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Archäologen finden Silbermünzschatz in Mauerspalte

MODI‘IN, 08.06.2016 (FJ) – Israelische Archäologen sind auf seltene Silbermünzen gestoßen. Offenbar sind die Münzen deutlich älter, als die relativ häufigen römerzeitlichen Funde. Die Münzen stammen aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus und wurden in der Nähe der Stadt Modi‘in in einer Mauerspalte entdeckt, teilte die israelische Altertumsbehörde am Dienstag mit. Der Fund wurde bei Bauarbeiten gemacht.

Der Schatz steckte in einer Spalte einer antiken Mauer, die bei den Arbeiten freigelegt wurde. Vermutlich hatte der damalige Besitzer die Münzen versteckt, in der Hoffnung sie irgendwann wieder zu holen. Doch offensichtlich ist dies nie geschehen. Modi‘in liegt zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Die Hasmonäer führten dort im zweiten Jahrhundert vor christlicher Zeitrechnung einen erfolgreichen Aufstand gegen den syrischen König Antiochius Epiphanes und gründeten ein jüdisches Reich.

Fund mit Seltenheitswert

Der Schatz besteht aus insgesamt 16 Silbermünzen aus den Jahren zwischen 135 und 126 vor Christus, erklärte der Münzexperte von der Israelischen Altertumsbehörde Donald Zvi Ariel. Deshalb vermutet die Behörde, dass die Münzen einem Sammler gehört haben können. Ausgrabungsleiter Avraham Tendler sprach von einem „Fund mit Seltenheitswert“. Es handele sich um tyrische Schekel und Halbschekel. Auf den Münzen seien König Antiochius VII. Und sein Bruder Demetrius II. Abgebildet. „Es ist aufregend, dass der Münzschatz etwa 2140 Jahre dort gelegen hat und scheinbar darauf wartete, bis wir ihn fanden“, sagte Avraham Tendler.

Foto: Israel Antiquities Authority

Videolink zum Fund: https://www.youtube.com/watch?v=bO-r4HGA1tc