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IDF installiert unterirdisches Überwachungssystem entlang der libanesischen Grenze

MISGAV AM, 20.01.2020 (TPS/DK) – Das israelische Militär hat begonnen ein unterirdisches Überwachungssystem zum Auffinden von Terrortunneln der Hisbollah zu installieren. Der Sprecher der IDF, Jonathan Conricus, gab bekannt, dass es sich um Sensoren handle, die auf akustische oder seismische Signale reagieren. Drei Angriffstunnel der schiitischen Terrormiliz hat Israels Armee bereits zerstört. Diese waren bis zu 800 Meter lang und wurden in 55 Metern Tiefe gegraben. Die neue Technologie soll jeden weiteren Versuch der Hisbollah, solche Tunnel in israelischem Gebiet zu graben, verhindern.

Israel errichtet neun Meter hohe Schutzanlage

Die IDF betonte, dass es derzeit keinen Grund zu der Annahme gäbe, dass weitere Tunnel nach Israel bestehen. Die Installation der Sensoren sei lediglich eine vorbeugende Maßnahme. Dies wurde genau ein Jahr, nachdem die bereits gebauten Tunnel von den israelischen Streitkräften zerstört wurden, angekündigt. Wie auch um den Gazastreifen herum, will Israel zudem zum Schutz entlang der Nordgrenze eine bis zu neun Meter hohe und rund 130 Kilometer lange Sperranlage errichten.

Mitarbeiter der UN-Friedensmission UNIFILL im Libanon bestätigten die Existenz der drei Angriffstunnel der Hisbollah. Diese verstoßen gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats im Jahr 2006, mit deren Hilfe der vergangene Libanon-Krieg sein Ende fand. Der Bau des Abwehrsystems erfolgt nur auf der israelischen Seite der Grenze und die Friedensmission wurde rechtzeitig über das Projekt informiert.

Jerusalem bereitet sich auf mögliche Eskalation mit Teheran vor

Nachdem sich in den vergangenen Monaten der Konflikt zwischen Washington und Teheran stetig verschärfte, bereitet sich der jüdische Staat nun auf eine mögliche Eskalation vor. Da Israel als Verbündeter der USA gilt, könnten sie auch zur Zielscheibe iranischer Raketenangriffe werden. Die schiitische Hisbollah gilt als der verlängerte Arm Teherans in der Region und könnte Israel sehr gefährlich werden. Jerusalem investiert aufgrund dessen zunehmends in neue Abwehrsysteme. Erst vergangene Woche nahm Israel ein verbessertes Raketenabwehrsystem in Betrieb. 

Bild: Israelischer Soldat in einem Hisbollah-Tunnel nahe Moshav Zarit. Quelle: Sraya Diamant/TPS

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