zurück zu Aktuelles

Weltpremiere: Roboter helfen bei Operation in Jerusalem

JERUSALEM, 09.05.2017 (FJ) – Welch eine Premiere: Zum ersten Mal weltweit haben Ärzte in Jerusalem eine komplizierte Wirbelsäulenfraktur mithilfe von Robotern operiert. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Der 42-jährige Patient Aharon Schwartz arbeitet in einer Fabrik außerhalb von Jerusalem, die sich auf die Herstellung großer Metalloberflächen spezialisiert hat. Bei einem Arbeitsunfall war ein schwerer Stahlgegenstand auf ihn gefallen und hatte ihn zu Boden gedrückt. Dabei wurden ihm sechs Wirbel gebrochen und sein Bein an zwei Stellen.

„Ich war nicht bewusstlos, aber ich war total hilflos“, erzählt Schwartz sein schlimmes Erlebnis. „Ich konnte mich nicht mehr bewegen und der Schmerz war unerträglich.“ Der Chefarzt der Orthopädie im Hadassah-Krankenhaus, Professor Meir Liebergall, und sein Team führten bei der speziellen Hybrid-Operation das einzigartige Verfahren durch.

Roboter erstellt 3-D-Bilder während der Operation

Zwei Roboter, „Zeego“ und „Renaissance“, unterstützten die Chirurgen im Hadassah-Krankenhaus dabei. Sie wurden bei dem Eingriff von zwei speziell geschulten Ärzten bedient. Der weiter entwickelte von beiden, „Zeego“, ist eine Entwicklung der israelischen Firma Mazor. Dieser Roboter hat die Fähigkeit, während der Operation 3-D-Bilder zu erstellen. Dadurch wissen die Ärzte genau, wo welches Organ ist. Auf vorherige Computertomographien kann deshalb genauso verzichtet werden wie auf anschließende Röntgenuntersuchungen.

Mithilfe der Roboter, die untereinander kommunizieren können, führte das Team die komplizierte, minimal-invasive Operation durch. Geleitet von ihren elektronischen Assistenten konnten die Chirurgen die Wirbel mit elf Schrauben exakt befestigen. Dank der Genauigkeit mithilfe der 3-D-Bilder konnte dem Patienten viel Schmerz erspart bleiben, erklärte Liebergall. Schwartz werde wieder gehen können, sobald alles verheilt ist.

Der 42-jährige Patient freute sich gegenüber der „Jerusalem Post“ über die geglückte Operation. „Ich bin sehr dankbar für diese fortschrittliche Technologie und die Arbeit des gesamten Ärzteteams. Ich nehme das nicht als selbstverständlich hin“, so Schwartz.

 

Foto: Hadassah Medical Organization

Weitere News aus dem Heiligen Land