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Raketen aus dem Libanon treffen IDF-Stützpunkt und Panzer

AVIVIM, 01.09.19 (DK) – Nach Angaben der israelische Armee (IDF) wurden am Sonntag mehrere Panzerabwehrraketen aus dem Libanon auf israelische Militärfahrzeuge und einen Militärstützpunkt nahe Avivim in der Region Galiläa gefeuert. Es wurden zunächst weder Schäden noch Verletzte gemeldet. Anwohner, welche sich in einem Radius von bis zu vier Kilometern um die Grenze befanden, wurden aufgefordert sich in Luftschutzräumen in Sicherheit zu bringen. Die IDF bestätigte, dass sie nach dem Angriff mehrere Standorte nahe der libanesischen Stadt Maroun al-Ras unter Beschuss genommen habe. Am Wochenende sollen Brände an der Grenze durch militärische Aktionen der israelischen Streitkräfte ausgelöst worden sein.

Nasrallah drohte Israel am Samstag mit Gegenangriff

Der Angriff ereignete sich nur einen Tag nachdem der Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Israel mit einem Gegenschlag nach dem Drohnenangriff auf Beirut vergangenen Sonntag drohte. Arabischen Medienberichten zufolge handelte es sich bei besagter Drohne jedoch nicht um ein israelisches, sondern um ein iranisches Modell. „Unsere Reaktion auf die Ereignisse der vergangenen Woche im Libanon wird sich gegen israelische Ziele richten“, warnte er. Es müsse weiterhin mit Angriffen entlang der gesamten Nordgrenze gerechnet werden. Die Hisbollah werde „um jeden Preis“ Vergeltung üben. 

Am Wochenende stationierte die IDF zusätzliche Truppen an der Grenze angesichts der wachsenden Spannungen. Seit Samstag vergangener Woche, als ein Drohnenangriff schiitischer Milizen auf israelisches Gebiet vereitelt wurde, befinden sich die Truppen in höchster Alarmbereitschaft. Eine wichtige Wehrübung wurde zu diesem Zweck abgebrochen. 

Hisbollah verfügt über 120.000 Raketen

Die Hisbollah ist eine im Libanon ansässige schiitische Terrormiliz, welche als der verlängerte Arm des Mullah-Regimes in Teheran gilt. Die Organisation verfügt über eine Anzahl von etwa 120.000 Raketen verschiedener Reichweite und einer bislang unbekannten Zahl sogenannter „Terrortunnel“. Obwohl israelische Sicherheitsexperten sich bislang einig waren, dass eine Eskalation des Konflikts nicht im Sinne der Hisbollah sei, bereitet sich die Armee auf eine gewaltsame Auseinandersetzung vor. 

Bild: Israelische Militärfahrzeuge patroullieren libanesische Grenze. Quelle: Ayal Margolin/FLASH90