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Mitarbeiter soll Hamas unterstützt haben: UN fordert Freilassung

JERUSALEM, 26.08.2016 (FJ) – Die Vereinten Nationen fordern in einem offiziellen Schreiben die Freilassung eines Mitarbeiters ihres Entwicklungsprogramms, den Israel beschuldigt, der Terrorgruppe Hamas zu helfen. Das berichtete der israelische UN-Botschafter Danny Danon (Foto) am Donnerstag und lehnte den Antrag ab.

Waheed Abd Allah Bossh ist ein Ingenieur im Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und wurde im Juli vom israelischen Inlandsgeheimdienst verhaftet. Er steht im Verdacht, die Hamas durch bestimmte Projekte unterstützt zu haben. Darunter fällt beispielsweise der Bau einer Marinebasis für den militärischen Flügel der Terrorgruppe, für den Ressourcen des Entwicklungsprogramms benutzt worden sein sollen. Die Vereinten Nationen behaupten jedoch, das Projekt wäre für die Palästinensische Behörde und nicht für die Hamas gewesen.

Die Vereinten Nationen fordern jetzt diplomatische Immunität für den Ingenieur. Israel lehnte die Forderung ab. „Wir gewähren Terroristen, die versuchen, unseren Bürgern zu schaden, keine Immunität“, reagierte UN-Botschafter Danon in einer schriftlichen Stellungnahme.

UN nennt israelische Stadt „Beersheba“ mit arabischem Namen

In dem Schreiben fordern die Vereinten Nationen zusätzlich, dass ein Beamter der Organisation Zugang zu Bossh bekommen soll, der im Gefängnis in Beersheba festgehalten wird. Die Stadt wird in dem Schreiben jedoch „Ber asaabeaa“ genannt – der arabische Name.

Der Name „Beersheba“ stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „Brunnen der Sieben“ oder „Brunnen des Schwurs“. Laut der Bibel stammt dieser Namen von den Patriarchen Abraham und Isaak. Im 1. Buch Mose wird geschildert, wie Abraham einen Bund mit dem Philisterkönig Abimelech schließt und danach in der Gegend sieben Brunnen gräbt.

Im Teilungsplan der Vereinten Nationen von 1947 lag Beerscheba zwar im vorgeschlagenen arabischen Gebiet. Allerdings befindet sich die Stadt seit 1948 innerhalb der Staatsgrenzen Israels, die international anerkannt worden sind.

 

Foto: Flash90/Marc Israel Sellem/POOL

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