unterwegs. Die Organisatoren haben die Bevölkerung aufgerufen, sich den Familien anzuschließen: „Der Staat Israel kann ohne die Freilassung aller Geiseln, der lebenden und der ermordeten, nicht vollständig wiederhergestellt werden.“ Tausende folgten dem Aufruf. Der heutige Freitag, der dritte Tag der Aktion, ist den entführten Soldaten gewidmet.  Die Demonstranten marschieren mit 134 Bahren – eine für jede Geisel in Gefangenschaft.  Mit dabei sind Fallschirmjäger und Kameraden der Geisel Chaim Peri, die an seiner Seite im Sechstagekrieg und im Yom-Kippur-Krieg gekämpft haben. Am Samstag ist in Jerusalem eine große Kundgebung geplant.

29.02.2024

Sie suchen in jedem Spalt: Neunjährige aus Safed spurlos verschwunden

29.02.2024 (TM) – Wo ist Hymanut Kassou? Das neunjährige Mädchen ist seit vier Tagen spurlos verschwunden. Zuletzt wurde sie in der Nähe ihres Elternhauses in Safed gesehen. Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, Armee und freiwilligen Helfern sucht nach dem Mädchen. Die Suche wurde auch am Dienstagmorgen fortgesetzt, obwohl die Hisbollah etwa vierzig Raketen auf die Region Galiläa abfeuerte. Eine Hundestaffel durchsuchte die Stadt und die Umgebung, fand aber nichts. Der Leiter der Hundestaffel, Yekutiel Ben-Yaakov, kommentierte: „Dies ist ein sehr ungewöhnlicher Fall, nicht nur wegen des Alters des Opfers und der langen Zeit, die seit seinem Verschwinden vergangen ist. Es ist sehr beunruhigend, dass es bisher nicht eine einzige Zeugenaussage über sie gibt.“ Die Behörden schließen nichts aus, weder einen Unfall noch ein Verbrechen oder einen Terrorakt.

28.02.2024

Kommunalwahlen: Bürgermeister von Jerusalem und Tel Aviv bleiben im Amt

28.02.2024 (TM) – Moshe Lion (62) bleibt Bürgermeister von Jerusalem. Der Amtsinhaber – im Bild Wahlwerbung auf einem Stadtbus – hat die gestrigen Kommunalwahlen in der Hauptstadt klar gewonnen und sich eine zweite Amtszeit gesichert. Zwar liegen die offiziellen Endergebnisse noch nicht vor, aber auch in Tel Aviv dürfte alles beim Alten bleiben: Ron Huldai (78), ehemaliger Kampfpilot und seit 26 Jahren Stadtoberhaupt, ist laut Prognosen zum sechsten Mal in Folge der Wahlsieger. Einen Wechsel gibt es dagegen in Haifa, der drittgrößten Stadt Israels: Bürgermeisterin Einat Kalisch-Rotem erhielt nur 4,5 Prozent der Stimmen. Ihre beiden Herausforderer müssen in die Stichwahl. Die Wahlbeteiligung im Land lag bei 49 Prozent und damit rund 7 Prozent niedriger als 2018.

27.02.2024

Sieben Millionen Israelis wählen heute Bürgermeister und Gemeinderäte

27.02.2024 (TM) – In Israel sind die Kommunalwahlen in vollem Gange. Am heutigen Dienstag sind sieben Millionen Israelis berechtigt, ihre Bürgermeister und Gemeinderäte zu wählen. Die Wahlen waren ursprünglich für den 31. Oktober 2023 geplant. Sie wurde wegen des Krieges gegen die Terrorgruppe Hamas verschoben. Die Wahlen in den evakuierten Gebieten in der Nähe des Gazastreifens und an der Grenze zum Libanon finden erst am 19. November statt. Heute stehen 24.910 Kandidaten auf 4.500 Parteilisten zur Wahl. Mit Spannung wird erwartet, ob Moshe Lion, Bürgermeister von Jerusalem, Ron Huldai, Bürgermeister von Tel Aviv, und Einat Kalisch Rotem, Bürgermeisterin von Haifa, wiedergewählt werden. Wegen der Wahlen haben die meisten Israelis heute frei. Behörden, Banken und viele Firmen bleiben geschlossen.

26.02.2024

Ist Israels Beitrag „zu politisch“ für den Eurovision Song Contest in Schweden?

26.02.2024 (TM) – Der Streit um die Teilnahme Israels am größten Gesangswettbewerb der Welt, dem Eurovision Song Contest (ESC), geht weiter. Zunächst hatten mehrere skandinavische Länder darauf gedrängt, Israel wegen des Krieges im Gazastreifen auszuschließen. Das lehnten die Organisatoren ab. Jetzt heißt es, der Song „October Rain“, den Eden Golan (20) aus Tel Aviv Anfang Mai im schwedischen Malmö vortragen will,  sei „zu politisch“. Nun hat sich Staatspräsident Isaac Herzog eingeschaltet.  Er will vermitteln. „Es ist wichtig, dass Israel an der Eurovision teilnimmt, und das ist auch ein Statement, weil es Hasser gibt, die versuchen, uns von jeder Bühne zu vertreiben“, unterstrich  Herzog. Der ESC wird alljährlich von mehr als 160 Millionen Zuschauern in aller Welt verfolgt.

25.02.2024

Heftige Kämpfe in Khan Younis: Soldaten entdecken großes Waffenlager

25.02.2024 (TM) – Die israelische Armee meldet heftige Kämpfe im südlichen Gazastreifen, insbesondere in der Stadt Khan Younis. Bei einem Einsatz der Fallschirmjägerbrigade in diesem Gebiet entdeckten die Soldaten ein Waffenlager. Das Lager enthielt große Mengen an Munition, Patronen, Sprengstoff, Granaten und Minen, die die Terroristen dort einsetzen wollten. Nach Armeeangaben wurden zahlreiche Hamas-Kämpfer durch Scharfschützen und Panzerbeschuss getötet. Heute Morgen gaben die israelischen Streitkräfte bekannt, dass der Stabsunteroffizier Narya Belete (21) bei den Kämpfen getötet wurde. Er ist der 239. Gefallene der Armee während der Bodenoffensive. Seit dem 7. Oktober sind 578 Armeeangehörige ums Leben gekommen.

24.02.2024

Der 7. Oktober hat Israel grundlegend verändert – die Folgen sind unabsehbar

24.02.2024 (TM ) – Die Witwe Revital Shamir besucht mit ihrem vierjährigen Sohn Lavi und ihrer neugeborenen Tochter Ori das Grab ihres Mannes Mordechai Shamir auf dem Militärfriedhof in Elkana. Mordechai wurde während seines Militärdienstes am 7. Oktober 2023 im Kampf gegen Hamas-Terroristen im Kibbutz Re’im getötet. Revital war zum Zeitpunkt seines Todes hochschwanger. Am 7. Oktober wurden etwa 1.200 Israelis ermordet und mehr als 3.000 zum Teil schwer verletzt. Der klinische Psychologe Dr. Danny Brom, Direktor von Metiv, dem israelischen Zentrum für Psychotrauma, erklärt: „Am 7. Oktober änderte sich alles. Plötzlich fühlten wir uns nicht mehr sicher. Jeder kennt jemanden, der getötet oder entführt wurde. Die Menschen sind deprimiert, aber gleichzeitig hat das enorme Engagement der Freiwilligen den Israelis ein Gefühl von Ziel und Sinn gegeben“.

23.02.2024

Alpinisteneinheit der Armee sorgt für Sicherheit auf dem Berg Hermon

23.02.2024 (TM) – Unter den Reserveeinheiten der israelischen Armee gibt es eine, die sich auf ein besonderes Gebiet spezialisiert hat: die Alpinisteneinheit. Diese Kampfsoldaten sind auf den Kampf im Schnee und bei niedrigen Temperaturen spezialisiert. Ihr Einsatzgebiet ist der Berg Hermon im Norden Israels. Regierungschef Netanjahu hat die Alpinisteneinheit besucht und ihren Einsatz gewürdigt: „Wir befinden uns von Gaza bis zum Berg Hermon in einer Schlacht, und dazwischen bekämpfen wir den Terrorismus im ganzen Land. Im Norden haben wir ein einfaches Ziel: die Rückkehr der evakuierten Bewohner. Um das zu erreichen, müssen wir die Sicherheit wiederherstellen. Wir werden dies auf zwei Arten erreichen: Militärisch – wenn nötig; diplomatisch – wenn möglich. Wir werden nicht nachgeben. Das muss die Hisbollah verstehen.“

22.02.2024

Drei Terroristen schießen auf Autofahrer im Stau: Ein Toter, elf Verletzte

22.02.2024 (TM) – Bei einem Terroranschlag auf der Autobahn 1 zwischen Ma’ale Adumim und Jerusalem sind heute früh ein 26 Jahre alter Autofahrer getötet und elf weitere zum Teil schwer verletzt worden. Eine Frau (23) schwebt nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom in Lebensgefahr. Augenzeugenberichten zufolge hatten drei Terroristen mit automatischen Waffen auf Autofahrer gefeuert, die im Berufsverkehr vor einem Checkpoint im Stau standen. Zwei der palästinensischen Täter wurden vor Ort von Sicherheitskräften und bewaffneten Zivilisten erschossen. Der Dritte konnte zunächst fliehen, wurde aber gestellt und ebenfalls getötet. Die Mörder im Alter zwischen 26 und 31 Jahren stammen laut Polizei aus dem Raum Bethlehem. Die Polizei sucht nach möglichen Komplizen. Die Hamas-Terrororganisation lobte den Anschlag als „heldenhafte Tat“.

21.02.2024

Demonstranten erinnern an Schicksal der in Gaza festgehaltenen Geiseln

21.02.2024 (TM) – Das Schicksal der 134 im Gazastreifen  gefangen gehaltenen Geiseln bewegt weiterhin die israelische Bevölkerung. Aber es sorgt auch für Kontroversen. Angehörige und Freunde der Verschleppten demonstrierten in Unterwäsche vor dem israelischen Parlament, der Knesset, in Jerusalem. Auf Plakaten stellten sie Fragen: „Wie kalt ist es bei ihnen?“ oder „Haben sie trockene Socken?“ Für Aufregung sorgte Finanzminister Bezalel Smotrich. Er erklärte in einem Interview, die Vernichtung der Hamas sei wichtiger als die Befreiung der Geiseln. Die sei nicht „zu jedem Preis“ möglich. Familienangehörige der Entführten, die vor dem Verteidigungsministerium in Tel Aviv eine Mahnwache abhielten, reagierten wütend und blockierten aus Protest mehrere Hauptstraßen. Sie drohten damit, „die Straßen in Brand zu setzen“.

20.02.2024

Israelische Armee: Rund 12.000 Kämpfer der Hamas getötet

20.02.2024 (TM) -Die israelische Armee hat bekannt gegeben, dass ihre Truppen seit Beginn des Krieges am 7. Oktober rund 12.000 der schätzungsweise 30.000 bewaffneten Hamas-Kämpfer im Gazastreifen getötet haben. Ein in Katar ansässiger Vertreter der Terrorgruppe hatte behauptet, sie habe während des viermonatigen Konflikts die Hälfte dieser Zahl – etwa 6.000 Kämpfer – verloren. Es wird vermutet, dass die Hamas auch Tausende schwer verwundete Kämpfer zu beklagen hat. Nach Angaben des israelischen Militärs hat die Luftwaffe seit dem 7. Oktober mehr als 31.000 Angriffe geflogen, davon mehr als 1.000 im Libanon und Dutzende in Judäa und Samaria. Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium gab an, dass seit Beginn der Kämpfe mehr als 29.000 Menschen im Gazastreifen getötet wurden. Diese Zahlen können jedoch nicht von unabhängiger Seite überprüft werden und umfassen vermutlich sowohl Zivilisten als auch Hamas-Mitglieder.

19.02.2024

Armee: Geiseln im Nasser-Hospital haben ihre Medikamente nicht erhalten

19.02.2024 (TM) – Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben im Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis im südlichen Gazastreifen Kisten mit Medikamenten gefunden, die für die von der Hamas entführten Geiseln bestimmt waren. Sie waren ungeöffnet und wurden den Entführten nicht ausgehändigt, was einen Verstoß gegen die von Katar gegenüber Israel eingegangenen Verpflichtungen darstellt. Nach IDF-Angaben hatten sich Terroristen in dem Hospital als medizinisches Personal getarnt. In dem Krankenhaus wurden Hunderte von Terroristen und Terrorverdächtigen festgenommen, darunter auch Kämpfer, die an dem Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren. Die Soldaten fanden zahlreiche Waffen und ein Auto, das beim Überfall auf den Kibbutz Nir Oz gestohlen wurde. Die IDF betonte, dass die Patienten und das medizinische Personal des Krankenhauses nicht aufgefordert worden seien, das Gelände zu verlassen, und dass das Krankenhaus mit Sauerstofftanks und Treibstoff für die Stromversorgung versorgt worden sei.