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Vier Kommandeure der Hamas bei gezieltem Schlag getötet – Terroristen schwören Rache

JERUSALEM / GAZA, 12.05.2021 (TM) – Die israelische Armee und der Geheimdienst Shin Bet haben am Mittwoch in einem komplexen Einsatz vier hochrangige Hamas-Kommandeure getötet. Sie wurden zeitgleich in Gaza-Stadt und Khan Younis ausgeschaltet. Die Terrorgruppe bestätigte den Tod ihrer „Generäle“ und drohte als Vergeltung weitere schwere Raketenangriffe an, unter anderem auf Haifa und Eilat.

Unteroffizier getötet

Die israelische Armee meldete am Nachmittag das erste Opfer der Auseinandersetzung in ihren Reihen. Unteroffizier Omar Tabib (21) starb, als sein Militärjeep von einem Panzerabwehrgeschoss getroffen wurde. Er hatte an Sicherheitsoperationen in der Gemeinde Netiv Ha’asara teilgenommen, um sie vor möglichen Infiltrationsangriffen von Terroristen aus dem Gazastreifen zu schützen, erklärte Armeesprecher Hidai Zilberman. Ein weiterer Soldat erlitt mittelschwere Verwundungen.

Omar Tabib wurde Opfer eines Hamas-Angriffs. Foto: IDF

Seit Montag sind nach Armeeangaben weit über 1000 Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgeschossen worden. Das ist ein doppeltes Kriegsverbrechen: Einerseits verschanzen sich die Terroristen hinter ihrer eigenen Zivilbevölkerung im Gazastreifen, indem sie Krankenhäuser, Kindergärten und Moscheen als Abschussbasen missbrauchen. Andererseits greifen sie keine militärischen Ziele an, sondern feuern bewusst auf israelische Zivilisten.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, dass die Militäroperationen in Gaza nicht in Kürze enden werden. „Wir haben hochrangige Hamas-Kommandeure eliminiert und dies ist erst der Anfang“, unterstrich Netanjahu. „Wir werden ihnen Schläge zufügen, von denen sie nicht einmal träumen konnten.“ Der Premierminister besuchte Verletzte im Wolfson-Medical-Center von Holon. Medienberichten zufolge hat sich die Hamas bereits über internationale Vermittler um einen Waffenstillstand bemüht, was Israel jedoch ablehnte.

Gas-Plattform stillgelegt

Die jüngsten Drohungen der Gaza-Terroristen werden in Israel ernst genommen. Nachdem für heute Abend weitere Angriffe angedroht wurden, schloss das bekannten Malcha-Einkaufszentrum in Jerusalem vorzeitig. Die Tamar-Gasbohrinsel vor der israelischen Küste wurde vorläufig stillgelegt. Das Heimatfront-Kommando appellierte an die Israelis, bei Raketenalarm sofort Schutzräume aufzusuchen, anstatt Handyaufnahmen von anfliegenden Raketen zu machen.

Foto: Israelische Panzer feuern auf Ziele im Gazastreifen. Foto: Yonatan Sindel / Flash 90

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