Hubschrauber verunglückt bei Rettungseinsatz im südlichen Gazastreifen: Zwei Tote

JERUSALEM, 11.09.2024 (TM) – Beim Absturz eines Hubschraubers der israelischen Luftwaffe im südlichen Gazastreifen sind am frühen Mittwochmorgen zwei Soldaten getötet und mehrere verletzt worden. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte handelt es sich bei den Toten um den 37-jährigen Daniel Alloush aus Tel Aviv und den 38-jährigen Tom Ish-Shalom aus Nes Harim. Beide dienten in der Eliteeinheit 669, die für Such- und Rettungseinsätze zuständig ist.

Ish-Shalom hinterlässt seine Frau, Carmit, und drei Kinder: Yotam (13) und die Zwillinge Maya und Gaya (11). Um Alloush trauern seine Frau Kimmy und seine beiden Kinder Niko und Tommy.

Missglückte Landung

Nach einer ersten Untersuchung der Luftwaffe flog in der Nacht von zum Mittwoch ein „UH-60 Black Hawk“-Helikopter mit einem medizinischen Team der Einheit 669 nach Rafah. Sie wollten einen Kampfpionier-Soldaten evakuieren, der schwer verletzt worden war. Bei der Landung in einem Lager der israelischen Armee schlug der Hubschrauber gegen 0:30 Uhr hart auf dem Boden auf.

Bei dem missglücktem Rettungseinsatz kamen die beiden Reservisten Tom Ish-Shalom (links) und Daniel Alloush ums Leben. Fotos: IDF

Der Untersuchung zufolge wurde der Hubschrauber nicht von feindlichem Feuer getroffen, und der Absturz ereignete sich kurz vor der geplanten Landung, so dass er nicht aus großer Höhe abstürzte.

Der Hubschrauber wurde bei dem Vorfall dennoch schwer beschädigt, und alle Insassen wurden verletzt. Acht Verwundete wurden in Krankenhäuser eingeliefert, einschließlich des schwer verletzten Soldaten, dem der Einsatz ursprünglich galt.

Verletzte außer Lebensgefahr

Zu den Verletzten gehören die beiden Piloten (ein Mann und eine Frau), zwei Mechaniker, zwei Ärzte und ein Soldat der Einheit 669. Die Soroka-Universitätsklinik in Beersheva teilte mit, dass die Verwundeten komplexen Operationen unterzogen wurden und dass keine unmittelbare Gefahr für ihr Leben besteht.

Die genaue Ursache des Absturzes ist noch unklar. Der Chef der israelischen Luftwaffe (IAF), Generalmajor Tomer Bar, ordnete eine Untersuchung an. Die Black-Hawk-Hubschrauber, die bei der IAF unter dem Namen Yanshuf (hebräisch für Eule) bekannt sind, werden sowohl für Routinetransporte als auch zum Absetzen und Aufnehmen von Truppen bei militärischen Operationen eingesetzt. Während des aktuellen Krieges übernehmen diese Hubschrauber die medizinischen Evakuierungen aus dem Gazastreifen. Sie flogen bislang ohne Zwischenfälle rund 1700 verwundete Soldaten in israelische Krankenhäuser.

Titelbild: Ein Yanshuf-Helikopter der israelischen Armee bei der Landung. Archivfoto: Kobi Gideon / Flash 90