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Tödlicher Terroranschlag: Rabbiner im Auto erschossen – Familie schwer verletzt

HEBRON, 01.07.2016 (FJ) – Die Serie tödlicher Terrorattacken auf Juden geht weiter: Am Freitag Nachmittag feuerten Terroristen auf der Straße 60 bei Hebron auf das Auto einer jüdischen Familie. Im Kugelhagel starb der 48 Jahre alte Rabbiner Miki Mark. Seine Ehefrau Chava erlitt lebensbedrohliche Kopfverletzungen. Die 14-jährige Tochter wurde in dem Wagen, der sich überschlug und auf dem Dach liegen blieb, mittelschwer verletzt. Ihr 15 Jahre alter Bruder kam mit leichten Blessuren davon.

Mehr als 20 Kugeln abgefeuert

Laut ersten Ermittlungsergebnissen der Polizei waren die Terroristen, vermutlich Palästinenser, mit ihrem Auto neben den Wagen der jüdischen Familie gefahren. Als sie sahen, dass Juden in dem Wagen saßen, eröffneten sie das Feuer. Das Auto der jüdischen Familie wurde von mehr als 20 Kugeln getroffen, so die Polizei.

Miki Mark war sofort tot. Seine Frau erlitt mehrere Kopfschüsse. Sie wurde bewusstlos in ernstem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Arabische Autofahrer und eine Ambulanz des muslimischen „Roten Halbmondes“ hatten den schwer verletzten Israelis Erste Hilfe geleistet. Miki Mark war Leiter einer Bibelschule (Jeschiva). Das orthodoxe Ehepaar hat insgesamt zehn Kinder.

Großfahndung nach den Tätern

Die Täter flüchteten nach dem Angriff. Polizei und Armee riegelten die Region am Abend komplett ab und starteten eine Großfahndung nach den Attentätern. Die Militärpräsenz in der Region Hebron wurde massiv verstärkt.

Die radikal-islamische Hamas lobte am Abend den Anschlag in ihrem Fernsehkanal als „Antwort auf die Verbrechen gegen das palästinensische Volk“. Die Islamisten übernahmen aber nicht die Verantwortung für den Anschlag.

Minister fordert: Notstand ausrufen

Das israelische Sicherheitskabinett wird am Samstagabend, nach Ende des Schabbats, zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen kommen. Verkehrsminister Yisrael Katz forderte, den Notstand auszurufen. Am Donnerstag hatte ein palästinensischer Terrorist ein 13 Jahre altes jüdisches Mädchen in ihrem Kinderzimmer erstochen. Am Abend stach ein Palästinenser auf zwei Juden in Netanja ein. Er wurde ebenso erschossen wie eine Palästinenserin, die am Freitag Vormittag eine Gruppe von Wachmännern bei Hebron mit einem Messer attackierte.

Gelder für Autonomiebehörde gekürzt

Die israelische Regierung macht die anhaltende Hass-Kampagne der Palästinensischen Autonomiebehörde gegen Juden für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. Als Sofortmaßnahme sollen Steuergelder einbehalten werden, die für die Autonomiebehörde eingezogen wurden. Israel wirft den Palästinensern vor, mit dem Geld die Familien von Terroristen zu unterstützen.

Foto: Wisam Hashlamoun / Flash 90